Diese Kurzgeschichte von Agatha Christie dreht sich um eine kleine Gesellschaft, die einen Ausflug, auf einen Jahrmarkt macht und danach gemeinsam isst, auch den nächsten Tag verbringt die Gesellschaft noch miteinander. Zu dieser gehören: Mr. Isaac Pointz, sein Geschäftspartner Leo Stein, Sir George und Lady Marroway, Mr. Samuel Leathern, einem amerikanischen Geschäftsfreund und dessen Tochter Eve, Mrs. Rustington und Evan Llewellyn. Auf dem Jahrmarkt amüsieren sich alle, aber vor allem Eve und als sie dann gemeinsam Essen, schlägt die naive Eve eine Wette vor: wenn sie Mr. Pointz seinen Diamanten, den er als Glücksbringer immer dabei hat, stehlen kann und zwar so, dass es niemand merkt und der Stein auch nach einer gründlichen Durchsuchung ihrer Person nicht aufgefunden werden kann, erhält sie von ihm Stumpfhosen, während er von ihr einen Tabakbeutel erhält. Während ihrer Wette, bei der Eve zuerst zu gewinnen scheint, wird der Diamant aber tatsächlich gestohlen. Jeder und jede der Anwesenden wird durchsucht, aber der Diamant bleibt verschwunden. Da niemand den Raum betreten oder verlassen hat, kann einzig Llewellyn ihn gestohlen haben, denn er warf einem vorbei kommenden Zeitungsverkäufer durch das Fenster eine Münze zu und dieser warf ihm eine Zeitung nach oben. Natürlich wird er von seinen Bekannten und Freunden nun verdächtigt und um diesen Verdacht auszuräumen, verpflichtet er Hercule Poirot, der den Auftrag nach einem ersten Mandantengespräch annimmt. Nur wenige Tage später, hat er den Fall gelöst und Llewellyns Unschuld bewiesen. Doch wer war es und wie hat er oder sie den Stein verschwinden lassen?
Diese Geschichte erinnerte mich sehr stark an die Sherlock Holmes-Geschichten, bei denen man auch häufig das Gefühl hatte, dass Sherlock seine Fälle einfach aus dem Sessel löst, weil aufgrund der Geschichte des Klienten oder der Klientin nur eine einzige Lösung möglich ist. Hier ist es ähnlich: Poirot hört sich die Geschichte des Klienten an und stellt noch einige Nachfragen und weiß scheinbar direkt wer der/die Täter:in ist, denn er verspricht seinem Klienten, dass er in wenigen Tagen den Fall aufgeklärt haben wird, was er auch tatsächlich schafft.
Ich mochte die Kurzgeschichte sehr gerne. Poirots Ermittlungsarbeit steht hier zwar nicht im Fokus, aber es hat mich weniger gestört als es mich bei Kriminalromanen in voller Länge normalerweise stört. Ich finde gerade hier passt es auch ganz gut, weil Poirot damit sagenumwobener wirkt.
Da der Titel darauf verweist, dass Poirot in dieser Geschichte vorkommt, wundert man sich am Anfang etwas, weil er eben beim eigentlichen Fall nicht dabei ist, sondern erst nach dem Verbrechen eingeschaltet wird und hier als normaler Detektiv fungiert. Außerdem spielt die im Titel vorkommende Regatta eigentlich keine besonders große Rolle. Sie ist der Grund warum die Gesellschaft in dieser Rund zusammen gekommen ist, aber danach wird sie nur noch am Rande erwähnt.
Alles in allem hat mir Poirot und das Geheimnis der Regatta von Agatha Christie sehr gut gefallen. Ich finde die Geschichte sehr unterhaltsam und ich mag es, dass mich die Geschichte an die Sherlock Holmes-Geschichten erinnert. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung für diese Kurzgeschichte.