Schattenwasser von M. Kibler

Inhaltsangabe: Schattenwasser von Michael Kibler

Der Roman Schattenwasser von Michael Kibler ist der dritte der Steffen Horndeich-Reihe, wobei man die ersten beiden Bände nicht gelesen haben muss, um diesen hier zu verstehen. Margot Hesgart, die Kollegin und genau genommen auch Vorgesetzte von Steffen Horndeich ist gerade im Urlaub, als eine ältere Dame im neu renovierten Jugenstilbad ermordet aufgefunden wird. Die Dame wurde in einem Schwimmbecken ertränkt. Kurz nach dem Mord erreicht die Polizei das Schreiben eines Verrückten, der darin eine Bibelstelle zitiert, die mit der tödlichen Kraft des Wassers zu tun hat. Wie es sich herausstellt, heißt die Dame Susanne Bretz, welche von einem jungen Chauffeur durch die Gegend gefahren wurde. Ferdinand Markötter ist ein junger, charmanter Mann, der von ihr erbt. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden und es werden Fische in einem Fischteich vergiftet. Der zweite Frau, die ermordet wurde, wurde in einem Wasserrevoir gefunden. Auch auf diese beiden Vorfälle folgt jeweils ein Bekennerschreiben in Form eines Bibelzitats. Wie sich herausstellt, ist das zweite Opfer Marina Gassion die Geliebte von Ferdinand Markötter, aber gleichzeitig auch die Ehefrau des Chefs von Ferdinand Markötter. Damit haben sowohl Paul Gassion, Marinas Ehemann, als auch Ferdinand Markötter eine Verbindung zu den beiden Opfern, allerdings hat Gassion ein Alibi. Markötter hingegen war im Schwimmbad mit dem ersten Opfer und kann zuerst einmal nicht beweisen, woanders gewesen zu sein, außerdem hat er kein Alibi für den zweiten Mord und von seiner Nummer wurden SMSen an Marina Gassion geschickt, in welchen sich der Absender mit Marina am Wasserrevoir verabredete. Man findet eine dritte Frauenleiche, allerdings unter einem Wasserturm. Die Polizei versteht nicht, warum diese Frau nicht im Wasser, sondern nur in der Nähe von Wasser gefunden wurde.

Somit scheint Markötter der Verdächtige Nummer eins zu sein, als dann auch noch eine Bibel in seiner Wohnung gefunden wird, in welcher die Stellen der Bekennerschreiben markiert sind, scheint klar zu sein, dass er es war. Endlich finden sie die Verbindung zum dritten Opfer und somit auch den Mörder, denn damit decken sie das Motiv des Mörders.

Schattenwasser von M. Kibler

Rezension: Schattenwasser von Michael Kibler

Die Inhaltsangabe zum Kriminalroman Schattenwasser von Michael Kibler findet ihr oben.

Was mir an diesem Roman nicht so gut gefiel, war, dass ich mich am Ende fragte, welchen Grund der Verdächtige hatte, die letzte Frau nicht auch im Wasser zu ertränken, sondern mit einem Kampfgriff zu töten. Die Tatsache, dass er sie damit tötet, stellt doch eine Verbindung her, weil er von seinem üblichen Schema abweicht. Und dies wurde für mich auch nicht richtig aufgelöst. Das fand ich persönlich recht schade. Weiterhin fand ich es total schade, dass Margot Hesgart wieder einmal sehr neurotisch dargestellt wurde. In diesem Band eröffnet Margot ihr Lebensgefährte und Vater ihres inzwischen erwachsenen Sohnes, dass er mit einer anderen Frau eine 15 Jahre alte Tochter hat und dass die Frau bei einem Unfall im Haushalt gestorben ist, sodass er sich jetzt seiner Tochter Dorothee annehmen muss. Allerdings offenbart er ihr dies erst, als er die Tochter aus Berlin mitgebracht hat und ihr eröffnet, dass er sich um sie kümmert ohne das zuvor mit Margot abzusprechen. Dass sie da wütend wird, versteht man irgendwie, aber ihr Verhalten war schon reichlich seltsam, außerdem finde ich es komisch, dass ein Paar heiratet, das solche Probleme hat wie es Margot und Rainer offensichtlich haben, aber am Ende des Bandes verloben sich die beiden.

Interessant fand ich, dass Steffen Horndeich und Sandra Hillreich sich in diesem Band auch näher kommen. Wenn man spätere Bände kennt, kann man sich denken, wie sich diese Beziehungen jeweils – also die von Margot und die von Steffen – fortsetzen, aber ich finde es dennoch sehr spannend mal zu sehen wie die beiden zusammenkamen. Mir persönlich ging das ganze zu schnell und es war mir zu oberflächlich beschrieben, aber vielleicht ist das für einen Kriminalautor auch in Ordnung, denn sein Fokus liegt ja auf einem anderen Element dieses Romans.

Auch wenn ich hier die ganzen Sachen aufzählte, mochte ich den Kriminalroman insgesamt recht gerne. Mir persönlich hat sowohl die Beziehung zwischen Rainer, Dorothee und Margot gefallen, als auch die Beziehungsentwicklung zwischen Sandra und Steffen. Ich mochte es, dass immer wieder unklar war, wer der Täter ist und man immer wieder mehrere Möglichkeiten vorgelegt bekam und dass sogar noch ein Fall aus der Vergangenheit (ich weiß nicht, ob dieser Fall in einem anderen der Bände zuvor schon erwähnt wurde, aber zumindest wird beschrieben, dass es früher einmal einen Leichenfund gab, was ich sehr interessant fand) aufgelöst wurde, sodass ich Schattenwasser von Michael Kibler insgesamt gerne weiterempfehle.