Adventskalender 2020 ·Nur die Küsse zählen von S. Mallery

Rezension: Nur die Küsse zählen von Susan Mallery

Bei dem Band, Nur die Küsse zählen von Susan Mallery, handelt es sich um den vierten Band der Fool’s Gold-Reihe aber wie so häufig bei Liebesromanen gilt auch hier, dass man die anderen Bände nicht vorher gelesen haben muss.

Ich habe den Roman innerhalb von wenigen Tagen verschlungen, weil ich ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte um Dakota und Finn ist recht spannend und einfallsreich und entsprich nicht dem Üblichen. Mir ging zwar irgendwann Finns ständiges „meine Brüder dürfen das College nicht abbrechen, sonst habe ich versagt. Zur Not entführe ich sie und kette sie im College an ihren Stühlen fest“ auf die Nerven, aber abgesehen davon, war der Charakter durchaus sympathisch. Natürlich fand ich es nicht so toll, dass er Dakota und das gemeinsame Kind im Stich lässt, aber auch das ist ja irgendwie verständlich bei seiner Lebensgeschichte. Dakota ist eine nette, recht ruhige junge Frau. Selbstbewusst und gut in ihrem Job wirkte sie unglaublich sympathisch. Nachdem Finn zurück nach Alaska gegangen ist und Dakota darunter leidet, ihn verloren zu haben, beschließt sich (nach dem guten Zureden ihrer Schwestern) nach Alaska zu fliegen und um Finn zu kämpfen. Dieser Kampfgeist und die Entschlossenheit für das eigene Glück einzustehen hat mir gut gefallen, weil ich auch schon ganz andere Frauenfiguren kennengelernt habe.

Auch dass Finn sowieso schon darüber nachdenkt, ob er wirklich für immer die Frachtfirma seiner Familie behalten möchte oder ob er nicht lieber etwas anderes machen würde, fand ich toll. Endlich musste eine Protagonistin mal nicht ihr gesamtes Leben aufgeben um zum Mann zu ziehen und somit auf all ihre Träume verzichten, weil die ja alle nicht so wichtig sind, wenn sie nur mit ihm zusammen sein kann. Es ist ja hier auch nicht so, dass Finn komplett entwurzelt wird. Seine Brüder bleiben wahrscheinlich beide mittelfristig in Kalifornien, er mag die Stadt und hat schon Pläne was er dort beruflich aufziehen möchte.

Ich fand es auch ganz lustig, dass man in der Stadt immer wieder offenbar bekannte Gesichter getroffen hat. Liz und Charity treffen auf Nevada, Montana und Dakota in einer Bar und grüßen einander. Ich fand dieses Zusammentreffen so seltsam, dass ich herausgefunden habe, dass Charity und Liz die Protagonistinnen in den ersten beiden Bänden waren. Auch Pia, die im vierten Fool’s Gold immer noch schwanger herumläuft, ist bereits Protagonistin gewesen. Ich kannte zwar die Bände nicht, aber ich vermute mal, dass es richtig cool ist, wenn man sich als Leserin immer wieder in einer Stadt bewegt, wo man mit jedem Band mehr Charaktere kennenlernt. Bei Rachel Gibson gibt es auch solche Reihen, die in einer Stadt spielen und dort hatte ich bisher selten das Gefühl, dass bekannte Figuren noch einmal auftreten und die Leserin durch die verschiedenen Bände der Stadt begleiten. Deshalb ist es mir bei Susan Mallery so positiv aufgefallen.

Weil mir am Cover wieder etwas aufgefallen ist, möchte ich es hier kurz erwähnen. Ich habe die Ausgabe von 2013, auf der eine brünette Frau inmitten von Hügeln mit einem Walkie Talkie in der Hand steht. Ob mir der Stil des Covers gefällt sei mal dahingestellt. Das ist sicherlich auch individuelle Geschmackssache. Aber die Frau auf dem Cover ist brünett. Dakota ist sehr stolz auf ihre blonden Haare. Blond. Nicht brünett.

Ich hatte es ja oben schon geschrieben: Ich mochte auch alle anderen Figuren sehr gerne und habe auch mit Stephen und Aurelia mitgefiebert wie es mit ihrer Beziehung ausgeht. Der Wechsel zu den beiden hat die Handlung noch einmal aufgelockert und ich habe mich jedes Mal gefreut von den beiden zu lesen. Auch die anderen Stadtbewohner sind wirklich nett, häufig sympathisch und auch Dakotas Familie wirkte sehr herzlich, wenngleich ich es schade fand, dass ihre Brüder kaum mal erwähnt wurden aber allesamt nicht vorkamen. In dem Band wird auch ein bisschen das Leben der Schwestern beleuchtet und der berufliche Umschwung von Nevada als Vorbereitung auf den sechsten Band, wie ich vermute, vorbereitet.

Ich habe bisher ja nicht so viele Bände gelesen aus der Fool’s Gold-Reihe, aber ich habe so das Gefühl, dass man die Bände innerhalb der Reihe – zumindest teilweise – noch einmal in kleinere „Reihen“ zusammenfassen kann. Ich vermute mal, dass man zumindest die drei Bände um die drei Schwestern Nevada (Band 6), Montana (Band 5) und Dakota (Band 4) nochmal als Trilogie zusammenfassen könnte. Mal sehen, ob ich mit meiner Vermutung recht habe.

Insgesamt hat mir Nur die Küsse zählen von Susan Mallery wirklich gut gefallen und ich bin so gespannt, dass ich direkt weiterlesen möchte in der Reihe. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung für diesen Liebesroman.

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