In Der Verdacht von Friedrich Dürrenmatt geht es wieder einmal um Kommissar Bärlach, der im Krankenhaus liegt und sich von einer schweren Operation erholt. Er blättert in alten Life-Heftchen und wird so auf ein Foto von einer grausigen Operation aufmerksam, bei dessen Anblick der Arzt erstarrt. Er stellt sich heraus, dass er bei einem Dr. Nehle seinen ehemaligen Studienkollegen Emmenberger erkennt. Bärlach lässt dieser Verdacht nicht los und nachdem er von einem Bekannte geschildert bekommen hat, wie das damals mit den Operationen in Stutthof war, entschließt er sich in diese Klinik des Dr. Emmenberger einweisen zu lassen um herauszufinden, was es mit der doppelten Identität des Mannes auf sich hat. Da sein Arzt in Dr. Nehle seinen ehemaligen Studienkollegen erkannt hat, gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder haben die beiden Männer die Plätze getauscht oder es handelt sich um ein und denselben Mann, allerdings wurde ein Dr. Nehle in Hamburg aufgefunden, der Selbstmord begangen hatte. Bärlach soll demnächst pensioniert werden und so begibt er sich auf eigene Faust alleine in die andere Klinik, wobei er natürlich von seinem alten Arzt dorthin überwiesen wird. Ziemlich schnell wird dem Kommissar klar, dass die Krankenschwestern und Ärzte in dem Haus Dr. Emmenberger für eine absolute Koryphäe halten und sich niemand gegen ihn auflehnen würde. Wie sich herausstellt ist eine der jungen Ärztinnen sogar mit ihm zusammen, sodass er diese erst nicht dazu überreden kann, dass sie ihm hilft. Bärlach wird also in einen Operationssaal gebracht, wo er gleich operiert werden soll, damit der Arzt die Schwere der Krankheit einschätzen kann. Es stellt sich heraus, dass Bärlach nicht nur einen Tag, sondern gleich fünf Tage geschlafen hat, denn er verpasst nicht nur das Neujahrsgeläut, sondern wird ihm auch eine Zeitung vom 5. Januar gereicht, in der man ihn als guten Kollegen in den Ruhestand verabschiedet. Geschockt davon, dass der Arzt und das Personal wissen wer er ist und er so ruhig gehalten wird, damit er mit niemandem außerhalb der Klinik Kontakt aufnehmen kann, macht sich Bärlach Gedanken wie er das Martyrium überleben kann. Er versucht sogar bei einem Taubstummen sein Glück, welcher ihn allerdings nicht versteht.
Am Ende will Dr. Emmenberger die beiden unliebsamen Zeugen, seinen Patienten und seinen ehemaligen Studienkollegen, loswerden. Er fängt damit an, dass er ihm androht, ihn um 19 Uhr zu töten und ihn dann einer stundenlangen emotionalen Folter unterzieht. Gerade noch rechtzeitig kommt sein früherer Informant herein und bringt ihn in Sicherheit. Der Alte wird von seinem Arzt zurückgebracht.