Der Fluch des Titanen von R. Riordan

Rezension: Percy Jackson – Der Fluch des Titanen von Rick Riordan

Der Fluch des Titanen ist der dritte Teil der Percy Jackson-Reihe von Rick Riordan. Die Bücher der Reihe sind zwar in sich abgeschlossene Abenteuer, bauen aber dennoch aufeinander auf und sollten deshalb in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Ich finde es sehr interessant, dass hier noch einige Hauptfiguren hinzu kommen. Ja, das hatte man auch am Ende des zweiten Bandes, in dem Thalia wieder zum Leben erwacht und dann im dritten Band zur Hauptfigur wird, aber dass hier nochmal zwei Halbgötter ins Camp kommen, die am Ende des Bandes beide nicht mehr im Camp leben, fand ich interessant und auch, dass Nico wohl in Zukunft auch noch eine Rolle spielen wird; zumindest gehe ich derzeit mal davon aus. Ich hoffe auch, dass seine Schwester, Bianca, wieder zurückkehrt und sich herausstellen wird, dass sie gar nicht tot ist, denn ein mysteriöses Verschwinden eignet sich ja ganz wunderbar, um auch wieder auf mysteriöse Weise aufzutauchen.

Dieses Auftauchen von zwei neuen Halbgöttern sorgt auch dafür, dass Artemis mal auf den Plan gerufen wird, die vorher nie Thema war, da sie selbst keine Kinder und somit auch keine Halbgötter hat. Die Idee wie Artemis in die Geschichte eingebunden wird, hat mir gut gefallen.

Interessant fand ich ebenfalls, dass Annabeth dieses Mal verschwindet und von den Freunden gerettet werden musste, wo es doch letztes Mal Grover war. Ansonsten aber eine sehr ähnliche Situation. Dass Percy in diesem Band beinahe im Camp hätte warten müssen bis seine Freunde erfolgreich von der Mission zurück sind, bringt auch noch einmal Spannung rein.

Schade finde ich aber, dass Percy für mich keine Entwicklung durchgemacht hat. Am Anfang des ersten Bandes lernt er mit seinen Kräften umzugehen, er muss damit leben, dass er Poseidons Sohn ist und ich will mir gar nicht ausmalen wie das sein muss, wenn man weiß, dass ein Elternteil hunderte wenn nicht sogar tausende Kinder hatte und dass sich das Elternteil dann wenig für das einzelne Kind interessiert, ist ja auch klar. Aber dazu gleich nochmal mehr. Im zweiten Teil musste er lernen seinen Bruder zu akzeptieren, obwohl dieser so anders aussieht und man merkt ihm im dritten Teil an, dass er Tyson vermisst. Und gerade mit dem Hintergrund geschieht im dritten Teil wenig Entwicklung bei Percy. Auch seine Beziehungen zu seinen Freunden verändern sich kaum.

Irritiert war ich etwas von dem Verhalten von Sally Jackson, Percys Mutter, da diese sich einen neuen Freund sucht und diesem nichts von ihrem Sohn erzählt beziehungsweise ihrem Sohn nichts von ihm erzählt und ich die ganze Zeit den Eindruck hatte, dass sie froh ist, dass ihr Sohn weit weg ist, damit sie mit ihrem neuen Freund flirten kann. Das mag unfair sein, denn man bekommt immer nur das mit, was auch Percy mitbekommt, aber mir tat es leid für ihn, weil seine Mutter ihm ja scheinbar alles verheimlicht aus ihrem Leben.

Das Verhalten der Götter macht mich immer wieder wütend bei Percy Jackson und hier vor allem auch Athenes Verhalten. Sie setzt sich am Ende dafür ein, dass Percy und Thalia sterben oder zumindest außer Gefecht gesetzt werden sollen, da sie ja für den Untergang des Olymps sorgen könnten (was in etwa der Inhalt einer Prophezeiung war). Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, warum sich die olympischen Götter wundern, dass ihre Kinder sich gegen sie stellen und mit Kronos gegen sie kämpfen. Und auch, wenn man bedenkt, dass die olympischen Götter im Laufe der Jahrtausende etliche Kinder in die Welt gesetzt haben (manche der Hütten im Camp laufen ja fast über, was bedeutet, dass diese Götter, wenn man die Zahlen mal hochrechnet wirklich tausende Kinder gehabt haben müssen), fragt man sich doch wie viel ihnen ihre Kinder bedeuten können.

Die Handlung an sich war spannend und ich mag es auch, dass man mit jedem Band etwas Neues über die griechische Mythologie lernt. Mir gefällt auch die Idee wie Riordan die griechischen Elemente und die Mythologie in eine moderne Welt setzt und diese Sachen im modernen Amerika umgesetzt werden, auch wenn die Erklärung mit dem Nebel irgendwie sehr einfach ist, braucht man solch eine Erklärung wahrscheinlich um die Kämpfe, die in der Öffentlichkeit (hier bspw. Am Hoover Dam) ausgetragen werden, erklären zu können.

Alles in allem hat mir der dritte Band Der Fluch des Titanen der Percy Jackson-Reihe von Rick Riordan gut gefallen und ich empfehle ihn, wie die Reihe selbst, gerne weiter.

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