Der Zauberer von Oz von L. F. Baum ·Hörbücher

Inhaltsangabe: Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum

Dorothy wird in Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum durch einen Wirbelsturm von Kansas, ihrer Heimat, in ein fernes, fremdes Land getragen.

Gemeinsam mit ihrem Hund möchte Dorothy zurück nachhause. Sie erfährt, dass nur der Zauberer Oz in der Smaragdstadt sie wieder zurück nachhause schicken kann. Auf ihrem Weg lernt sie die Vogelscheuche kennen. Diese möchte Verstand erhalten, weil ihr Kopf ja nur mit Stroh gefüllt ist. Kurz darauf entdecken Dorothy, die Vogelscheuche und der Hund einen Blechmann im Wald. Dieser steckt in einer Rost-Starre und muss von Dorothy und der Vogelscheuche geölt werden, damit er sich wieder bewegen kann. Der Blechmann möchte ein Herz erhalten. Als letzter Wegbegleiter stößt der feige Löwe zu ihnen. Der greift die Gruppe an und direkt stellt sich heraus, dass es sich bei ihm um einen Feigling handelt. Der Löwe möchte vom Zauberer gerne Mut erhalten.

Nun müssen sich die neuen Freunde gemeinsam durchschlagen und viele Abenteuer bestehen: sie müssen über einen reißenden Fluss, eine tiefe Schlucht und durch dunkle Wälder wandern bis sie in die Smaragdstadt kommen. Dort stellt sich aber schon bald heraus, dass der Zauberer eine Gegenleistung für seine Hilfe haben möchte…

Der Zauberer von Oz von L. F. Baum ·Hörbücher

Rezension: Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum

Bei Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum handelt es sich um einen Kinderbuchklassiker. Neben Dorothy und ihrem Hund Toto gehören die Vogelscheuche, der Blechmann und der feige Löwe zu der kleinen Gruppe.

Ich muss sagen, dass ich keinen richtigen Zugang zu den einzelnen Figuren erhalten habe. Vor allem Dorothy, der ja der einzige Mensch der Gruppe ist, hatte ich keinen Zugang und fand sie total unsympathisch. Toto hat eigentlich keine wirkliche Rolle, weshalb ich zu ihm wenig sagen kann. Der feige Löwe zeigt sich mehr als einmal als deutlich mutiger als er sich wohl selbst zugetraut hätte. Die Vogelscheuche hat den ein oder anderen klugen Einfall und damit schon den Verstand, den sie sich vom Zauberer erhofft und der Blechmann möchte ein Herz, das er während seiner Reise auch mehr als einmal zeigt (wobei man darüber streiten kann, er aber angeblich aus Mitgefühl handelt). Da die Reise so für mehr als eine der Figuren unnötig ist, fand ich es irgendwie seltsam, dass sie immer wieder darauf behaart haben, dass sie Verstand, ein Herz oder Mut haben wollen. Einzig Dorothys Wunsch zurück nachhause zu kommen, konnte ich nachvollziehen (wobei sie es nie Zuhause genannt hat, sondern immer nur den Staat Kansas als Zielort, was ich etwas seltsam fand).

Besonders gut haben mir die Stellen gefallen, wo sich die Freunde gegenseitig helfen mussten und sie über sich hinausgewachsen sind. Ich hätte mir aber gewünscht, dass der Zauberer am Ende darauf verweist, dass die jeweiligen Wünsche nicht erfüllt werden müssten, da Löwe, Blechmann und Vogelscheuche diese Eigenschaften schon selbst angeeignet hätten. Aber ich mochte es sehr, dass sie auch später noch zusammenhalten und Dorothy helfen wollen, nachhause zurück zu kommen.

Leider fand ich manche Stellen aber auch sehr langweilig und es zog sich, meiner Ansicht nach, an der ein oder andere Stellen ziemlich in die Länge. Hinzu kam, dass es zwei Enthauptungen gibt, die sogar explizit erwähnt werden (allerdings ohne eine ausführliche Beschreibung). Für ein Kinderbuch fand ich es aber doch ziemlich brutal und diese Brutalität an den Stellen auch unnötig und für mich hat sie die falsche Botschaft versandt (der Löwe greift ein Monster im Schlaf an, von dem er nur durch Hörensagen weiß, dass es andere angegriffen hat und der Blechmann enthauptet ein Tier, weil es sich wie ein wildes Tier verhält).

Ich mag das Cover der Hörbuch-Adaption von cbj audio total gerne. Auch mag ich die Stimme von Heike Makatsch. Ich finde, man kann sich einfach hinsetzen und ihr zuhören und sich in die Geschichte fallen lassen. Auch beim Trotzkopf hat mir ihre Stimme schon sehr gut gefallen, aber auch zu diesem Kinderbuch-Klassiker hat sie sehr gut gepasst. Vielleicht lag es an den Kürzungen, dass ich keinen richtigen Zugang zu den Figuren gefunden habe, aber ich weiß gerade nicht, wo man gekürzt hat, da man diese auf jeden Fall nicht bemerkt.

Alles in allem hat mir Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum ganz okay gefallen. Der Inhalt ist an sich eine schöne Geschichte über Freundschaft und den Zusammenhalt in schwierigen Lebenslagen, schade fand ich die unnötige Brutalität und dass mir der Zugang zu den Figuren gefehlt hat. Die Adaption als Hörbuch hat mir aber gut gefallen und ich mag die Stimme von Heike Makatsch.

 

 

 

Danke an cbj audio für das Hörbuchrezensionsexemplar!