Das Publikum war Zeuge von A. Melville

Rezension: Das Publikum war Zeuge von Alan Melville

Bei Das Publikum war Zeuge von Alan Melville handelt es sich um einen etwa 90 Jahre alten englischen Kriminalroman, der jetzt das erste Mal ins Deutsche übersetzt wurde.

Die Handlung spielt in einem Theater, was für mich ein typischer Ort für einen klassischen englischen Krimi, was mir gut gefallen hat. Ich mag auch die Figuren, die in einem Theaterstück vorkommen können und die auch in diesem Krimi mitspielen. Das sorgt eben dafür, dass viele Schauspieler und Schauspielerinnen als Figuren auftreten. Leider, und das fand ich in Anbetracht des Titels sehr schade, wurde das Publikum überhaupt nicht befragt und spielte eigentlich keine wirkliche Rolle in diesem Krimi. Man hätte hier auch einen Whodunit draus machen können, indem man die beiden Detektive ermitteln lässt und das Publikum währenddessen im Theater bleibt und die beiden an verschiedenen Orten im Theater ermitteln und Befragungen durchführen.

Die beiden Hauptcharaktere, Vater und Sohn der Familie Wilson (Inspektor bei Scotland Yark und Reporter bei einer Zeitung), waren mir nicht so wirklich sympathisch. Sie nehmen sich häufig gegenseitig auf den Arm und machen sich über die Fähigkeiten vom jeweils anderen lustig. Außerdem wirken die beiden nicht sonderlich kompetent was die Ermittlungsarbeit angeht und sie verrennen sich häufiger mal und ziehen immer wieder auch falsche Schlussfolgerungen. Das machte sie mir einfach nicht so richtig sympathisch.

Der Krimi ist durchsetzt mit sehr viel Humor. Am Anfang fand ich das noch sehr lustig, aber auf die Dauer war es mir dann doch zu viel und ich konnte mit dem Humor nicht immer etwas anfangen; teilweise fand ich die Scherze einfach nicht lustig und teilweise war es mir einfach zu viel. Da wäre es einfach schön gewesen, wenn man vielleicht ein paar Witze weniger gemacht hätte und diese dafür ein bisschen besser hätte wirken lassen.

Insgesamt war Das Publikum war Zeuge von Alan Melville nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Es gab zu viele „humorvolle“ Stellen, die ich nicht witzig fand und die irgendwann übertrieben wirkten und die beiden Ermittler waren inkompetent und haben ihre Ermittlungsarbeit nicht ernst genommen. Wer aber diesen Humor witzig findet und auf die Akkuratheit der Ermittlungsarbeit nicht so viel Wert legt, der kann diesen Krimi sicherlich ganz gut finden.

 

 

 

Danke an netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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