Rezension: Die Tat der Therese Desqueyroux von François Mauriac
Die Inhaltsangabe vom Roman Die Tat der Therese Desqueyeoux von François Mauriac findet ihr oben.
Dass ich das Buch las, ist schon etwas länger her, sodass ich kleinere Fehler zu verzeihen bitte. Mir gefiel der Roman von François Mauriac damals recht gut, denn ich hatte bisher noch nichts dieser Art gelesen. Natürlich gibt es Parallelen zu Fontanes Effi Briest, aber die fielen mir damals nicht auf, denn ich kannte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich mochte das Thema. Eine Frau, die von ihrer sozialen und gesellschaftlichen Rolle durch ihre Familie in eine neue Rolle gedrängt wird. In die der Ehefrau, sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt und ist unglücklich in dieser Ehe. Auf der anderen Seite fand ich es wiederum schwierig mich mit jemandem zu identifizieren oder ihn zu mögen, wenn er das eigene Kind nicht annimmt und so eine ambivalente Beziehung zu ihm hat. Wenn ich mich recht erinnere, dann mochte Threse ihre Tochter nicht so wirklich beziehungsweise konnte sich nicht wirklich mit ihrer Mutterrolle anfreunden, außerdem wollte sie Marie aber sehen als sie wie eine Gefangene in einem Kämmerchen in ihrem Haus wohnte und ist verletzt als ihre Tochter sich ihr nicht verbunden, sondern im Gegenteil sogar entfremdet fühlt. Schade fand ich es, dass Anne und Therese sich entfremden und keine Freundinnen mehr sind. Natürlich ist Anne von dem Verhalten von Therese entsetzt vor allem da ihre ehemalige Freundin ihren Bruder vergiftete, aber die beiden waren ja schon keine guten Freundinnen mehr lange bevor Therese Bernard zu vergiften begann. Das tat mir leid und ich verstand nicht wirklich warum sich Anne verhält wie sie sich verhält. Auch das könnte zu Thereses Tat beigetragen haben, denn eigentlich ist sie bemitleidenswert, konnte sie doch niemandem gegenüber sie selbst sein, sondern musste immer ihre Rolle spielen.
Alles in allem mochte ich den Roman „Die Tat der Therese Desqueyroux“ von François Mauriac sehr gern und empfehle ihn sehr gerne weiter.