Minna von Barnhelm von G. E. Lessing

Steckbrief: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück von Gotthold Ephraim Lessing

Steckbrief: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück von Gotthold Ephraim Lessing

Titel: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück Autor: Gotthold Ephraim Lessing
Reihe: – Originaltitel: –
Genre: Lustspiel (Drama) Verlag: Aufbau-Verlag Berlin und Weimar (1986)
Seitenanzahl: 84 Erscheinungsjahr: 1763
Preis: ? ISBN:
Figuren: Major von Tellheim, verabschiedet
Minna von Barnhelm
Graf von Bruchsall, ihr Oheim
Franziska, ihr Mädchen
Just, Bedienter des Majors
Paul Werner, gewesener Wachtmeister des Majors
Der Wirt
Eine Dame in Trauer
Ein Feldjäger
Riccaut de la Marlinière


Die Szene ist abwechselnd in dem Saale eines Wirtshauses und einem daranstoßenden Zimmer
Minna von Barnhelm von G. E. Lessing

Inhaltsangabe: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing

Inhaltsangabe: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing
In dem Drama „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephraim Lessing lernen wir am Anfang Major von Tellheim kenne, der mittellos in einem Wirtshaus mit seinem Bediensteten Just absteigt. Nachdem er schon eine ganze Zeit seine Rechnung nicht mehr gezahlt hat und der Wirt das Zimmer für eine junge Frau braucht, schmeißt er den Major kurzerhand raus.
Das Zimmer macht er für Fräulein Minna von Barnhelm frei, die zusammen mit Franziska, „ihrem Mädchen“, reist und einen Tag vor ihrem Onkel ankommt. Die beiden jungen Damen erfahren, dass ein Major für sie sein Zimmer räumen musste, allerdings wird ihnen der Name dieses Mannes vorenthalten. Der Wirt kommt auf das Fräulein zu, weil er einen Ring von ihr schätzen lassen möchte, den Just bei ihm in Zahlung gab als Bezahlung für die Schulden seines Chefs. Das Fräulein erkennt den Ring aber wieder und löst ihn bei dem Wirt aus. Sie erfährt, dass ihr Verlobter der Mann war, dem sie das Zimmer weggenommen hat.
Major von Tellheim und Minna von Barnhelm treffen sich miteinander. Minna versucht den Major zu überzeugen, dass er der richtige Mann für sie ist. Der Major ist davon nicht überzeugt, denn er wurde unehrenhaft entlassen und es wird behauptet, dass er bestechlich sei. Außerdem wurde er während des Kriegsdienstes verletzt und kann seinen Arm nicht mehr bewegen.
Am Ende erkennt Major von Tellheim den Ring, den Minna ihm zurückgab wieder. Er erkennt, dass Minna ihm seinen Ring ausgelöst hat und nicht die Verlobung lösen wollte, sodass die beiden sich einander wieder annähern und beschließen so schnell wie möglich zu heiraten. 
Minna von Barnhelm von G. E. Lessing

Rezension: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing

Rezension: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing

Die Inhaltsangabe zum Drama „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephraim Lessing findet ihr oben.
Mir persönlich hat die „Minna von Barnhelm“ recht gut gefallen, auch wenn die Figuren ein wenig stereotyp wirkten. Minna ist frech, denn sie spielt ihrem Geliebten einen Streich, außerdem ist sie sehr sanftmütig. Franziska, die nicht zu allem Ja und Amen sagt, gefiel mir auch recht gut, obwohl sie von Zeit zu Zeit relativ steif. Major von Tellheim und seine Kumpane lernt man nur recht oberflächlich kennen. Das fand ich ein bisschen schade, da es mir schwerfiel dieses Drama in meiner Phantasie zu inszenieren.
Die Geschichte gefiel mir zwar recht gut und ich kann mir auch nicht erklären weshalb, aber meiner subjektiven Ansicht nach hat sich die Geschichte ziemlich gezogen. Das steht mit Sicherheit mit den teilweise sehr langen Dialogen in Zusammenhang. Wenn man sie hier und da ein wenig gekürzt hätte, wäre meiner Ansicht nach, nichts verloren gegangen.
Im zweiten Auftritt des vierten Aufzugs findet sich eine relativ lange Passage mit einem „französisch-deutsch“ sprechenden Bekannten des Majors von Tellheim, die mich sehr entnervt hat, weil ich ständig die Übersetzung lesen musste und somit weite Teile des Textes im Prinzip doppelt las, weil er nicht nur französisch, sondern eben auch deutsch in ein und demselben Absatz bisweilen sogar im selben Satz sprach.
Im Großen und Ganzen ist es eine sehr nette Geschichte mit ein wenig zu flachen, aber doch recht sympathischen Charakteren. Auch wenn dieses Lustspiel „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephraim Lessing seine Makel hat und sich nicht mal eben schnell flüssig runterlesen lässt, empfehle ich es dennoch weiter.