Hörbücher ·Montags bei Monica von C. Pooley

Kurz gesagt: Montags bei Monica von Clare Pooley

Montags bei Monica ist ein Roman mit vielen verschiedenen Protagonist:innen, der von Clare Pooley verfasst wurde. Monica besitzt ein Café, in dem sie eines Tages ein kleines grünes Heft findet: Projekt Aufrichtigkeit. Julian hat ihr dieses Heft hinterlassen und stellt darin die großen Fragen des Lebens: Wie ehrlich sind wir mit uns selbst und unseren Mitmenschen? Kennen wir die Menschen, die um uns herum leben? Monica beschließt auch ihre Geschichte in dieses Heft zu schreiben und es heimlich an einen Fremden weiterzugeben. Nach ihr erhält es Hazard, der mit seinen Süchten zu kämpfen hat und gerade dabei ist, sein Leben umzukrempeln. Hazard gibt das Heft an einen jungen Australier weiter, den er im Urlaub kennen gelernt hat. Das Heft geht seinen Weg; nicht nur durch London. Es verbindet die Menschen, die das Heft finden und weitergeben und hilft ihnen, ihr Leben zu ändern…

Ich habe Montags bei Monica von Clare Pooley als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf den Inhalt als auch auf das Medium eingehen.

Die Figuren sind eigentlich alle ziemlich komplexe Charaktere. Leider wirken sie in sich selbst nicht konsistent. Monica war früher ein Workaholic bis sie das Café eröffnet hat. Natürlich muss sie auch als Selbstständige viel arbeiten und hat damit eigentlich keine Zeit für Dates. Es wird auch erklärt, dass Monica keinen Freund hat, weil sie so beschäftigt war früher und kaum Zeit für ein Privatleben hatte. Leider wird kurz darauf erklärt, dass sie ja ständig Beziehungen hatte, und auch schon Dating-Apps ausprobiert hat. Das ergab für mich logisch keinen Sinn und solche Beispiele gab es mehrfach, sodass die Figuren für mich einfach nicht mehr plausible wirkten.

Hinzu kam im Laufe der Handlung, dass mir die meisten der Figuren einfach nur unsympathisch waren. Ja, das liegt sicherlich auch daran, dass die Figuren Schwächen haben. Da es ja auch um diese Schwächen geht, fand ich das aber eigentlich sogar gut. Dennoch haben die Figuren immer wieder Dinge getan, die ich furchtbar fand und die sie mir unsympathisch gemacht haben, sodass ich keinen Spaß daran hatte, weiterzuhören.

Die Handlung selbst fand ich eigentlich ganz nett, aber leider gab es am Ende relativ wenige Figuren, die in das Heft geschrieben haben und diese hatten auch größtenteils nicht sonderlich viel miteinander zu tun. Vielleicht lag es daran, dass es dann doch zu viele Figuren waren, die vorkamen, aber die Figuren wurden gegen Ende immer flacher und hatten immer weniger miteinander zu tun, was ich sehr schade fand, weil es für mich ja genau um diesen Zusammenhalt in dieser speziellen Gruppe ging.

Jodie Ahlborn hat den Roman Montags bei Monica eingesprochen. Ich fand es auf jeden Fall gut, dass eine Frau die Sprecherin war, obwohl auch Julian einen hohen Anteil an der Handlung hat. Für das Hörbuch hätte es aber gut gepasst, wenn verschiedene Sprecher:innen die verschiedenen Figuren eingesprochen hätten oder man bei den einzelnen Figuren zumindest etwas mehr Variation hinein hätte bringen können. Hier wurde leider ein bisschen Potential des Romans verschenkt. Die Sprecherin passte aber gut zu Monica und ich konnte sie mir richtig gut vorstellen.

Alles in allem war ich von Montags bei Monica von Clare Pooley enttäuscht. Ich mochte die Figuren nicht, weil sie alle irgendwie unsympathisch waren, fand das Projekt zwar spannend, die Umsetzung im Roman aber mit der Zeit immer schwächer und hätte es gewinnbringend gefunden, wenn jede Figur von einem/r eigenen Sprecher:in gesprochen worden wäre (was sie bei dem Roman angeboten hätte, weil jede/r eigene Kapitel hatte).

Ein Gedanke zu „Kurz gesagt: Montags bei Monica von Clare Pooley

  1. Hallöchen,
    ach Schade, dass dir das Buch / Hörbuch nicht zugesagt hat. Es fanden ja viele so toll. Ich war leider auch enttäuscht und fand die Charaktere sehr unsysmpathisch. Da war kaum jemand dabei, den ich wirklich mochte. Außer Bennie … oder so? Ich habs nicht so mit Namen. Aber so ein asiatischer Junge, der sehr unter dem Pantoffel seiner Ma stand. Den mochte ich ganz gerne. Der kam mir irgendwie authentisch rüber.
    Ganz liebe Grüße
    nef

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