Die Frankfurter Buchmesse 2019 hat gestartet und geht noch bis Sonntag 20. Oktober 2019. Im Wesentlich hat sich – zumindest gefühlt – weder an der Fläche noch an der Anzahl der Aussteller etwas groß verändert. Auch die Aufteilung der Hallen wurde im Großen und Ganzen im Vergleich zum letzten Jahr beibehalten.
Warum also dieses Jahr auf die Buchmesse fahren? Das fragt sich wohl so mancher nach einigen Jahren Buchmesse. Zum einen ist es natürlich immer wieder ein schönes Erlebnis und zum anderen ist es auch ganz nett wenn man bei den Verlagen mal wieder am Stand stöbern, vielleicht sogar mit jemandem ins Gespräch kommen kann. Andererseits ist es selbst an den Fachbesuchertagen an den Ständen der großen Verlage so voll und alle sind mit ihrem geschäftigen Treiben dermaßen beschäftigt, dass die es häufig wohl recht schwierig ist, an einem Stand wirklich in Ruhe zu gucken mal von etwaigen Gesprächen ganz zu schweigen. Am Wochenende hätten die Mitarbeiter vielleicht sogar die Ruhe dazu, weil sie keine Businessmeetings mehr haben, aber da streiten sich dann Hunderte private Messerbesucher um den einen Verlagsmitarbeit, mit dem man selbst auch gerne sprechen würde. Das zumindest war gestern mein Eindruck und so komme ich gleich mal mit einem Verbesserungsvorschlag daher: Gespräche besser möglich machen!
Mir ist natürlich klar, dass das so leicht nicht möglich ist, aber wenn man an einem Stand nicht mal mehr einen Menschen findet um zu fragen, ob man sich ein Programm mitnehmen darf, dann heißt das für mich, dass Gespräche gerade nicht wirklich möglich sind, aber bei der Buchmesse soll es ja gerade auch um Austausch gehen. Hier hat der Verlag die Möglichkeit, mal sehr niederschwellig auf seine Leser zuzugehen und mit diesen zu sprechen. Der Leser hat die Möglichkeit, über seine Lieblingsbücher zu reden und hätte dann gegebenenfalls das Gefühl, dass dieser eine Verlag einem wirklich zuhört und man kauft bzw. stöbert dann zumindest vielleicht eher bei diesem Verlag, weil man ein Verbundenheitsgefühl entwickelt.
Zum Gastland Norwegen: Der Pavillon besticht dieses Jahr durch seine Illusionshaftigkeit in der Klarheit. Der Pavillon besteht aus diversen Tischen, auf denen die Bücher ausgebreitet sind, darüber befinden sich verschlungene Metallrohre, die Wände links und rechts im Raum zumindest bestehen aus großen Spiegelflächen und wackelten leicht, weiterhin gab es noch zwei Bühnen. Über die Tische mit den Büchern kann man gut hinweggucken, sodass einem nicht als Menschen im Weg sind, einzig die verwirrenden Glaswände sorgen dafür, dass man eben nicht so leicht einen Überblick bekommt und zumindest ich brauchte ein paar Minuten, um mich in der Halle zurecht zu finden.
Die Frankfurter Buchmesse bietet alles in allem aber wie die letzten Jahre eine Mischung aus Menschen und Büchern, Gesprächen und Gelächter. Im Wesentlichen sind es viele Menschen und viele Bücher, allerdings sind es dieses Jahr andere Bücher als letztes Jahr.