Beim zweiten Mann ist alles anders von J. Crusie

Rezension: Beim zweiten Mann ist alles anders von Jennifer Crusie

Innerhalb weniger Tage habe ich Beim zweiten Mann ist alles anders von Jennifer Crusie weggelesen, weil die Geschichte genau meinen Geschmack getroffen hat: Auf der einen Seite ist es eine Liebesgeschichte zwischen Tom und Lucy und auf der anderen Seite ein Krimi, weil irgendwer auf Lucys Leben abgesehen hat. Genau diese Kombination mochte ich bei Linda Howard immer sehr gerne, deshalb war ich auch so gebannt von dem Kurzroman.

Gerade damit geht mein zweiter Punkt einher: Obwohl der Roman mit etwa 150 Seiten eher kurz ist, werde die Figuren gut ausgearbeitet. Ich hatte schon befürchtet, dass der ganze Roman sehr oberflächlich bleibt, man keine Gelegenheit hat, sich in die Figuren und deren Gedanken hineinzuversetzen, aber das stimmte nicht. Natürlich ist es leichter, Figuren zu mögen, die man länger begleitet, aber dennoch haben mir Tom und Lucy gut gefallen. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten damit, dass Tom sich nie verlieben wollte, selten richtige Beziehungen geführt hat, und plötzlich lernt er Lucy kennen, verliebt sich in wenigen Tagen in diese Frau, die so anders ist als alle Frauen, mit denen er früher ausgegangen ist und plötzlich hat er kein Problem mehr mit dem Heiraten und hat auch kein Problem mehr damit, älter und seriöser zu werden. In diesem Kontext hat den beiden Figuren ein kleiner Streit, den sie hatten, sehr gut getan; würde ich sagen.

Auch die Geschichte selbst hat ein paar kleinere Schwächen: Zufällig sitzen Lucy und Tina in einem Restaurant, zu dem ein Tippgeber Anthony und Tom geführt hat. Dort kriegen sie zufällig mit, dass auch Lucy und Tina auf einen Bradley warten, der zufällig Lucys Bradley ist, der aber reinzufällig nicht genau der Bradley ist, den sie suchen, sondern bei dem sich zufällig beide Bradleys kennen und zusammen auf der High School waren. Das waren mir unter dem Strich einfach zu viele Zufälle.

Vielleicht könnte man diese beiden Probleme relativ einfach lösen, wenn der Roman etwas länger wäre und man so die Zeit hätte, auf diese Dinge einzugehen. Gerade deshalb hätte ich mir auch einen etwas längeren „ausgewachsenen“ Roman gewünscht. Vielleicht wären auch noch zwei weitere Kurzroman in dieser Welt schön. Wenn beispielsweise Tina, Lucys Schwester, und Anthony, Toms Partner, jeweils noch einen Partner/in finden würde, hätte man eine tolle Trilogie. Dann hätte man auch noch die Chance, dass man die Hauptfiguren noch besser kennenlernen kann.

Insgesamt hat mir Beim zweiten Mann ist alles anders von Jennifer Crusie aber super gefallen und ich würde, wie geschrieben, auch gerne noch mehr Romane von ihr lesen; gerne auch in der gleichen Welt.

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