Allgemein

Kurz gesagt: Miss Daisy (3) und die tote Sopranistin von Carola Dunn

Daisy wird von ihrer Nachbarin Muriel Westlea ins Theater eingeladen, denn im neuen Stück singt sie im Chor, ihre Schwester Elizabeth alias Bettina alias Betsy hat eine der Hauptrollen und ihr Schwager Roger ist unter anderem Gesangslehrer für einige der Sängerinnen im Ensemble. Daisy lädt Alec Fletcher, den Chief Inspector von Scotland Yard, den sie aus einigen anderen gemeinsamen Fälle kennt, ein. Gemeinsam sitzen sie in der Vorstellung als Betsy plötzlich auf der Bühne zusammenbricht.

Schon nach kurzer Zeit haben sie einige der Verdächtigen mit ihren Motiven zusammen: der Dirigent Eric Cochran, seine Frau, Olivia Blaise (Schülerin von Roger und Affäre von Eric), Jakow Lewitsch (in Muriel verliebt und sie in ihn, Geiger), Gilbert Gower, seine Frau, Consuela de la Costa und Martschenko (Verehrer von Betsy). Alle diese Figuren haben ein mehr oder weniger starkes Motiv, Betsy zu ermorden; hinzu kommen noch Roger, der von seiner Frau betrogen wurde und Muriel, die von ihrer Schwester als Hausangestellte behandelt wurde und die ihre Beziehung zu Jakow Lewitsch unterbunden hat.

Daisy und Alec finden heraus, dass der/die ein oder andere ein stärkeres Motiv und kein Alibi hat und sie finden heraus, wer überhaupt die Gelegenheit hatte, Betsy zu vergiften und so schaffen sie es, die große Anzahl an Verdächtigen immer weiter zu reduzieren…

Ich liebe Daisy Dalrymple und die Krimis mit ihr. Daisy ist eigentlich adelig, da sie aber nicht vor hat einfach reich zu heiraten, sondern sich einen Teil ihres Lebensunterhaltes selbst verdient und es vorzieht mit einer Freundin in einer eigenen Wohnung zu leben, statt irgendwo bei der Familie, ist sie eben keine typische Adelige. Außerdem hat Daisy ein relativ modernes Frauenbild und lässt sich grundsätzlich von niemandem etwas vorschreiben, auch wenn Alec es zumindest hin und wieder versucht, wenn er sie aus seinen Ermittlungen raushalten möchte. Mir gefällt die Zusammenarbeit der beiden aber sehr gut, so auch hier wieder.

Was mir auch gefällt, ist, dass Alecs und Daisys Beziehung sich weiterentwickelt. Die beiden wissen noch nicht so genau, ob sie sich genug mögen, um zu heiraten, aber sie lernen sich immer besser kennen und das gefällt mir. Außerdem ist Daisy sogar zum Tee bei Alec eingeladen, denn seine Tochter, Belinda, von seiner verstorbenen Frau, möchte Daisy gerne endlich kennenlernen, wobei seine Mutter, die bei ihnen wohnt und sich um ihre Enkelin kümmert, wenn Alec arbeitet, noch etwas skeptisch ist.

Die Ermittlungsarbeit von Daisy und Alec ist toll. Daisy steuert das ein oder andere zu den Ermittlungen bei, obwohl Alec sie rauszuhalten versucht. Und mir gefällt es, wenn Daisy dennoch eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen spielt. Was mir hingegen nicht so gut gefallen hat, war, dass Alec Daisy am Ende manipuliert, sodass sie ihm hilft, er sie aber im Dunkeln lässt. Das fand ich schon ziemlich fies von ihm.

Alles in allem gefällt mir dieser klassische, englische Krimi wieder sehr gut. Es ist zwar nicht zwingend nötig, aber man versteht die Beziehungen der Figuren untereinander sicherlich besser, wenn man die Bände in der richtigen Reihenfolge liest. Miss Daisy und die tote Sopranistin ist der dritte Band der Reihe und ich empfehle diesen Krimi von Carola Dunn sehr gerne weiter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert