Die Abenteuer des Pinocchio von C. Collodi

Rezension: Die Abenteuer des Pinocchio von Carlo Collodi

Man kennt ja den ungefähren Inhalt von dem Kinderbuch von Carlo Collodi so ungefähr, zumindest mir kam einiges sehr bekannt vor, da ich die Kinderserie in meiner Kindheit hin und wieder angesehen habe. Dementsprechend war für mich vieles nur Wiederholung und die Figuren stellte ich mir natürlich genau so vor, wie ich sie von damals kannte. Das ist natürlich ein Nachteil, weil ich jetzt nicht mehr sagen kann, ob das Buch gute Beschreibungen liefert oder nicht.

Was ich nicht so mochte war, das Pinocchio, nicht so besonders lernfähig ist. Er nimmt sich immer wieder vor, dass er von nun an brav sein wolle, dass er zur Schule gehen werde, dass er bei seinem Vater bleiben will und immer wieder entscheidet er sich nach einiger Zeit wieder dagegen, weil es ihm zu langweilig wird. Aber was das letzte Mal, als er auf Reisen ging, passierte, das blendet er offenbar vollkommen aus und dass er seinen Vater, von dem er immer wieder behauptet, dass er ihn liebt, in Gefahr bringt, interessiert ihn auch nicht. Natürlich ist Pinocchio kein richtiger Mensch, von daher ist es vielleicht sinnvoll, wenn er sich auch nicht so besonders menschlich verhält, aber schade fand ich es doch. Außerdem hat mich gestört, dass Pinocchio so störrisch ist. Dieser Charakterzug gefiel mir einfach nicht besonders. Des Weiteren gefiel mir nicht, dass Pinocchio nicht merkt, dass Kater und Fuchs offensichtlich die beiden Räuber waren, die ihn überfielen und dass die beiden auch nicht seine Freunde sind. Die beiden sind da, verschwinden und auf einmal tauchen Räuber auf. Er beißt einem der Räuber eine Pfote ab und als seine „Freunde“ wiederkommen, hat einer von ihnen plötzlich keine Pfote mehr. Hält Pinocchio das für einen Zufall? Irgendwie schon, glaubt er doch die haarsträubende Geschichte, die die beiden ihm auftischen.

Alles in allem ist das Kinderbuch Die Abenteuer des Pinocchio von Carlo Collodi sehr niedlich geschrieben und man empfindet vielleicht – trotz der oben aufgeführten negativen Charaktereigenschaften – den kleinen Holzjungen als sympathisch, wenngleich ich einige Stellen nicht besonders mochte. Dennoch möchte ich dieses Kinderbuch gerne weiterempfehlen, da ich es für ein Stück Kindheit und Kultur halte, wenngleich ich keinen didaktischen Wert auf den ersten Blick erkenne und mir das sonst bei solchen Büchern immer recht wichtig ist.

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