Jenseits von Afrika von T. Blixen

Rezension: Jenseits von Afrika von Tania Blixen

Die Inhaltsangabe zum Roman Jenseits von Afrika von Tania Blixen findet ihr oben.

Vor diesem Buch habe ich mich lange gedrückt, weil ich dachte, dass es bestimmt ohnehin total langweilig ist. Aber es war wirklich spannend. Natürlich hat dieser Roman von Tania Blixen, die eigentlich Karen Christence von Blixen-Finecke heißt und auch unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht, nichts mit einer Reportage zu tun, was auch damit zusammenhängt, dass der Afrikaaufenthalt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Romans schon einige Jahre zurückliegt, denn Blixen war um 1913 in Afrika, sodass sie den ersten Weltkrieg von dort aus erlebte. Ich persönlich finde solche Romane immer schwierig einzuordnen, denn ich frage mich dann immer, welche er Geschehnisse wirklich so passiert ist? Was war anders? Was ist übertrieben? Was ist vielleicht auch untertrieben? Und inwiefern waren die Sachen anders? Wenn ich einen ausgedachten Roman habe, dann weiß ich, dass das alles reine Fiktion ist, und brauche mir alle diese Fragen nicht zu stellen. Aber bei so etwas fällt mir das immer total schwer einzuordnen. Vielleicht sollte man es einfach als „vom Leben inspirierte Geschichten“ verstehen?

Die Beschreibungen von Afrika sind wirklich toll, man hat das Gefühl, die Faszination für diesen Kontinent und die Landschaft wirklich rübergebracht zu bekommen, obwohl ich niemals dort war, habe ich das Gefühl, dass man sich dort heimisch fühlen kann und dass ich gerne mal hinfliegen würde. Aber auch ein Gefühl für die Menschen bekommt man im Laufe des Romans ganz gut. Das Beispiel, dass die afrikanischen Mädchen, von denen ich oben geschrieben habe, lieber nicht heiraten würden, als einen Mann zu heiraten, der ihre Eltern nicht dafür bezahlen muss, ist dafür besonders bezeichnend. Was mir an dieser Stelle nicht so gut gefallen hat, war, dass der Roman einige Längen hatte, obwohl das vermutlich damit zusammenhängt, dass man das Land und die Menschen erst nach einigen Seiten versteht und verstehen kann, dafür werden dann eben mehrere hundert Seiten gebraucht.

Weiterhin ist anzumerken, dass es sich hierbei nicht um eine Geschichte handelt, sondern um verschiedene Erlebnisse, die Blixen im Laufe ihres Lebens in Afrika und vor allem auch auf der Farm, gemacht hat, sodass diese eher episodisch erzählt werden.

Alles in allem ist Jenseits von Afrika von Tania Blixen wirklich ein schöner Roman, der vieles von der Schönheit, aber auch einiges von dem Elend und den Problemen Afrikas und der Afrikaner herüberbringt. Es mag in anderen Teilen des Landes andere Probleme geben, aber im Grunde bekommt man ein Gefühl für diesen Kontinent, sodass ich den Roman Jenseits von Afrika sehr gerne weiterempfehle.

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