Nicht ohne meine Tochter von B. Mahmoody

Inhaltsangabe: Nicht ohne meine Tochter von Betty Mahmoody

Inhaltsangabe: Nicht ohne meine Tochter von Betty Mahmoody

Betty Mahmoodybeschreibt in ihrem Erfahrungsbericht „Nicht ohne meine Tochter“ wie sie ihren „Urlaub“ mit ihrem Mann Bozorg Mahmoody und ihrer Tochter Mahtab im Iran verlebt.
Bettys Mann, den sie liebevoll Moody nennt, lebt seit Jahren in den USA. Er ist dort Mediziner, er lebt und verhält sich wie ein Amerikaner, obwohl er weiterhin seine Religion praktiziert.
Im Sommer 1984 fährt die kleine Familie in Moodys Heimatland, den Iran. Obwohl Betty bei dieser Reise ein schlechtes Gefühl hat, will sie ihrem Ehemann diesen Gefallen tun, denn er freut sich wahnsinnig seine Familie, die noch im Iran lebt, endlich wieder zu sehen.
Im Iran angekommen verändert Moody sich und gesteht seiner Frau, dass er nicht vorhat wieder zurück in die USA zu fliegen. Er zwingt seiner Tochter und seiner Frau seinen Willen auf, die beiden dürfen nicht telefonieren oder ausgehen.
Betty versucht mehrmals zu fliehen, kommt aber nie weit. Als sie es endlich schafft in die Schweizer Botschaft zu gelangen, wo man für sie als Amerikanerin zuständig sein sollte, sagt man ihr, dass sie mit der Heirat eines Iraners die iranische Staatsbürgerschaft habe. Für sie bedeutet das, dass sie sich zwar scheiden lassen kann, und dann ohne Probleme das Land verlassen kann, aber sie müsste ihre kleine Tochter zurücklassen.
Für Betty ist klar: Ich gehe nicht ohne meine Tochter!
Doch das bedeutet für die beiden entweder weiter mit Moody unter einem Dach zu wohnen, oder auf illegalem Wege aus dem Land zu fliehen.
Betty und Mahtabentscheiden sich für letzteres, obwohl die Flucht viele Gefahren für sie birgt.

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Nicht ohne meine Tochter von B. Mahmoody

Rezension: Nicht ohne meine Tochter von Betty Mahmoody

Rezension: Nicht ohne meine Tochter von Betty Mahmoody 
Die Inhaltsangabe von „Nicht ohne meine Tochter“ von Betty Mahmoody findet ihr oben.
Von vielen Kritikern wird immer wieder hervorgehoben, dass dieser Erfahrungsbericht sehr einseitig ist, denn Betty beschreibt sehr negativ die Umstände unter denen sie – Mahtab und Betty mit Moody und seiner Familie – im Iran leben mussten.
Ihrer Meinung nach ist das Haus, in das sie nach der Ankunft im Iran kommen dreckig, sie findet es befremdlich, dass dort bewaffnete Wachen herumlaufen, und dass man sie zwingt ihre Haare zu verbergen. Man muss beachten, dass sie unter vollkommen anderen Umständen aufgewachsen ist, und damit in eine andere Welt kommt, als sie in Moodys Heimat kommt.
Außerdem finden viele Kritiker, dass das Buch von den Iranern als Volk viel zu negativ berichtet. Dazu muss man natürlich sagen, dass Betty, wenn ihre Geschichte so stimmt wie sie sie erzählt, die Iraner im Allgemeinen als eher negativ kennengelernt hat. Schließlich hat sich Moodys gesamte Familie gegen sie zusammengeschlossen, sie abgehört und beobachtet, und umgehend Moody Bericht erstattet. Allerdings erzählt sie von ihren Fluchthelfern, die ja zumindest teilweise Iraner und Iranerinnen aber auch Moslems im Allgemeinen waren sehr positiv, und sie drückt meiner Meinung nach auch ihre tiefe Dankbarkeit diesen mutigen Männern und Frauen gegenüber aus.
Der Film zum Buch ist weitaus einseitiger, da man in diesem nicht gut erkennt, dass es sich um einen subjektiven Erfahrungsbericht handelt, sondern ihn leicht als Dokumentation missverstehen kann.

Natürlich muss man dieses Thema einer gemischtreligiösen Ehe und den beiden Kulturen, die dabei aufeinander prallen, und die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft im Islam und im Christentum differenziert betrachten, und darf nicht nur eine Seite sehen. Dabei vergessen viele Kritiker, dass Betty Mahmoody in „Nicht ohne meine Tochter“ ihre eigenen Erfahrungen widergibt, die teilweise als politisch inkorrekt angesehen werden könnten. 
Meiner Meinung nach, darf man einer Frau aber nicht ihre Stimme verbieten, nur weil man ihre Meinung nicht gut findet, deshalb kann ich dieses Buch weiterempfehlen, wobei natürlich immer im Hinterkopf bleiben sollte, dass dies ein subjektiver Bericht ist.