In dem satirischen Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen von Heinrich Heine beschreibt das lyrische Ich seine Reise von Paris über diverse deutsche Städte bis nach Hamburg. Die Reise hat der Autor, Heine, zwar wirklich unternommen, allerdings zu einem anderen Zeitpunkt und die Hinreise ging auch nicht über die beschriebenen Städte, sondern über andere Stationen.
Heine nutzt sein Versepos zur Kritik an Deutschland, aber gleichzeitig schreibt er auch, dass er sein Heimatland sehr liebt und dass er eigentlich nur einige Veränderungen zur Freiheit hin wünscht. An der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich wird Heine durchsucht, danach reist er weiter nach Aachen. Danach geht es nach Köln, wo er den Bau des Kölner Doms kritisch betrachtet. Weiter geht es nach Mühlheim und nach Hagen. Danach reist Heine durch den Teutoburger Wald und trifft auf die Arbeiten am Hermannsdenkmal. Heine träumt von einer Begegnung mit Kaiser Barbarossa. Nachdem er aufgewacht ist, geht es weiter in die preußische Festung Minden, wo es ihm nicht gut ergeht. Von dort geht es über Bückeburg weiter nach Hannover.
Wobei Heine auch immer wieder reflektierende innere Monologe hat. So denkt er beispielsweise über die Macht der Gedanken nach, dass diese beispielsweise nicht wieder verloren gehen können, wenn sie einmal gedacht wurden und dass viele Gedanken auch Taten und Veränderungen nach sich ziehen.
Von Hannover ist die nächste Station Hamburg, sein Ziel. Dort angekommen wohnt er bei seiner Mutter, die natürlich viel über ihren Sohn erfahren möchte, und mit seinen ausweichenden Antworten nicht glücklich ist. Heine hingegen hat Schwierigkeiten sich in Hamburg wieder zurechtzufinden, da vor kurzem ein Feuer in Hamburg wütete und er so kaum Plätze aus seiner Vergangenheit wiedererkennt.