Annette, ein Heldinnenepos von A. Weber

Inhaltsangabe: Annette, ein Heldinnenepos von Anne Weber

Zu Beginn von Annette, ein Heldinnenepos von Anne Weber wird die Kindheit und Jugend der Protagonistin, Annette Beaumanoir, beschrieben, sodass man ahnt, dass sie sich aus verschiedenen Gründen in diese Richtung entwickelt hat. Im Folgenden wird das weitere Leben der Annette Beaumanoir beschrieben.

Annette verteilt in ihren jungen Jahren beispielsweise Flugblätter. Da auch einige in ihrem Umkreis solche Flugblätter verteilen, werden diese sogar verhaftet. Wird befinden uns hier etwa zur Zeit des zweiten Weltkrieges und Annette wehrt sich gegen die deutschen Besatzer, die in Frankreich ebenfalls Juden und andersdenkende verschleppen. Bei ihrer Arbeit trifft sie Roland und die beiden verlieben sich ineinander. Damit man, wenn man verhaftet wird, niemanden verraten kann, kennen sich die Mitglieder der Résistance eigentlich nicht und die beiden, die man kennt, kenn man auch nur unter falschem Namen. Deshalb ist ihre Liebe eigentlich verboten.

Als Annette von Hausdurchsuchungen durch die Deutschen erfährt, möchte sie die Bewohner warnen. Sie findet heraus, dass in der einen Dachkammer fünf Personen leben: Daniel und Simone, zwei Geschwister gemeinsam mit ihrem Vater und der Frau eines bereits verhafteten Angestellten. Die Frau hat auch noch ein kleines Baby. Annette kann die verängstigte Familie davon überzeugen, dass sie in Gefahr sind, sodass der Vater ihr wenigstens die beiden Kinder, die auch schon Jugendliche sind, mitgibt. Als Annette sich im Nachhinein ärgert, weil sie das Baby nicht gerettet hat, geht Roland am nächsten Tag noch einmal hin und holt auch noch das Baby; so erfährt der Vater, dass seine Kinder, zumindest fürs Erste, in Sicherheit sind.

Nach dem zweiten Weltkrieg hilft Annette die Mitläufer und Kollaborateure zu beurteilen. Wie ist jemand zu bewerten, der mit den Nazis zusammengearbeitet hat, damit er Zuckerlieferungen für seine Süßigkeitenfabrik erhält? Wie ist dessen schwuler Sohn zu bewerten, der eng mit den Deutschen zusammengearbeitet hat?

Annette will nach dem Krieg unbedingt kämpfen, aber ihr wird nur angeboten, für eine Frauenzeitschrift Rezepte zu schreiben wie man aus möglichst nichts ein Essen zubereitet. Das möchte sie nicht und so studiert sie weiter Medizin. Als sie von einem ehemaligen Bekannten einen Brief erhält, heiratet sie das erste Mal. Die Ehe hält aber nicht lange, weil beide ziemlich unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben und der Job ihres Mannes auch nicht zu ihrem Weltbild passt. So verliert der Mann Job und Frau in kurzer Zeit.

Annette heiratet ein zweites Mal und bekommt auch zwei Söhne. Sie beginnt sich für die Unabhängigkeit von Algerien einzusetzen, weil sie nicht versteht, warum die Franzosen so empört über die bösen Deutschen Besatzer waren, aber dass Algerien nicht unabhängig ist und dort die Franzosen die Besatzer sind, und dass alle für vollkommen in Ordnung halten. Nachdem sie in Frankreich für ihre Rolle in der algerischen Unabhängigkeitsbewegung sogar im Gefängnis saß und ihr nach ihrer Verurteilung zehn Jahre drohen, flieht sie mithilfe von Freunden und Bekannten. Ihre Kinder möchte sie später nachholen. Auch das kleine Mädchen, das sie gerade erst ein paar Wochen zuvor geboren hat.

In Algerien hilft sie dabei, einen neuen Staat, ein System, aufzubauen und aufgrund ihrer medizinischen Fähigkeiten, arbeitet sie sogar im Gesundheitsministerium mit. Sie bekommt vom Staatschef sogar die algerische Staatsbürgerschaft, wird aber von vielen Algerien nicht als Helferin, sondern als böse Französin erkannt. Einmal wird ihr Auto umgestoßen während sie noch darin sitzt, aber abgesehen von diesem einen Vorfall fühlt sie sich eigentlich ganz sicher. Bis sie eines frühen Morgens zwei seltsame Anrufe erhält: Beim ersten Mal wird einfach aufgelegt. Der zweite Anrufer warnt sie, dass Panzer durch die Straßen fahren und sie in großer Gefahr seid. Annette ist binnen weniger Minuten angezogen und aus ihrer Wohnung raus. Sie findet ein Versteck und wird von Freunden mit Vorräten versorgt.

Aber sie weiß nicht, was sie jetzt machen soll, denn nach Frankreich darf sie noch nicht, weil ihr Verbrechen dort immer noch als Terrorismus angesehen wird. Sie hofft, dass ihre Hilfe in der Unabhängigkeitsbewegung irgendwann gebilligt wird, und ihre Strafe so aufgehoben wird. In Algerien ist sie inzwischen ebenfalls in Gefahr. So flüchtet sie in die Schweiz, wo sie einen guten Job bekommt. Von hier aus kann sie ihre Kinder ab und zu sehen, doch sie merkt wie viel sie in ihrem Leben verpasst hat.

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