Mord braucht keine Bühne von F. Brody

Kurz gesagt: Kate Shackleton 2: Mord braucht keine Bühne von Frances Brody

Kate Shackleton wird im zweiten Band der Reihe von einem örtlichen Juwelier gebeten, einen Raub zu untersuchen. Ein Mann hat ihm Wertgegenstände abgenommen, die andere bei ihm verpfändeten und nun kann er sie diesen Menschen nicht mehr zurückgeben. Kate soll zusammen mit ihrem Partner Mr. Sykes den Dieb finden und das Raubgut zurückbringen, außerdem soll sie die armen Leute, die bei ihm Sachen verpfändet haben, aufsuchen und ihnen die Situation erklären. Als Kate für diesen Auftrag nach Harrogate fährt, findet sie die Frau nicht, aber sie nutzt diese Reise auch für einen Besuch bei einer neuen Freundin, die gerade ein Theaterstück inszeniert. Nach der letzten Vorstellung des Stücks, finden die Frauen in einer Seitengasse eine Leiche. Es handelt sich um einen sehr unangenehmen Zeitgenossen, für dessen Tod fast jeder im Theater ein Motiv hat: eine der verheirateten Darstellerinnen hatte eine Affäre mit ihm, sodass auch ihr Mann ein Motiv hat, er stand auf die junge Hauptdarstellerin, die sich von ihm belästigt fühlte, der junge Mann, der in sie verliebt war, hat somit auch ein Motiv und der Sohn des Opfers erbt alles und seine Verlobte in spe hätte auch ein Motiv, da der Vater die Verbindung nicht gerne sah. Außerdem verschwindet die Hauptdarstellerin nach der Vorstellung spurlos und es tauchen mysteriöse Lösegeldforderungen bei ihrem Großvater auf. Kate muss alle diese Fälle lösen…

Ich muss sagen, dass ich den ersten Band sehr mochte und deshalb recht hohe Erwartungen an den zweiten Band hatte. Und objektiv betrachtet verstehe ich auch nicht, warum ich solche Probleme damit hatte, voran zu kommen, aber ich habe sehr lange an diesem Buch gelesen. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, denn ich mochte die Protagonistin, ich mag die Handlung, die Kriminalfälle, die teilweise miteinander zusammenhängen (hier könnte man sich über den großen Zufall beschweren, dass der Raub in ihrem Heimatstädtchen und die Vorfälle in Harrogate zusammenhängen, aber das ist auch schon alles). Ich weiß einfach nicht, warum ich nicht richtig reinkam in die Geschichte.

Mir fällt tatsächlich ein Kritikpunkt ein (abgesehen von dem doch sehr großen Zufall, dass die Fälle zusammenhängen und Kate zufällig in beiden ermittelt): die ganzen Rückschauen in die Vergangenheit. Diese haben meiner Ansicht nach nichts zur Handlung beigetragen (man hätte das auch deutlich raffen und eher tellend und weniger showend erzählen können) und sie haben sich gezogen wie Kaugummi, waren unnötig brutal und meiner Ansicht nach absolut unnötig für die Handlung, denn das meiste, was darin stand, konnte man sich nach den ersten paar Einschüben schon denken. Hinzu kam noch, dass es so viele Schauplätze und Handlungsstränge gab, sodass die einzelnen sich sehr langsam weiterentwickelt haben.

Alles in allem kann ich mir nicht erklären, warum sich der zweite Band der Kate Shackleton-Reihe für mich so sehr gezogen hat, dass ich zwischenzeitlich wirklich überlegt hatte, ob ich ihn nicht abbrechen soll. Dennoch mochte ich den Band und ich mag die Reihe und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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