Der Fluch der Grabwächterin von A. Schacht

Inhaltsangabe: Der Fluch der Grabwächterin von Andrea Schacht

In dem Kriminalroman aus dem alten Rom Der Fluch der Grabwächterin von Andrea Schacht werden Didia, Ingwar, Caecilia, Titus und Khep in zwei Mordversuche hereingezogen. Bei einem Opferfest für die Ahnen stehlen die fünf die Opfergaben von den Gräbern und werden dabei von einer Grabwächterin erwischt. Sie bürdet ihnen auf, den Grabstein, von dem sie die Leckereien gestohlen haben, zu beschriften. Dafür müssen sie nicht nur rausfinden, wessen Grab es ist, sondern auch wer den Stein hat setzen lassen und aus welchen Gründen, aus welchen Hintergründen, dieser gesetzt wurde. Die fünf Kindern fangen an zu ermitteln und finden so heraus, dass das Grab Laevius gehört. Laevius ist vor einem Jahr verschwunden und es gab vorher das Gerücht, dass er versucht hat, seinen Vater umzubringen, denn sein Vater ist bei der Mannbarkeitsfeier seines Sohnes vergiftet zusammengebrochen.

Die Kinder geraten immer wieder in Gefahren, denn natürlich wollen die bösen Mächte, die für die Vergiftung des Vaters und die Verdächtigungen des Sohnes verantwortlich sind nicht, dass die Kinder ermitteln. Schließlich könnten sie aufdecken, was dahintersteckt. Immer wieder müssen die fünf Freunde ihre Komfortzone verlassen. Sie müssen sich nachts auf einen Friedhof schleichen, einer Bande junger Männer folgen und diese belauschen, in unsicheren Vierteln Erkundigungen einholen und zwielichtige Gestalten befragen. Mit jedem Tag kommen sie den Bösewichtern näher und haben am Ende das Glück, dass die Erwachsenen ihnen glauben und sich darum kümmern, dass die Verbrecher zur Verantwortung gezogen werden. Gefährlich ist es dennoch, schließlich soll ein böser Geist hinter der Bande junger Männer stecken.

Der Fluch der Grabwächterin von A. Schacht

Rezension: Der Fluch der Grabwächterin von Andrea Schacht

Der Kriminalroman aus dem alten Rom Der Fluch der Grabwächterin von Andrea Schacht ist ein Krimi für Kinder. Für mich ist es immer wichtig, dass Kinder aus Büchern etwas lernen können und hier wird darauf geachtet beispielsweise die Kinder mit der römischen Gesellschaft vertraut zu machen. Beispielsweise schreibt die Autorin von Sklaven, von Gladiatoren und vom Haushalt in Rom, aber es geht auch darum wie man damals Jungs zu Männern gemacht hat, wie man überhaupt römischer Bürger wurde und wie die Stadt Rom funktionierte. Dabei streut Schacht immer wieder lateinische Begriffe ein, die dann am Rand erklärt werden. Das hat den Vorteil, dass man ziemlich gut nachgucken kann, was diese Begriffe bedeuten, aber wenn man es bereits weiß, muss man nicht irgendwelche dann überflüssigen Erklärungen im Text lesen. Ob die geschichtlichen Details so stimmen, weiß ich natürlich nicht, aber ich verlasse (muss mich verlassen) jetzt einfach mal darauf.

Der Spannungsfaktor des Buches ist nicht so wirklich hoch. Vielleicht lag es daran, dass ich einfach kein Kind mehr bin, aber ich glaube, auch den Kindern wären viele Zusammenhänge, die schon am Anfang sehr offensichtlich beschrieben werden, sehr schnell klar. So wird eben bald klar, wer für die Verbrechen verantwortlich ist; nur was genau geschehen ist und was mit Laevius genau passiert ist, bleibt über weite Teile hinweg eher unklar. Dennoch sorgt das leider nicht dafür, dass die Spannung besser Aufrechterhalten wird.

Mich hat auch gestört, dass sich die Kinder immer wieder gegenseitig ärgern. Khep beispielsweise ist der Sohn einer ägyptischen Sklavin und seine Freunde bringen dann so Kommentare in die Richtung „Khep kann das auf dem Sklavenmarkt ausspionieren. Es macht ja nichts, wenn sie den Sklaven dann weiterverkaufen.“ Ich finde solche Sprüche ziemlich verletzend und so etwas hat weder unter Freunden, noch in Kinderbüchern etwas zu suchen. Klar, Kinder rangeln miteinander, sie verletzen sich auch mal, aber bei Schacht wurde es mir irgendwann zu viel.

Insgesamt finde ich die Idee eines historischen Kinderkriminalromans total super. Auch wenn man online wenig über die beiden Kriminalromane für Kinder von Schacht findet, ist die Idee dahinter toll und ich kann diesen Roman alleine deshalb schon weiterempfehlen; die Erwartungen sollten allerdings nicht zu hoch sein.