Rezension: Der geheime Stern von Nora Roberts
Die Inhaltsangabe zum Roman „Der geheime Stern“ von Nora Roberts findet ihr oben.
Ich fand dieses Buch zufällig und habe es einfach mal mitgenommen, weil die Beschreibung auf dem Buchrücken mich ansprach, wobei ich eigentlich mit Nora Roberts nicht so viel anfangen kann. Und vielleicht wurde ich gerade deshalb äußerst positiv überrascht. Jeder Leser kennt sie: Kleine Tiefs. So etwas hatte ich auch gerade und dann überlegte ich mir, etwas schönes, leichtes, etwas für die Seele zu lesen. Der Nora Roberts kam mir da gerade recht. Dieser Roman ist eine sehr gelungene Mischung aus Romantik und Krimi, denn zwischen den beiden Hauptpersonen Seth und Grace bahnt sich recht schnell etwas an, aber auch der Krimi-Teil kommt nicht zu kurz. Geht es doch um drei sehr wertvolle Diamanten, die von einem Sammler, dem jedes Mittel recht ist, sie in seinen Besitz zu bringen, gejagt werden. Dass dieser Mann Geld haben muss, ist klar. Was mir recht gut gefallen hat, war, dass sich die Meinung von Seth gegenüber Grace weiterentwickelt hat. Am Anfang hält er sie für eine arrogante, kalte Herzensbrecherin, die sich weder darum kümmert, was ihre Familie, noch ihre Männerbekanntschaften oder deren Ehefrauen und die Gesellschaft von ihr hält. Erst nach und nach versteht er, warum sie das recht wenig kümmert und er versteht es, denn sie konnte immer machen was sie will, ihre Familie wollte immer nur eines von ihr: Das Vermögen ihrer früh verstorbenen Eltern. Selbst als ihre Cousine stirbt und sie die Beerdigungskosten übernimmt, wird sie von ihrer Tante noch beleidigt, nieder gemacht und geohrfeigt. Man sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass Seth mit Grace‘ Verhalten nicht umgehen kann, denn einerseits flirtet sie mit ihm und versucht ihn zu verführen, auf der anderen Seite ist sie zutiefst verletzt von seinem Verhalten, dem Verhalten ihrer Tante und sie versucht einfach nur damit klarzukommen. Natürlich muss eine Beziehung am Anfang ein bisschen schief laufen, damit sie sich wandeln und vor allem bessern kann. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist, dass es sich hierbei um den dritten Band einer Reihe handelt. Das macht bei phantastischer Literatur schon mal etwas aus, denn der Autor kann ja nicht in jedem Band neu die komplette, ausgedachte Welt seiner Geschichte erklären, bei diesen Romanen ist das das was anderes, denn die Autorin oder der Autor braucht meist nicht eine komplette Welt neu zu erklären, sondern kann von einer „normalen“ Welt ausgehen, die schlichtweg mit dem bisher vorgefallenen ausgestattet werden muss. Aber man merkte es dem dritten Band dieser Reihe schon ein bisschen an. Sicher, alles was bisher geschehen war, wird ganz kurz erzählt, aber man kriegt zum Beispiel nur sehr unterschwellig mit, was für eine Verbindung zwischen den Freundinnen bestehen muss. Von daher könnte es bei dieser Reihe der Sterne von Mithra sinnvoll sein, erst einmal die ersten beiden Bände zu lesen.
Alles in allem hat mir „Der geheime Stern“ von Nora Roberts aber ziemlich gut gefallen, vielleicht lag es an den geringen Erwartungen oder daran, dass es eine Reihe war, aber mir gefiel der dritte Band der Sterne von Mithra-Reihe sehr gut und ich empfehle den Band um Grace Fontaine und Seth Buchanan gerne weiter.