Die Vermessung der Welt von D. Kehlmann

Rezension: Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann

Die Inhaltsangabe zum Roman Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann findet ihr oben.

Ich mag es meistens ganz gerne, wenn man etwas über Menschen erfährt, die wirklich existiert haben und natürlich ist es total spannend, dass Gauß, Humboldt und Jefferson gleichzeitig gelebt haben und sich wirklich getroffen haben könnten, aber mich stört an solchen Biographien immer ein bisschen, dass man sich niemals sicher ein kann, wie viel von der Geschichte dem Geist des Autors entsprungen ist und wie viel davon der Wirklichkeit entnommen ist. Aber das habe ich ja schon bei anderen Autoren und Geschichten moniert.

Die Charaktere von Gauß und Humboldt könnten unterschiedlicher kaum sein. Sie kommen aus verschiedenen Haushalten und verschiedenen Klassen, sie haben unterschiedlich viel Geld und genau deshalb müssen sie andere Entscheidungen treffen im Leben. Während Gauß wohl am Liebsten in seinem Labor oder Büro sitzen würde um dort an seiner Arbeit zu arbeiten und er würde vermutlich am Liebsten niemals aus dem Haus gehen, weder zum Arbeiten geschweige denn zum Forschen und Reisen. Humboldt hingegen scheint es sich leisten zu können in der Welt und vor allem in Südamerika herumzureisen, denn diese Reisen kosten auch heute noch eine Menge Geld und das wird damals nicht anders gewesen sein. Ich bezweifele, dass er sich diese Reisen ohne seine Familie hätte leisten können und so hätte er keine so großen Forschungsergebnisse erzielen können, wenn er nicht so viel gereist wäre. Dennoch werden sie Freunde und zerstreiten sich wieder. Dies ist auf der einen Seite nicht überraschend, da sie ja recht unterschiedlich sind, auf der anderen Seite scheinen sie sich auf intellektueller Ebene ebenbürtig zu sein.

Alles in allem ist Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann wirklich in einem sehr interessanten Stil geschrieben und es macht Spaß die beiden Biographien, die ineinander verflochten sind, zu lesen, aber ich verstehe nicht, warum dieser Roma so hoch gelobt wurde, denn so besonders finde ich ihn nun auch wieder nicht, sodass ich ihn durchaus weiterempfehle.

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