Die Tochter des Uhrmachers von K. Morton ·Hörbücher

Rezension: Die Tochter des Uhrmachers von Kate Morton

Ich habe das Hörbuch zu Die Tochter des Uhrmachers von Kate Morton gehört. Deshalb möchte ich auch auf dieses Format eingehen. Aber erst einmal zur Handlung selbst:

Die Erzählerin ist – zumindest teilweise – der Geist von Birdie. Sie erzählt von den letzten etwa 150 Jahren, in denen sie in Birchwood Manor herumspukt und dort auf ganz verschiedene Menschen trifft. Sie erzählt die Geschichte des Hauses, deren Teil sie geworden ist und dreht somit die normale Wahrnehmung um. Normalerweise denken wir Menschen ja, dass ein Haus oder ein Ort für kurze (oder längere Zeit) eine Rolle in unserem Leben spielt, aber eigentlich ist es ja so, dass wir eine kurze Stippvisite in den Leben dieser Orte machen, weil das Haus oder der Ort vor uns dort war und auch noch nach uns dort sein wird (zumindest im Normalfall). Birdie springt in ihrer Erzählung immer wieder in den Zeiten und so wird die Geschichte sehr schnell ziemlich komplex, was natürlich auch noch durch das Medium verstärkt wird. So kommt es teilweise auch zu Fehlern, die es nicht leichter machen, zuzuhören und der Geschichte zu folgen. An einem Teil ist mir das besonders aufgefallen: Mitten in der Szene wechselt der Name plötzlich von Lennart zu Jack und wieder zurück. Das hat mich ziemlich irritiert und ich weiß nicht wie der Fehler in die Geschichte gekommen ist, da es sich ja auch um eine Kürzung handelt beim Hörbuch.

Schade fand ich auch, dass für mich noch einige Dinge ungesagt blieben: Ich hätte gerne, auch weil man am Anfang so viel über Elodie erfährt, noch erfahren, ob sie ihren Verlobten heiratet oder sich von ihm trennt, weil sie erkennt, dass sie ihn nicht liebt und er sie genauso wenig liebt. Aber das blieb offen, was natürlich auch seinen Reiz haben kann, aber irgendwie ist die Geschichte auf nichts zugelaufen. In den letzten etwa 20 Kapiteln des Hörbuchs hatte ich es schon befürchtet, aber die Geschichte hätte ein Ende gebrauchen können oder zumindest einige Fragen, die noch geklärt werden.

Die Charaktere haben wir eigentlich alle ganz gut gefallen. Vor allem Birdie ist ziemlich sympathisch, weil man wirklich mit der Frau mitfiebert, einfach weil man sie so gut kennenlernt. Man erfährt ja nicht nur von ihren ersten 17 Lebensjahren, sondern darüber hinaus auch noch von den darauf folgenden etwa 140 Jahren. Auch hier handelt sie ja und erzählt ihre Geschichte, was sie noch sympathischer macht. Elodie ist auch ziemlich sympathisch. Man lernt sie am Anfang relativ gut kennen, sodass ich es besonders schade fand, dass sie später keine so große Rolle mehr spielte.

Kommen wir nun zu den Hörbuchspezifika: Das Hörbuch selbst ist von Esther Schweins eingesprochen. Ich mochte ihre Stimme unglaublich gerne, weil sie so ruhig klingt. Sie hat einfach eine total angenehme Stimme und machte das stimmlich auch ziemlich gut. Außerdem hat sie und vor allem ihre Stimme total gut zu der Figur gepasst; zumindest für mich. Ich würde wirklich gerne wieder ein Hörbuch von Esther Schweins hören.

Ich muss auch sagen, dass ich gar nicht direkt gemerkt habe, wo die Handlung gekürzt wurde, aber vielleicht wären einige meiner oben genannten Kritikpunkte weniger schlimm, wenn ich das Buch gelesen hätte? Vielleicht wurden einige Sachen, die mich am Ende noch interessiert hätte, einfach weggekürzt? Dazu kann ich leider nichts sagen, aber ich fand am Hörbuch selbst hat man es wirklich nicht gehört.

Darüber hinaus mochte ich auch die Form: Es handelt sich um zwei MP3-CDs, die in einem Umschlag stecken, dessen Cover der Printversion gleicht. Das Cover sah sehr hübsch aus und so hat mir auch das CD-Cover gut gefallen. Ich hätte mir hier noch eine kurze Nennung der Namen der Hauptfiguren gewünscht, weil es für mich unglaublich schwierig war herauszufinden, wie genau eine Figur geschrieben wird.

Insgesamt mochte ich das Hörbuch Die Tochter des Uhrmachers von Kate Morton unglaublich gerne und vor allem Esther Schweins Stimme konnte mich von diesem tollen Hörbuch überzeugen.

 

 

 

Ich danke dem DIANA Verlag und Random House Audio für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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