Streiflichter aus Amerika ist eine Kolumnen-Sammlung des Amerikaners Bill Bryson. Bill ist in den USA geboren, lebte dann lange Jahre in England mit seiner Familie und kommt dann mit dieser in die USA zurück um dort ein paar Jahre zu leben. Nun hat er einen neuen Blick auf sein Heimatland, da er mit der englischen Brille auf dieses Land sieht. Er beschreibt beispielsweise die Situation der Motels an amerikanischen Highways oder die der traditionellen amerikanischen Diner.
In diesem Sammelband sind diverse Kolumnen, die er bereits veröffentlicht hat, in Deutsch vereint. Er schreibt für eine englische Zeitung über sein Leben und seine Erfahrungen in den USA, dabei verweist er immer wieder auch auf seine Kindheit und Jugend, aber gleichzeitig sieht er auch die aktuellen Zustände und natürlich gibt es auch den ein oder anderen Vergleich mit dem Leben in England. Diese „Erzählsituation“ fand ich total spannend.
Lustig fand ich auch, dass man den Zeitgeist der damaligen Zeit (das Buch entstand in den späten 1990er Jahren) mitbekommt und es immer wieder Verweise auf den damaligen Alltag, den aktuellen Stand der Technik und politische Gegebenheiten gibt. Das ist aus heutiger Sicht faszinierend und eine tolle Quellensammlung, was mir gut gefallen hat.
Es gab einige Kolumnen, die ich sehr witzig fand, einige, die ich total interessant fand und einige, die ich langweilig, nicht lustig oder sogar doof fand. Insgesamt war es aber eine ziemlich gute Mischung.
Alles in allem hat mir Streiflichter aus Amerika von Bill Bryson ganz gut gefallen. Ich mag den Blick, den der Journalist und Autor auf sein eigenes Land hat und mag auch seinen humorvollen Schreibstil ganz gerne.