Bei Mord erster Klasse handelt es sich um den dritten Band der Wells & Wong-Reihe von Robin Stevens.
Ich mag an Hazel und Daisy vor allem, weil man im Laufe der Bände ihre persönliche Entwicklung verfolgen kann. Sie entwickeln sich aber darüber hinaus auch als Detektivinnen weiter und auch ihre Freundschaft verändert sich. Hazel wird immer selbstbewusster und bietet nicht nur Daisy (im zweiten Band), sondern dieses Mal sogar ihrem Vater die Stirn, obwohl sie ihn sehr liebt und respektiert. Ihre Detektivarbeit wird, wie oben angedeutet, professioneller, sie denen logischer und arbeiten strukturierter an ihren Fällen und werden so immer bessere Detektivinnen.
Der Fall selbst erinnert natürlich sehr an Mord im Orientexpress von Agatha Christie. Ich finde solche Parallelen auf jeden Fall toll, obwohl es hier schon sehr nah kam. Das wird aber ziemlich offen gemacht, denn Daisy liest gerade den besagten Krimi der Autorin und die beiden Mädchen ziehen auch von sich aus Vergleiche zwischen ihrer Situation und dem Krimi von Christie. Nichtsdestoweniger fand ich den Fall, der hier geschildert wird, sehr spannend und es gibt ausreichend Verdächtige, die die beiden haben bevor sie den Fall auflösen.
Neben dem Locked Room Mystery handelt es sich auch um einen klassischen Whodunit. Der Mord geschieht im ersten Wagon, sodass niemand Fremdes einfach so bei ihnen vorbeikommen konnte. Natürlich muss der Mörder (bzw. die Mörderin) deshalb aus ihrem eigenen Wagon kommen.
Auch die Zeichnungen der Abteilaufteilungen und der Sitzordnung beim Abendessen haben mir genau wie Daisys Glossar wieder gut gefallen.
Alles in allem mochte ich den dritten Band mit Hazel Wong und Daisy Wells Mord erster Klasse von Robin Stevens sehr gerne. Ich mag die beiden Protagonistinnen, der Fall erinnert stark an Christies Mord im Orientexpress und ich finde Whodunits und Locked Room Mysterys toll. Aus all diesen Gründen gibt es von mir eine klare Empfehlung für diesen Jugendkrimi.