Malus Wolf von R. Craig

Inhaltsangabe: Malus Wolf von Ruth Craig

Inhaltsangabe: Malus Wolf von Ruth Craig
In dem Jugendroman „Malus Wolf“ von Ruth Craig geht es um das Steinzeitmädchen Malu und ihre Sippe, die zusammen in einer Höhlensiedlung lebt. Malu muss etwa 12 Jahre alt sein und lebt mit ihren Eltern zusammen in einer Höhle. Jeden Tag bringt sie den Müll ihrer Familie zu einer Senke, von dort kann sie ein Wolfsrudel sehen, das sie gerne beobachtet.
Eines nachts teilt ihr die Mondgöttin mit, dass Malu auf ein Wolfsjunges stoßen wird, das sie zu sich nehmen soll um es zu pflegen und es am Leben zu erhalten.
Einige Zeit später stolpert sie über eine ausgemärgelte Wölfin, deren Junge bis auf eins bereits tot sind. Malu nimmt das Wolfsbaby zu sich und verspricht er Mutter hoch und heilig auf ihr Junges aufzupassen. Zurück zuhause ist ihre Sippe überhaupt nicht von dem Neuzugang angetan, doch Soscho, der Weise der Gruppe beschließt, nachdem er erfährt, dass Malu der Mutter versprochen hat sich um das Junge zu kümmern und das sie den Auftrag dazu von der Mondgöttin erhielt, dass Malu die Verantwortung für das Junge übernehmen darf. Allerdings ist dieser Auftrag an eine Bedingungen gekoppelt: Wenn die Wölfin jemals einen Menschen verletzen sollte, wird sie getötet. Einige Zeit funktioniert es sehr gut und Malu kümmert sich um die junge Wölfin. Als Gunto, der immer wieder mit Malu aneinander gerät einen Speer nach der Wölfin wirft und dabei aus Versehen Malu trifft, greift Kono, die inzwischen erwachsene Wölfin, Gunto an. Gunto muss sich, nachdem herauskam, dass er den Speer nach der Wölfin warf, vor dem Rat der Jäger verantworten. Aber das Urteil über Kono bleibt bestehen, sie muss bei Sonnenaufgang getötet werden.
Malu will und kann das nicht zulassen und verlässt mit Kono und einigen Werkzeugen und Habseligkeiten schweren Herzens ihre Sippe. Kono und Malu finden gemeinsam einige Tage Fußmarsch entfernt eine neue Bleibe. Eine Höhle, in der man Feuer machen kann und deren Öffnung nicht zu groß ist. Außerdem gibt es Wasser in der Nähe und damit auch Tiere, die Malu jagen kann. Malu und Kono finden die lange von ihrer Sippe gesuchte Mammutherde. Malu beschließt trotz der Gefahr für Kono zurückzukehren und ihre Sippe über den Fund zu informieren.

Zurück bei ihrer Sippe sind ihre Eltern und ihre Freunde heilfroh, dass Malu wohlbehalten zurückgekehrt ist. Da Kono Malu ein ums andere Mal das Leben rettete, wird ihr ihre Schuld erlassen. Malu darf sogar in eine geheiligte Stätte der Jäger eingeladen und darf dort an einer wichtigen Zeremonie teilnehmen. 

Malus Wolf von R. Craig

Rezension: Malus Wolf von Ruth Craig

Rezension: Malus Wolf von Ruth Craig
Viele Stellen in diesem Jugendroman fand ich sehr traurig, sodass mir hin und wieder die Tränen über die Wangen liefen. Auf der einen Seite natürlich toll, dass dieser Roman so unter die Haut geht, auf der anderen Seite natürlich schwierig, dass ein Jugendroman so traurig ist.
Malu war mir recht sympathisch. Sie beobachtete die Wölfe und lernte von ihnen wie sie mit Kono, ihrer Wölfin umzugehen hat und wie sie sie erzieht. Natürlich muss auch Malu einige Rückschläge hinnehmen, aber durch ihre Neugier schafft sie es, das Tier zu erziehen. Kono wird für sie nicht nur Haustier, sondern auch Gefährtin, denn obwohl Kono andere Wölfe wittert, bleibt sie bei ihrer Anführerin. Mir gefiel besonders gut wie diese besondere Freundschaft zwischen Kono und Malu geschildert wurde. Ich konnte mich wirklich gut in sie hineinversetzen. Die beiden sind uneingeschränkt füreinander da.
Die Beschreibung wie die Menschen von damals mit ihren Waffen und Werkzeugen umgingen und wie sie sich ihr Leben so angenehm und sicher wie möglich gestalten, gefiel mir auch sehr gut, denn ich konnte mich gut in diese Welt eindenken. Ob es wirklich so war, oder nicht, weiß ich leider nicht, ich hoffe allerdings, dass die Beschreibungen möglichst realitätsnah waren, sodass man aus diesem Jugendroman auch wahre Erkenntnisse gewinnen kann.
Auch Malus sehr revolutionäre Art gefiel mir sehr gut. Sie möchte jagen und widersetzt sich den Regeln ihrer Gruppe. Sie übt das Jagen mit dem Speer und der Speerschleuder. Heimlich hatte sie sich aus einem Geweih, das sie fand, eine Speerschleuder gefertigt. Ihre Sippe erfährt, dass Malu heimlich mit der Schleuder übte, was ihr am Anfang vorgeworfen wird, später darf sie aber sogar an einer Zeremonie der Jäger teilnehmen. Auch die Tatsache, dass sie einen Wolf in die Sippe aufnimmt, ihn erzieht und mit Kono zusammen jagt, ist sehr neu, sodass diese Idee von ihren Verwandten erst aufgegriffen wird, nachdem Malu bereits gute Erfahrungen gesammelt hat.

Alles in allem ist „Malus Wolf“ von Ruth Craig ein sehr schöner, anrührender Jugendroman, der mir vor allem aufgrund der niedlichen Geschichte, aber auch wegen Malus tollem Charakter sehr gut gefallen hat, sodass ich für dieses Jugendbuch meine vollste Empfehlung aussprechen kann.