Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt von C.A. Fletcher ·Hörbücher

Rezension: Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt von C.A. Fletcher

Bei dem Roman Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt von C.A. Fletcher habe ich das Hörbuch gehört. Deshalb werde ich in meiner Rezension sowohl auf den Inhalt als auch auf die mediale Form eingehen.

Zuerst zum Inhalt: Als ich anfing das Hörbuch zu hören war ich sehr skeptisch. Irgendwie bin ich mit dem Charakter Griz nicht warm geworden und die Erzählweise war auch recht abschreckend. Der Charakter des Griz ist ja der Hauptcharakter, den wir den ganzen Roman über verfolgen. Vielleicht lag es daran, dass Schwierigkeiten hatte ihn mir genau vorzustellen, obwohl er relativ viel von sich erzählt, aber irgendwie war er mir nur so mittelsympathisch.

Am Anfang hat mich auch gestört, dass Griz so viele Exkurse macht, aber das ist wohl genrebedingt sehr sinnvoll gewesen. Bei dem Roman handelt es sich um eine Dystopie, aber sie liegt nicht hunderte oder tausende Jahre in der Zukunft, sondern nur etwa 100 Jahre. Und das Ende kam nicht mit einem Knall; wie Griz, der selbst gerne Dystopien als Bücher liest, sagt. Das Ende kam schleichend, denn durch eine nicht näher aufgeklärte Ursache waren sie Frauen plötzlich nicht mehr dazu in der Lage, schwanger zu werden und auch die Männer waren plötzlich nicht mehr wirklich zeugungsfähig. Und so beschreibt Griz eben auch wie ihre neue Welt aussieht, wie ihre Gesellschaft funktioniert oder eben auch nicht funktioniert mangels Gesellschaft. Diese Beschreibungen sind schon sehr hilfreich, um sich diese Welt überhaupt vorstellen zu können, aber da sie immer wieder eingestreut werden, wirken sie am Anfang sehr langatmig und es dauert recht lange bis die eigentliche Handlung losgeht.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass man mal einen sehr interessanten Blick auf unsere Welt erhascht. Griz kennt ja die Funktionen von vielen Dingen nicht, er versteht dementsprechend den Sinn mancher Gegenstände nicht und die Häuser, die Gegenstände, die wir tagtäglich durchqueren und benutzen sind zu Griz‘ Lebzeiten schon zumindest teilweise verfallen. Es har mir einfach gefallen mal seinen Blick auf die Welt geschildert zu bekommen, da er beispielsweise auch nur mit sehr leichtem Gepäck reist. Gerade weil ich diese Perspektive so unheimlich interessant fand, würde ich den Roman durchaus weiterempfehlen.

Zum Hörbuch: Auch dieses Hörbuch ist wieder gekürzt; zumindest die Version, die ich gehört habe. Es gibt die MP3-CD (gekürzt) und den Hörbuch Download (sowohl gekürzt als auch ungekürzt). Wanja Mues ist Schauspieler und auch Synchronsprecher und hat das Hörbuch zu Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt eingesprochen. Er macht seinen Job ganz gut und mir hat auch die zweite Stimme, die am Ende noch einsetzt sehr gut gefallen. Leider weiß ich nicht, ob diese auch von Wanja Mues stammt oder ob es sich um eine zweite Person handelt, da ja Synchronsprecher sehr gut mit ihrer Stimme umzugehen wissen.

Dass das Hörbuch gekürzt ist, merkt man kaum, finde ich. Ich habe jetzt keine Stelle, wo ich mir denke, dass ich noch deutlich mehr Informationen gebraucht hätte, um die Geschichte besser zu verstehen oder wo ich gerne noch mehr erfahren hätte. Einzig, was zwischen Griz und Brand geschehen ist, und wozu sich Griz in seinen Aufzeichnungen ausschweigt, hätte mich noch interessiert, zumal er das am Ende auch nochmal erwähnt, dann aber meint, dass es wohl doch nicht so wichtig war.

Obwohl ich nicht glaube, dass ein zweiter Teil folgen wird, würde ich natürlich wissen, wie die Geschichte weitergeht, wenngleich sie natürlich ein vorläufiges Ende gefunden hat. Kommen wir nun noch zu einem letzten negativen Punkt: Der Titel des Romans hat mir nicht besonders gefallen. Erst einmal suggeriert er, dass es nur um einen Hund geht, aber es geht nun mal um Jip und Jess, wenngleich natürlich Jess verschwunden ist und zurückgeholt werden soll und er suggeriert, dass alles am Ende der Welt spielt, was aber nicht der Fall ist, denn schließlich reist Griz ja durch die Welt um seinen Hund zurückzuholen; wenngleich sein Zuhause nach seinen Angaben am Ende der Welt liegt (obwohl der Titel natürlich relativ nah am Origionalttitel ist: A Boy and his Dog at the End of the World). Dennoch hat mir das Hörbuch von Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt von C.A. Fletcher sehr gut gefallen und besonders das Ende oder zumindest die zweite Hälfte bis das letzte Drittel oder so haben mir super gefallen und ich möchte es vor allem deshalb gerne weiterempfehlen.

 

 

 

 

Danke an den Penhaligon Verlag und Random House Audio für das Hörbuchrezensionsexemplar.

Ein Gedanke zu „Rezension: Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt von C.A. Fletcher

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert