Der Liebesroman Gut gegen Nordwind von Daniel Glattauer ist ein E-Mail-Roman. Emma „Emmi“ Rothner schreibt an Leo Leike eine E-Mail, denn eigentlich möchte sie ihr Zeitschriftenabo der Zeitschrift Like kündigen. Aus Versehen schreibt sie an Herrn Leike, der ihr nach mehreren Fehlversuchen mitteilt, dass er nichts mit der Zeitschrift zu tun hat. Daraus entsteht eine E-Mail-Beziehung. Emmi und Leo erzählen sich relativ viel, doch möglichst wenig aus ihrem jeweiligen Privatleben. Emmi beispielsweise ist verheiratet mit Bernhard und hat dessen Kinder als ihre angenommen. Fiona ist 16 Jahre und Jonas ist 11 Jahre alt. Wenn sich eines der Kinder verletzt, springt sie ein und kümmert sich. Gemeinsam mit den Kindern und ihrem Ehemann fährt sie mehrfach in Urlaub und kann in dieser Zeit keine E-Mails schreiben.
Leo im Gegensatz ist in irgendeiner Form Wissenschaftler und Single. Er hatte eine Beziehung mit Marlene kurz bevor Emmi ihm das erste Mal schrieb. Wieder einmal hatten sich die beiden getrennt und so war er nur allzu empfänglich für die Ablenkung durch Emmi. Leo hat eine Schwester und ist öfter auf Reisen, später auch wieder mit Marlene, allerdings will es zwischen den beiden einfach nicht mehr so richtig funken.
Emmi und Leo wollen sich treffen, aber Leo ist klar, dass ihre E-Mail-Beziehung vorbei wäre, wenn sie sich wirklich treffen würden. Deshalb schlägt er ein blindes Treffen vor, bei dem sie sich für eine bestimmte Zeit in einem Café verabreden, allerdings sich nicht gegenseitig zu erkennen geben. Sie werden dort sitzen und die anderen Gäste beobachten und hoffen, denjenigen zu finden, der ihnen die Mails schreibt. Emmi ist enttäuscht nach dem Tag, denn von den ganzen anwesenden Männern konnte nur ein Mann, der mit einer Frau dort war, sie annähernd begeistern. Leo hat für Emmi drei verschiedene Alternativen, von denen er allerdings nicht weiß welche sie ist. So hat er aber das Glück, dass sie in seiner Phantasie jede der drei sein könnte.
Später versucht Emmi Leo mit ihrer besten Freundin zu verkuppeln, doch sie merkt bald was für ein Desaster das ist, denn nun ist ihr bester E-Mail-Freund mit ihrer Freundin Mia abgelenkt, sodass beide nicht mehr so viel Zeit für sie haben. Sie fühlt sich aus beiden Leben ausgeschlossen und vor allem ist sie eifersüchtig, weil Leo sich a) überhaupt mit Mia trifft und b) ihr nichts über die Beziehung erzählen möchte. Sie muss nun Leo mit Mia teilen und das passt ihr gar nicht, wenngleich sie ihn ja eigentlich nicht haben kann, weil sie ja, wie sie selbst sagt, glücklich verheiratet ist.
Am Ende des Romans merkt Leo, dass die Beziehung so nicht mehr weitergehen kann, deshalb beschließt er nach Boston zu gehen, weil er von dort ein Jobangebot hat. Er möchte sich aber vorher noch einmal mit Emmi treffen, um so die Beziehung gut abschließen zu können.