In dem Roman geht es um Anne Elliot, die vor Jahren von einer Freundin ihrer verstorbenen Mutter überzeugt wurde, Frederick Wentworth nicht zu heiraten. Acht Jahre später treffen sich die beiden wieder.
Anne, noch immer nicht verheiratet, erregt das Interesse einiger Männer und begegnet auch Wentworth wieder. Dieser scheint kein Interesse mehr an ihr zu haben und flirtet mit den beiden Schwägerinnen von Mary, Annes jüngerer mit Charles verheirateten Schwester. Als Wentworth aus einem Gespräch, das Anne mit einem anderen Mann führt, heraushört, dass sie noch Gefühle für ihn haben könnte, schreibt er ihr einen Brief…
Ich habe das Hörspiel von Der Hörverlag in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk (hr2) gehört und werde deshalb sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.
Anne Elliot gehört für mich ohne Zweifel zu den spannendsten und sympathischsten Austen-Heldinnen. Sie ist die Vernünftigste der Elliot-Schwestern, obwohl sie als recht klug beschrieben wird, hat sie vor allem auch mütterliche Seiten und ist auch demütig. Sie befolgt Ratschläge, auch wenn sich diese als falsch herausstellen und ist hinterher nicht wütend, auch wenn sie, meiner Ansicht nach, jedes Recht dazu hätte, da man ihr mit diesen Einwilligungen ihr Glück verbaut hat.
Die Geschichte ist spannend, obwohl es eigentlich nur um die Themen Liebe, die Rolle der Frau und die richtige Partnerwahl geht.
Ich mochte auch die Sprecher:innen eigentlich alle sehr gerne; einzig den Sprecher von Wentworth fand ich zu sanft. Für mich ist Frederick ein härterer Charakter und so hat die Stimme des Sprechers für mich nicht so gut zum Charakter der Figur gepasst.
Den Gesang von Heidi Heidelberg fand ich furchtbar und ihre Kommentare (vor allem am Ende) unpassend. Warum ich mir anhören muss wie sie die Handlung mit ihrer persönlichen Meinung kommentiert und ihr beim Apfel essen (oder was auch immer) lauschen muss, habe ich nicht verstanden und es hat für mich nicht zur Inszenierung gepasst. Hinzu kam, dass die Sprecher:innen, die die Handlung gesprochen haben dadurch so leise wurden, dass sie kaum noch zu verstehen waren. Und als es darum geht Streckenlängen einzuschätzen, soll Frau Heidelberg für den/die Hörer:in eine Einschätzung abgeben wie weit eine Kutsche oder ein Pferd in einer Zeitspanne X kommen kann. Sie sagt allerdings nur, dass das schwer zu sagen ist; ohne auch nur eine Schätzung abzugeben. Man hätte sich dieser Kommentar also komplett sparen können. Vielleicht war die Inszenierung schlichtweg zu modern für meinen Geschmack, aber für mich war es die bisher schwächste Austen-Hörspielinszenierung von Penguin Random House und dem hessischen Rundfunk.
Dennoch mag ich den Stoff sehr und deshalb habe ich Überredung von Jane Austen nun auch schon ein paar Mal gehört.