Adventskalender 2018 ·Drei zwei einer - meiner von J. Crusie

Inhaltsangabe: Drei, zwei, einer – meiner von Jennifer Crusie

In dem Kurzroman Drei, zwei, einer – meiner von Jennifer Crusie geht es um Trudy Maxwell, die in einem Spielwarenladen am heiligen Laden noch das Geschenk für ihren Neffen Leroy kauft, denn sein Vater, der mit dem Kindermädchen abgehauen ist, hatte versäumt sich darum zu kümmern und Courtney ist noch zu erschüttert, um sich darum zu kümmern. Der Roman ist mit zwei anderen von Lori Foster und Carly Phillips in dem Buch Single Bells veröffentlicht. Die Figur, die sich ihr Neffe wünscht, ist aber in jedem Laden der Stadt ausverkauft. Also freut sie sich sehr als sie die Vorgängerfigur zwischen den Puppen, die neben der Figur im Regal standen, findet. Aber natürlich will ihr Neffe die diesjährige Figur, sodass sie die Figur zwar kauft, aber damit nicht vollends zufrieden ist. Trudy trifft im Spielzeugladen Nolan Mitchell, mit dem sie vor einigen Wochen ein paar Dates hatte, der sich dann aber irgendwann einfach nicht mehr meldete und Reese, einem ehemaligen Assistenten ihres Vaters, der als Professor an der Universität arbeitete. Trudy ist enttäuscht von Nolan, schließlich hatte sie wirklich den Eindruck, dass sie ihm etwas bedeutet und dass er anders ist als ihr Vater und sie nicht vergisst, obwohl er Professor ist. Als Reese ihr anbietet, dass er ihr aktuelle Figuren besorgen kann, ist sie skeptisch, denn natürlich will sie ihrem Neffen die Freude machen, aber man weiß ja nie, ob er nicht ein Serienmörder ist. Nolan drängt sich auf, um sie zu begleiten und so macht sie sich mit den beiden Männern auf den Weg zu einer Lagehalle, in der eine Lieferung der Figur vergessen worden sein soll. Dort kommt es aber zu einer Auseinandersetzung, denn einer der beiden ist ein Doppelagent für die Chinesen und soll diesen geheime Spielzeugcodes verschaffen. Allerdings behauptet Nolan erst, dass Reese bei einer Spielzeugdiebbande sei, sodass Trudy anfängt ihm zu vertrauen, aber als sie Reese in die Hände fällt, behauptet dieser, dass Nolan ein Doppelagent für die Chinesen sei. Trudy kann zwar nicht behaupten, dass sie Nolan uneingeschränkt glaubt, aber sie tendiert dazu eher ihm zu vertrauen. Am Ende wird sie von Nolan niedergerungen, er nimmt ihr das Weihnachtsgeschenk für ihren Neffen weg und sie muss einige Fragen beantworten um den Behörden zu helfen, diesen Vorfall richtig einzuordnen. Müde und ohne Spielzeug kommt sie abends in das Haus ihrer Schwester. Am nächsten Morgen öffnet Leroy seine Geschenke, doch natürlich ist sein sehnlichster Wunsch nicht darunter, doch dann steht auf einmal ein großes Weihnachtsgeschenk vor der Tür…

Adventskalender 2018 ·Drei zwei einer - meiner von J. Crusie

Rezension: Drei, zwei, einer – meiner von Jennifer Crusie

Mir hat dieser Kurzroman Drei, zwei, einer – meiner von Jennifer Crusie wirklich gut gefallen. Die Figuren sind sehr angenehm geschildert. Trudy hat als Figur die hilfsbereite, liebenswerte Seite, weil sie ihre Schwester unterstützt und alles dafür tut, damit ihr Neffe die Figur, die er sich wünscht, unter dem Weihnachtsbaum vorfindet, außerdem ist sie ein bisschen verrückt, denn sie sagt selbst, dass sie die Figur den Bösewichtern nicht geben würde, auch wenn sie sie bedrohen würden. Nolan wird nicht so tiefgehend beschrieben, denn er verstrickt sich immer wieder in neue Lügen. Entweder er ist Professor, oder eben nicht. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass er Trudy mag, denn er macht sich nicht nur die Mühe, sie zu schützen, was dazu führt, dass er noch weiter Informationen bekommt, sondern er versucht auch, ihr Weihnachtsfest zu retten. Und das macht ihn dann doch wieder ziemlich sympathisch.

Ich persönlich fand die Geschichte ziemlich gut. Es war eine Mischung aus Weihnachtsgeschichte und spannungsvollem Krimi. Natürlich ist gerade der zweite Teil nicht so besonders weihnachtlich, aber ich finde die Ökonomisierung wird in diesem Roman besonders gut herausgestellt und wirkt deshalb durchaus gesellschaftskritisch, weil auf der anderen Seite diese Ökonomisierung wieder relativiert wird, indem Leroy sich wirklich über die Figur freut und damit sein Weihnachtsfest gerettet wird, nachdem sich ja weder sein Vater, noch sein Kindermädchen, noch seine Mutter mit Ruhm bekleckert haben um ihm ein möglichst schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen.

Was mich am Ende ein bisschen gestört hat, war, dass es so abrupt kam. Irgendwie wirkte es so, als ob Jennifer Crusie eigentlich nochmal 50 Seiten schreiben wollte, aber dann keine Zeit oder kein Platz mehr war und sie schnell zu einem Ende kommen musste, denn für mich ist nicht geklärt, ob Nolan und Trudy am Ende wirklich zusammenkommen. Natürlich kann man davon ausgehen, dass die beiden am Ende ein Paar werden, schließlich handelt es sich um einen Liebesroman, aber so ganz sicher war ich eben nicht. Und mir fehlte hier noch ein schöner, weihnachtlicher Abschluss. Irgendwie hätte ich mich über fünf Seiten mehr, bei denen die Familie, also Trudy, Courtney und Leroy gemeinsam unter dem Baum sitzen, Geschenke auspacken und Weihnachtslieder singen oder sowas gefreut.

Aber das war für mich nur ein kleines Manko und so möchte ich Drei, zwei, einer – meiner von Jennifer Crusie durchaus weiterempfehlen.