Vierundzwanzig Schwarzdrosseln von A. Christie

Kurz gesagt: Vierundzwanzig Schwarzdrosseln von Agatha Christie

Vierundzwanzig Schwarzdrosseln ist eine Kurzgeschichte mit Hercule Poirot von Agatha Christie, in der Hercule mit einem Freund, Sir Henry Bonnington, gemeinsam im Gallant Endeavour zu Abend isst. Sie erfahren von einem Mann, der regelmäßig Dienstag und Donnertag im gleichen Restaurant zu Abend isst. Einige Wochen später treffen sich die beiden zufällig noch einmal und Bonnington erzählt Poirot, dass der ältere Herr nun schon seit einiger Zeit nicht mehr im Restaurant zu Abend gegessen hat und Poirot wittert ein interessantes Rätsel. Bald schon findet er heraus, dass der ältere Herr gestorben ist und er beginnt mit seinen Ermittlungen. Dabei findet er heraus, dass auch sein Zwillingsbruder am gleichen Tag verstarb und dass es einen Neffen gibt, der alles von seinem Onkel erben würde. Dieser Neffe hat aber leider ein einwandfreies Alibi. Findet Hercule Poirot den wahren Täter und ausreichend Beweise, um ihn zu überführen?

Obwohl der Fall nicht sonderlich komplex ist, fand ich es dennoch nicht so einfach, die Inhaltsangabe runterzuschreiben. Das geht mir bei kurzen Christie-Geschichten häufiger so, weil diese häufig sehr dicht mit Informationen und fallrelevanten Details sind. Ich hoffe, dennoch alles wichtige erwähnt zu haben.

Und ich muss auch sagen, dass ich so viel an der Geschichte gar nicht zu kritisieren habe. Aber ein Aspekt ist mir negativ aufgefallen und zwar geht es hier um die Familienkonstellation: Die Geschichte dreht sich um zwei Zwillingsbrüder, die im Abstand weniger Stunden sterben. Einer der Zwillingsbrüder ist mal verheiratet gewesen, hatte aber offenbar keine Kinder und auch sonst keine Familie mehr außer dem Bruder, mit dem er nicht mehr spricht. Der andere Zwillingsbruder, dessen Tod Poirot dann auch untersucht, war nie verheiratet, hat aber einen Neffen. Dieser Neffe müsste dann ja eigentlich auch der Neffe des anderen Zwillingsbruders sein (eine andere Lösung wäre nur noch, dass es sein Sohn ist, aber das wird in der Geschichte ausgeschlossen). Das heißt die Zwillingsbrüder müssten noch ein anderes Geschwister gehabt haben, aber dieses wird überhaupt nicht erwähnt. Es wird aber nicht einmal erwähnt, dass der Neffe der Neffe von beiden Zwillingen ist. Mich hat diese Ungenauigkeit wirklich gestört und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin diese familiären Beziehungen einfach nicht bis zum Ende durchdacht hatte.

Abgesehen davon mochte ich die Geschichte Vierundzwanzig bzw. 24 Schwarzdrosseln von Agatha Christie sehr gerne.