Rezension: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing
Die Inhaltsangabe zum Drama „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephraim Lessing findet ihr oben.
Mir persönlich hat die „Minna von Barnhelm“ recht gut gefallen, auch wenn die Figuren ein wenig stereotyp wirkten. Minna ist frech, denn sie spielt ihrem Geliebten einen Streich, außerdem ist sie sehr sanftmütig. Franziska, die nicht zu allem Ja und Amen sagt, gefiel mir auch recht gut, obwohl sie von Zeit zu Zeit relativ steif. Major von Tellheim und seine Kumpane lernt man nur recht oberflächlich kennen. Das fand ich ein bisschen schade, da es mir schwerfiel dieses Drama in meiner Phantasie zu inszenieren.
Die Geschichte gefiel mir zwar recht gut und ich kann mir auch nicht erklären weshalb, aber meiner subjektiven Ansicht nach hat sich die Geschichte ziemlich gezogen. Das steht mit Sicherheit mit den teilweise sehr langen Dialogen in Zusammenhang. Wenn man sie hier und da ein wenig gekürzt hätte, wäre meiner Ansicht nach, nichts verloren gegangen.
Im zweiten Auftritt des vierten Aufzugs findet sich eine relativ lange Passage mit einem „französisch-deutsch“ sprechenden Bekannten des Majors von Tellheim, die mich sehr entnervt hat, weil ich ständig die Übersetzung lesen musste und somit weite Teile des Textes im Prinzip doppelt las, weil er nicht nur französisch, sondern eben auch deutsch in ein und demselben Absatz bisweilen sogar im selben Satz sprach.
Im Großen und Ganzen ist es eine sehr nette Geschichte mit ein wenig zu flachen, aber doch recht sympathischen Charakteren. Auch wenn dieses Lustspiel „Minna von Barnhelm“ von Gotthold Ephraim Lessing seine Makel hat und sich nicht mal eben schnell flüssig runterlesen lässt, empfehle ich es dennoch weiter.