In diesem Kinderbuch geht es um den kleinen Findefuchs, dessen Mutter von einem Wilderer getötet wurde. Als eine Füchsin an dem Gebüsch, in dem der kleine Fuchs sitzt, vorbeikommt, nimmt sie ihn mit und beschützt ihn vor dem Hund des Wilderers und dem Dachs. Doch der Weg in ihren Bau ist weit…
Ich kannte den Findefuchs aus der Schulzeit, sodass es sich hier um einen Re-read handelte. Das Buch ist mir gut im Gedächtnis geblieben, weil ich es damals so traurig fand. Ich fand es richtiggehend verstörend als Kind.
Als ich es jetzt nochmal las, habe ich verstanden, warum ich es früher so furchtbar fand, aber ich fand die Botschaft auch schön: Obwohl die Füchsin ihre eigene Haut retten möchte und muss (sie hat selbst drei Furchenschinder, die zur hause auf sie warten), lässt sie ihren Findefuchs nicht zurück. Damit verhält sich die vermenschlichte Füchsin menschlicher als der Wilderer, der Füchse schießt wohlwissend, dass diese zu dieser Jahreszeit Junge haben könnten, die ohne ihre Mutter sterben werden.
Die Illustrationen wirkten sehr reduziert auf mich. Mir persönlich haben sie nicht so wahnsinnig gut gefallen, obwohl die Fuchskinder schon sehr niedlich wirken. Natürlich muss man solche Illustrationen auch immer im zeitlichen Kontext betrachten: der Geschmack über die Ästhetik solcher Zeichnungen verändert sich und das Buch (zumindest meine Ausgabe) und damit auch die Illustrationen ist inzwischen etwa 20 Jahre alt.
Insgesamt vermittelt Der Findefuchs von Irina Korschunow eine schöne Botschaft, kann vor allem auf junge Leser:innen aber verstörend wirken.