Die Liebe der Sonnenschwestern von S. Mallery

Inhaltsangabe: Die Liebe der Sonnenschwestern von Susan Mallery

In dem Roman Die Liebe der Sonnenschwestern von Susan Mallery geht es um die drei Schwestern Finola, Zennie und Ali. Alle drei sind an einem Wochenende verlassen worden und müssen nun entscheiden wie es weitergeht.

Finola ist seit einigen Jahren mit ihrem Mann Nigel verheiratet und beide sind ziemlich auf ihre Karrieren konzentriert. Seit Jahren reden sie über Kinder, doch Finola schiebt die Idee immer nach hinten, denn ihre Fernsehsendung ist ihr zu wichtig. Kurz vor einer ihrer Live-Sendungen kommt ihr Mann in ihre Garderobe und gesteht ihr seine Affäre. Finola ist geschockt, weil sie nicht damit gerechnet hat, aber sie geht mit hoch erhobenem Haupt in ihre Sendung bis ihr erster Gast vor ihr steht und ihr sagt, dass Nigel mit ihr schläft. Finola schafft es dennoch durch die Sendung und muss im Folgenden damit klarkommen, dass Nigels Affäre eine bekannte, junge Sängerin ist.

Zennie trifft sich lose mit Clark, aber es gibt keine großen Gefühle. Als er ihr überraschend sagt, dass er sich gerne trennen möchte, weil er spürt, dass sie überhaupt keine Gefühle für ihn hat, obwohl er sie mag, ist Zennie erst einmal froh. Sie ist glücklich mit ihrer Arbeit als OP-Schwester, liebt den Sport und hat tolle Freunde. Für was braucht sie einen Mann? Ihre Mutter und einige aus ihrem Umfeld sehen das anders: Ihre Mutter möchte endlich Enkelkinder. Aber Zennie hat gerade ganz anderes im Kopf: Ihre beste Freundin Bernie hatte Krebs und bittet sie nun als ihre Leihmutter zu fungieren. Zennie macht es gerne, aber dann merkt sie wie anstrengend eine Schwangerschaft ist und wie viel sie aufgeben muss; dennoch möchte sie ihrer Freundin und deren Mann dieses besondere Geschenk machen.

Ali arbeitet in einem Lager für Motorrad- und Autoteile, obwohl sie mit diesen Themen nicht viel anfangen kann. Als eines Abends ein fremder Mann vor ihrer Tür steht, ahnt sie schlimmes, denn der fremde Mann ist Daniel der Bruder ihres Verlobten Glen: Daniel überbringt ihr die schlechte Nachricht und berichtet, dass Glen sie nicht heiraten wird und sich auch nicht an der Stornierung der Hochzeit beteiligt. Obwohl sie immer dachte, dass Daniel sie nicht leider kann, erweist er sich als guter Freund, hilft ihr beim Stornieren, bietet ihr an, bei ihm einzuziehen und ermuntert sie sich auf die freiwerdende Chefstelle in ihrer Firma zu bewerben. Die beiden verbindet nach einigen Monaten aber nicht nur eine Freundschaft, denn Ali spürt da ein Knistern, das sie bisher noch nie gespürt hat.

Die Beziehungen untereinander sind bei den drei Schwestern auch nicht gerade ideal, weil sie von ihren Eltern sehr unterschiedlich behandelt werden (Zennie ist der Liebling ihres Vaters, Finola der ihrer Mutter, für Ali ist kein Elternteil mehr übrig), und auch alle unterschiedliche Vorstellungen vom Leben haben. Finola möchte erfolgreich sein und wünscht sich eine gute Ehe und keine öffentliche Demütigung, Zennie möchte nicht für ihr Verhalten als Leihmutter einzuspringen verurteilt werden, sie möchte als eigenständige Person wahrgenommen werden und nicht als Freak gelten nur weil sie sich nicht sehnlichst eine Beziehung wünscht und Ali möchte einmal in ihrem Leben für einen Menschen an erster Stelle kommen. Sie wünscht sich von ihren Eltern Ernst genommen zu werden und nicht die Schuld an der Trennung zu bekommen (vor allem dann wenn ihr Verlobter seinen Bruder vorschickt, weil er selbst nicht den Mut hat) und sie möchte wenigstens genug Interesse bei ihrem Vater für sich wecken, dass er sie anruft und ihr nicht nur eine Textnachrichten nach einer geplatzten Verlobung schickt. Aber vor allem möchte sie endlich selbstbewusster auftreten und gesehen werden.

Die Liebe der Sonnenschwestern von S. Mallery

Rezension: Die Liebe der Sonnenschwestern von Susan Mallery

In dem Roman Die Liebe der Sonnenschwestern von Susan Mallery geht es um drei vollkommen unterschiedliche Schwestern, die alle an verschiedenen Punkten in ihrem Leben sind und dennoch einige gemeinsam haben: Sie wurden alle kürzlich verlassen und es kam für alle drei aus heiterem Himmel.

Dieses Verlassenwerden nutzen alle drei für große Veränderungen in ihrem Leben: Während Zennie schwanger wird und sich verändert und den Wert von Paarbeziehungen kennenlernt, muss sich Finola damit auseinandersetzen, dass sie egoistischer ist als sie sich eingestehen möchte und dass auch sie Verantwortung an dem Scheitern ihrer Ehe hat. Hinzu kommt Ali, die die Trennung von ihrem Verlobten nutzt, um einiges in ihrem Leben umzustellen (College-Abschluss, Aufstieg in der Firma, neuer Freund, neue Erfahrungen, Durchsetzen gegen ihre Mutter und mit den Enttäuschungen über ihre Eltern klarkommen).

Das sind natürlich alles spannende Themen, die auch möglichst vielen Lesern Möglichkeiten zur Identifikation geben. Da hatte ich natürlich einige Möglichkeiten mich zu identifizieren (vor allem bei Ali, weil bei ihr so viel passiert ist). Diese Themen geben natürlich auch Möglichkeiten zu diskutieren. Darüber hinaus geht es ja auch bei Zennie (mit Leihmutterschaft und was das für einen Menschen bedeutet, Freundschaft zu ihrer besten Freundin, keine Beziehung und glücklich damit sein) um gute und spannende Themen. Auch Finolas Themen sind spannend und bieten Möglichkeit zur Identifikation. Neben all diesen Themen, die den Roman Die Liebe der Sonnenschwestern von Susan Mallery so abwechslungsreich machen, geht mit diesen aber auch noch ein zweiter Aspekt einher:

Die drei Schwestern bekommen von außen große Veränderungen aufgezwungen und müssen diese erst einmal bewältigen. Aber neben dem Umgang mit diesen Veränderungen, entwickeln sie sich auch alle drei persönlich weiter. Finola findet einen neuen Job, Zennie muss erkennen wer ihr wirklich nahe steht und wer nicht und Ali lernt gesehen zu werden. Ich glaube, ich habe bisher selten drei so starke Frauen als Figuren in einem Buch kennengelernt und habe bisher selten solche Veränderungen bei Figuren wahrgenommen. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, weil man die drei für einige Monate begleitet und richtiggehend ihre Weiterentwicklung miterleben kann.

Als ich Die Liebe der Sonnenschwestern fertig gelesen hatte war ich richtiggehend traurig, weil es vorbei war. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich jetzt von drei Freundinnen trennen musste, die ich in den wenigen Lesetagen, die ich mit ihnen hatte, richtig lieb gewonnen hatte. Und damit geht auch noch einher: Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen so sehr hat es mir gefallen.

Ich kann Die Liebe der Sonnenschwestern von Susan Mallery nur empfehlen und werde mir definitiv mal genauer anschauen, was die Autorin sonst noch so geschrieben hat.

 

 

 

Vielen Dank an Harper Collins für das Rezensionsexemplar.