Der Fluch des Titanen von R. Riordan

Inhaltsangabe: Percy Jackson – Der Fluch des Titanen von Rick Riordan

In Der Fluch des Titanen von Rick Riordan, dem dritten Band der Percy Jackson-Reihe, kommen einige neue Figuren vor und Percy und seine Freunde müssen Annabeth retten.

Percy ist mit seinen beiden Freundinnen Thalia und Annabeth auf dem Weg zu einer Schule, in der Grover, ein Freund von ihnen, zwei Halbgöttergeschwister gefunden hat. Die Kinder wohnten in einem Internat, da ihre beiden Eltern tot sind und sie ahnen nicht einmal, dass eines ihrer Elternteile ein Gott und sie somit Halbgötter sind. Als sie die Kinder schon aus der Schule rausgeholt haben, werden Annabeth, Percy, Grover und Thalia von einem Mantikor angegriffen. Bei ihrem Kampe werden sie plötzlich von Artemis und ihren Jägerinnen unterstützt, doch dennoch verschwindet Annabeth.

Artemis macht sich nach dem Kampf auf den Weg um ein Ungeheuer zu jagen, das für den Fall des Olymps verantwortlich sein wird. Um ihre Jägerinnen zu schützen, bittet sie ihren Bruder, Apollo, diese und die Halbgötter in das Camp Half-Blood zu bringen. Dieser macht es gerne für seine Schwester. Die Jägerinnen sollen im Camp auf ihre Göttin warten, doch während sie dort warten, erhalten sie eine Weissagung vom Orakel. In der Folge machen sich Thalia, Grover, Zoe Nachtschatten, die erste Jägerin, Bianca und Phoebe, die aber kurzfristig ausfällt, auf den Weg um Artemis zu helfen. Percy ist sauer, denn seine Hilfe ist bei dieser Mission nicht gewollt, da er ein Junge ist und die Jägerinnen Ehelosigkeit geschworen haben und deshalb nicht gerne Männer oder Jungs um sich haben.

Percy folgt auf Blackjack, einem schwarzen Pegasus, dem Campvan nach Washington D.C. und beobachtet dabei den Lehrer aus der Schule, der sich als Mantikor entpuppt hat, der sich mit Luke und einem mysteriösen General trifft. Dabei beobachtet Percy mit Annabeth‘ Tarnkappe, dass diese drei einige Monster, nemeische Löwen, auf seine Freunde hetzt. Als er versucht, seine Freunde zu retten, gerät er selbst ins Visier der Bösewichter. Gemeinsam mit Zoe, Bianca, Thalia und Grover schafft er es, den nemeischen Löwen zu besiegen und er erhält das Fell als Löwenfellmantel als Trophäe. Danach reist die Gruppe gemeinsam weiter, wenngleich Zoe darüber nicht begeistert ist.

Gemeinsam fahren sie erst einmal mit dem Autozug weiter. In dem abgeschiedenen Dorf werden die Freunde nicht nur von den untoten Kriegern angegriffen, sondern stoßen auch noch auf den erymanthischen Eber. Bianca schafft es irgendwie einen der Krieger zu töten, aber sie kann sich nicht erklären wie. Auf dem Rücken des erymanthischen Ebers reiten die Freunde nach Nevada an den Rand der Wüste. Von dort wandern sie weiter und stoßen nicht nur auf den Schrottplatz des Hephaistos, sondern davor noch auf eine Limousine, in der Aphrodite sitzt. Sie möchte mit Percy sprechen und natürlich hat sie auch Ares, Percys Erzfeind, dabei. Sie sagt, Percy solle die Rettung von Artemis vergessen und stattdessen lieber nach Annabeth suchen, da er sie ja liebe.

Auf dem Schrottplatz darf man nichts berühren oder mitnehmen und obwohl Bianca das weiß, lässt sie sich verführen eine Figur für ihren Bruder aufzuheben. In der Folge wird die Gruppe von einem roboterhaften Riesen angegriffen. Bianca kann zwar ihre Freunde retten, aber sie verschwindet dabei spurlos. Percy hatte Nico, Biancas jüngerem Bruder, versprochen, dass er sie beschützt und konnte dieses Versprechen nicht halten. Die Freunde fahren weiter zum Hoover Dam und sind traurig, dass Annabeth nicht bei ihnen sein kann, denn durch ihre Liebe zur Architektur wollte sie immer schon zum Hoover Dam. Dort werden sie wieder von den untoten Kriegern angegriffen und wären beinahe von ihnen geschnappt worden. Percy wird von einem Mädchen, Rachel Elizabeth Dare, gerettet, das er zuvor mit seinem Schwert geteilt hat. Da sie sterblich ist, kann ihr Percys Schwert nichts anhaben.

Gemeinsam reisen Percy, Zoe, Thalia und Grover nun weiter nach San Francisco. Da sie dort nur einen kennen, der ihnen helfen kann, suchen sie diesen auf: Annabeth Vater lebt dort mit seinen Söhnen und seiner neuen Frau. Sie leihen sich sein Auto und fahren zum Berg Othrys. Dort kommt es zum Kampf zwischen den Unterstützern des Titanen und Percy, Thalia und Zoe; Grover wird mit dem Ungeheuer, das den Fall des Olymp bedeuten könnte, zurück ins Camp geschickt. Annabeth befindet sich ebenfalls dort und hat statt Atlas den Himmel auf ihren Schultern getragen. Danach hat Artemis dieses übernommen, damit Annabeth nicht unter der Last zusammenbricht. Zoe ist die Tochter von Atlas und so versucht sie ihn in seine Schranken zu weisen. Als es für die Freunde schon so aussieht als würden sie den Kampf verlieren, schaltet sich Annabeth‘ Vater ein und dreht das Ruder.

Percy, Thalia und Annabeth reisen mit Artemis zum Olymp, damit Artemis an der Winterratssitzung teilnehmen kann. Dort sind sich die Götter nicht sicher, wie gefährlich Percy und Thalia für sie sind, denn die Weissagung besagt, dass einer der beiden für den Untergang oder die Rettung des Olymps beitragen kann. Athene ist dafür, die beiden zu töten, damit sie nicht zur Gefahr werden, aber Zeus und Poseidon möchten ihre Kinder nicht tot sehen. Zurück im Camp muss Percy nicht nur Chiron, sondern vor allem Nico von der Mission berichten. Als er erfährt, dass seine Schwester verschwunden ist, wird er wütend und verschwindet traurig und verletzt.

Der Fluch des Titanen von R. Riordan

Rezension: Percy Jackson – Der Fluch des Titanen von Rick Riordan

Der Fluch des Titanen ist der dritte Teil der Percy Jackson-Reihe von Rick Riordan. Die Bücher der Reihe sind zwar in sich abgeschlossene Abenteuer, bauen aber dennoch aufeinander auf und sollten deshalb in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Ich finde es sehr interessant, dass hier noch einige Hauptfiguren hinzu kommen. Ja, das hatte man auch am Ende des zweiten Bandes, in dem Thalia wieder zum Leben erwacht und dann im dritten Band zur Hauptfigur wird, aber dass hier nochmal zwei Halbgötter ins Camp kommen, die am Ende des Bandes beide nicht mehr im Camp leben, fand ich interessant und auch, dass Nico wohl in Zukunft auch noch eine Rolle spielen wird; zumindest gehe ich derzeit mal davon aus. Ich hoffe auch, dass seine Schwester, Bianca, wieder zurückkehrt und sich herausstellen wird, dass sie gar nicht tot ist, denn ein mysteriöses Verschwinden eignet sich ja ganz wunderbar, um auch wieder auf mysteriöse Weise aufzutauchen.

Dieses Auftauchen von zwei neuen Halbgöttern sorgt auch dafür, dass Artemis mal auf den Plan gerufen wird, die vorher nie Thema war, da sie selbst keine Kinder und somit auch keine Halbgötter hat. Die Idee wie Artemis in die Geschichte eingebunden wird, hat mir gut gefallen.

Interessant fand ich ebenfalls, dass Annabeth dieses Mal verschwindet und von den Freunden gerettet werden musste, wo es doch letztes Mal Grover war. Ansonsten aber eine sehr ähnliche Situation. Dass Percy in diesem Band beinahe im Camp hätte warten müssen bis seine Freunde erfolgreich von der Mission zurück sind, bringt auch noch einmal Spannung rein.

Schade finde ich aber, dass Percy für mich keine Entwicklung durchgemacht hat. Am Anfang des ersten Bandes lernt er mit seinen Kräften umzugehen, er muss damit leben, dass er Poseidons Sohn ist und ich will mir gar nicht ausmalen wie das sein muss, wenn man weiß, dass ein Elternteil hunderte wenn nicht sogar tausende Kinder hatte und dass sich das Elternteil dann wenig für das einzelne Kind interessiert, ist ja auch klar. Aber dazu gleich nochmal mehr. Im zweiten Teil musste er lernen seinen Bruder zu akzeptieren, obwohl dieser so anders aussieht und man merkt ihm im dritten Teil an, dass er Tyson vermisst. Und gerade mit dem Hintergrund geschieht im dritten Teil wenig Entwicklung bei Percy. Auch seine Beziehungen zu seinen Freunden verändern sich kaum.

Irritiert war ich etwas von dem Verhalten von Sally Jackson, Percys Mutter, da diese sich einen neuen Freund sucht und diesem nichts von ihrem Sohn erzählt beziehungsweise ihrem Sohn nichts von ihm erzählt und ich die ganze Zeit den Eindruck hatte, dass sie froh ist, dass ihr Sohn weit weg ist, damit sie mit ihrem neuen Freund flirten kann. Das mag unfair sein, denn man bekommt immer nur das mit, was auch Percy mitbekommt, aber mir tat es leid für ihn, weil seine Mutter ihm ja scheinbar alles verheimlicht aus ihrem Leben.

Das Verhalten der Götter macht mich immer wieder wütend bei Percy Jackson und hier vor allem auch Athenes Verhalten. Sie setzt sich am Ende dafür ein, dass Percy und Thalia sterben oder zumindest außer Gefecht gesetzt werden sollen, da sie ja für den Untergang des Olymps sorgen könnten (was in etwa der Inhalt einer Prophezeiung war). Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, warum sich die olympischen Götter wundern, dass ihre Kinder sich gegen sie stellen und mit Kronos gegen sie kämpfen. Und auch, wenn man bedenkt, dass die olympischen Götter im Laufe der Jahrtausende etliche Kinder in die Welt gesetzt haben (manche der Hütten im Camp laufen ja fast über, was bedeutet, dass diese Götter, wenn man die Zahlen mal hochrechnet wirklich tausende Kinder gehabt haben müssen), fragt man sich doch wie viel ihnen ihre Kinder bedeuten können.

Die Handlung an sich war spannend und ich mag es auch, dass man mit jedem Band etwas Neues über die griechische Mythologie lernt. Mir gefällt auch die Idee wie Riordan die griechischen Elemente und die Mythologie in eine moderne Welt setzt und diese Sachen im modernen Amerika umgesetzt werden, auch wenn die Erklärung mit dem Nebel irgendwie sehr einfach ist, braucht man solch eine Erklärung wahrscheinlich um die Kämpfe, die in der Öffentlichkeit (hier bspw. Am Hoover Dam) ausgetragen werden, erklären zu können.

Alles in allem hat mir der dritte Band Der Fluch des Titanen der Percy Jackson-Reihe von Rick Riordan gut gefallen und ich empfehle ihn, wie die Reihe selbst, gerne weiter.