Die Abenteuer des Pinocchio von C. Collodi

Inhaltsangabe: Die Abenteuer des Pinocchio von Carlo Collodi

In dem Kinderbuch Die Abenteuer des Pinocchio von Carlo Collodi geht es um einen Tischlermeister, der ein Stück Holz findet und es an seinen Freund Geppetto verschenkt. Dieser fertigt daraus eine Holzpuppe, die schon während des Fertigungsprozesses seltsame Laute von sich gibt. Sein Meister ist verwirrt davon und merkt schnell, dass seine Puppe zum Leben erwacht ist. Pinocchio stellt sich als schwieriger Zeitgenosse heraus. Er hat Hunger, möchte aber keine Schalen essen, sodass er von dem Obst erst einmal nur das Fleisch ist, als er danach noch hungrig ist, sein Vater aber nichts mehr hat, isst Pinocchio auch noch die Birnenschalen. Der Holzjunge ist mit diesem Leben nicht zufrieden und reißt aus, als er aber merkt, wie schwierig das Leben draußen ist, kommt er zurück zu Geppetto und verspricht diesem, ein lieber Junge zu sein und zu lernen. Geppetto tauscht seinen letzten Wintermantel gegen ein Schulbuch für seinen Sohn. Dieser lässt sich, auf dem Weg zur Schule, durch eine Puppenvorstellung ablenken. Vergnügt sich mit den Puppen und soll vom Direktor des Puppentheaters zu Feuerholz verarbeitet werden. Pinocchio kann dem entgehen und kriegt sogar noch zwei Goldstücke. Er trifft auf dem Heimweg einen Kater und einen Fuchs, die versuchen ihn um sein Geld zu bringen, indem sie ihm sagen, dass er sein Gold auf dem Feld der Wunder eingraben soll. Wenn man nämlich ein Goldstück auf dem Feld der Wunder eingräbt, dann erwächst daraus angeblich ein Baum, an dem wiederum viele Goldstücke hängen. Als sich der Kater und der Fuchs kurzzeitig von Pinocchio trennen, trifft er auf zwei Räuber denen er zwar weglaufen kann, die ich aber bis auf einen Baum jagen, sodass er dort auf die Rettung einer Fee angewiesen ist. Sie pflegt den gebeutelten Pinocchio gesund und entlässt ihn zu seinem Vater. Er trifft wieder auf Kater und Fuchs, welche ihn dieses Mal dazu überreden sein Gold wirklich zu vergraben. Als Pinocchio 20 Minuten später zum Feld der Wunder kommt, sind dort, wo er die Goldstücke vergrub Löcher, Fuchs und Kater sind nirgendwo aufzufinden und es sind keine Goldbäume gewachsen. Traurig kehrt Pinocchio nachhause zurück, findet aber seinen Vater nicht vor, da dieser sich auf die Suche nach ihm gemacht hat. Pinocchio kommt in ein Spielland, wird in einen Esel verwandelt, ins Meer geworfen, von einem Hai gefressen und findet seinen Vater wieder, der mit seinem Boot auf der Suche nach Pinocchio gekentert war und von dem Hai verschluckt wurde. Gemeinsam können sie entkommen und Pinocchio will von da an ein braver Junge sein und geht zur Schule.

Die Abenteuer des Pinocchio von C. Collodi

Rezension: Die Abenteuer des Pinocchio von Carlo Collodi

Man kennt ja den ungefähren Inhalt von dem Kinderbuch von Carlo Collodi so ungefähr, zumindest mir kam einiges sehr bekannt vor, da ich die Kinderserie in meiner Kindheit hin und wieder angesehen habe. Dementsprechend war für mich vieles nur Wiederholung und die Figuren stellte ich mir natürlich genau so vor, wie ich sie von damals kannte. Das ist natürlich ein Nachteil, weil ich jetzt nicht mehr sagen kann, ob das Buch gute Beschreibungen liefert oder nicht.

Was ich nicht so mochte war, das Pinocchio, nicht so besonders lernfähig ist. Er nimmt sich immer wieder vor, dass er von nun an brav sein wolle, dass er zur Schule gehen werde, dass er bei seinem Vater bleiben will und immer wieder entscheidet er sich nach einiger Zeit wieder dagegen, weil es ihm zu langweilig wird. Aber was das letzte Mal, als er auf Reisen ging, passierte, das blendet er offenbar vollkommen aus und dass er seinen Vater, von dem er immer wieder behauptet, dass er ihn liebt, in Gefahr bringt, interessiert ihn auch nicht. Natürlich ist Pinocchio kein richtiger Mensch, von daher ist es vielleicht sinnvoll, wenn er sich auch nicht so besonders menschlich verhält, aber schade fand ich es doch. Außerdem hat mich gestört, dass Pinocchio so störrisch ist. Dieser Charakterzug gefiel mir einfach nicht besonders. Des Weiteren gefiel mir nicht, dass Pinocchio nicht merkt, dass Kater und Fuchs offensichtlich die beiden Räuber waren, die ihn überfielen und dass die beiden auch nicht seine Freunde sind. Die beiden sind da, verschwinden und auf einmal tauchen Räuber auf. Er beißt einem der Räuber eine Pfote ab und als seine „Freunde“ wiederkommen, hat einer von ihnen plötzlich keine Pfote mehr. Hält Pinocchio das für einen Zufall? Irgendwie schon, glaubt er doch die haarsträubende Geschichte, die die beiden ihm auftischen.

Alles in allem ist das Kinderbuch Die Abenteuer des Pinocchio von Carlo Collodi sehr niedlich geschrieben und man empfindet vielleicht – trotz der oben aufgeführten negativen Charaktereigenschaften – den kleinen Holzjungen als sympathisch, wenngleich ich einige Stellen nicht besonders mochte. Dennoch möchte ich dieses Kinderbuch gerne weiterempfehlen, da ich es für ein Stück Kindheit und Kultur halte, wenngleich ich keinen didaktischen Wert auf den ersten Blick erkenne und mir das sonst bei solchen Büchern immer recht wichtig ist.