Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen von A. Waxman

Inhaltsangabe: Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen von Abbi Waxman

In dem Roman Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen von Abbi Waxman geht es um Lilian, die zusammen mit ihren kleinen Töchtern Clare und Annabel in einem Haus wohnt. Vor vier Jahren hat sie ihren Mann Dan plötzlich bei einem Autounfall verloren und bis heute hat sie den Verlust kaum verarbeitet.

Nachdem sie damals komplett zusammengebrochen war und ihre Schwester Rachel ihr den Hintern rettete, indem sie sich um die Töchter ihrer Schwester kümmerte, steht sie nun wieder im Leben. Das Verhältnis zu Rachel ist noch immer sehr eng, das Verhältnis zu ihren Ex-Schwiegereltern entspannt, im Gegensatz zu dem Verhältnis zu ihrer Mutter, die immer nur die Schwächen ihrer Töchter sieht.

Lilian arbeitet als Illustratorin für einen Verlag und wird von ihrer Chefin für einen Gärtnerkurs angemeldet, weil sie vom Veranstalter des Kurses den Auftrag haben ein Buch mit Gemüse und Pflanzen zu illustrieren und ihre Chefin meint, dass sie die Pflanzen dafür mal in natura gesehen haben sollte. Lilian ist nicht so begeistert, dafür aber Rachel umso mehr, die sich umgehend für den Kurs anmeldet und so dürfen auch Clare und Annabel nicht fehlen.

Bei dem Kurs lernen die Schwestern neben den anderen Kursteilnehmern, Eloise und Frances (die lesbischen Lehrerinnen), Angela genannt Angie (die eigentlich sehr klug, aber zu arm ist um sich eine gute Ausbildung leisten zu können), Gene (ehemaliger Bankangestellter im Ruhestand), Mike (der reiche Lebenskünstler) und natürlich den Kursleiter Edward Bloem kennen. Zwischen allen entwickelt sich eine Freundschaft und am Ende melden sie sich sogar für einen Anschlusskurs an.

Rachel lernt während der Zeit des Kurses einen netten Mann kennen, den sie auch wirklich gern zu haben scheint. Auch Lilian beginnt sich in einen Mann zu verlieben und nun muss sie lernen, damit zu leben. Sie liebt ihren Mann schließlich noch und ihre Kinder vermissen immer noch ihren Papa, sodass auch diese damit umgehen müssen. Lilian merkt auch nach und nach, dass sie nicht nur ihren Mann verloren hat, sondern dass Clare und vor allem Annabel ihren Vater verloren haben. Zusammen mit ihnen bastelt sie zum Beispiel Fotoalben, sodass diese endlich wieder lernen wie ihr Vater aussieht und was sie gemeinsam mit ihm erlebt haben.

So entwickelt sich also Lilian weiter, sie findet einen neuen Job, nachdem der Verlag für den sie arbeitet, viele Stellen streicht und die Beziehung zu ihrer Mutter, zu ihrer Schwester und vor allem zu ihren Kindern entwickelt sich weiter, sodass sich auch Lilian nach und nach wieder für die Liebe öffnet.

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen von A. Waxman

Rezension: Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen von Abbi Waxman

Der Roman Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen ist der Debütroman von Abbi Waxman. In der Inhaltsangabe klingt es an: Es gibt einige verschiedene Figuren, die man sich erst einmal merken muss, aber die Autorin schafft es gekonnt alle Figuren so gut auszuarbeiten, dass man sich die Namen und die Charaktere dazu gut merken kann.

Auch die Geschichte überzeugt, wobei es natürlich seltsam ist, dass so eine große, bunt zusammengewürfelte Gruppe so schnell Freundschaft schließt, aber auf der anderen Seite haben sie ja etwas gemeinsam und sie scheinen sich ja auch von dem Aushang zum Kurs angesprochen gefühlt zu haben (außer Lilian und ihre Familie), sodass sie ja scheinbar eine gemeinsame Basis haben.

Abgesehen davon ist die Geschichte auch recht unterhaltsam erzählt. Eine Frau verliert in jungen Jahren mitten im Leben ihren Mann und muss fortan damit leben. Sie muss mit der Zeit lernen, für sich selbst zu sorgen und ihren Töchtern den Vater zu ersetzen, und sie gleichzeitig die Verbindung zum Vater spüren zu lassen und zu verhindern, dass sie ihn vergessen. Und natürlich muss es Lilian auch schaffen, sich selbst davon zu überzeugen, dass es in Ordnung ist, sich neu zu verlieben. Die Geschichte und die Charaktere sind also insgesamt schön und ergeben ein gutes Gesamtbild.

Der Stil: Abbi Waxman hat einen unglaublich schönen Stil drauf. Sie legt ihrer Protagonistin einen tollen Humor in den Mund, der mich ein ums andere Mal hat wirklich laut auflachen lassen. Auf der anderen Seite ist das Buch auch immer wieder von solcher Traurigkeit durchzogen, dass ich weinen musste. Dass ein Buch beide Extreme so gut abdeckt hatte ich bisher so selten, dass ich mich gar nicht erinnern kann. Für mich ist das ein unglaublich großer Pluspunkt an einem Roman, weil er diese unterschiedlichen Emotionen anspricht und diese auch gekonnt transportiert.

Die Geschichte ist stimmig für mich, die Charaktere wirklich gut ausgearbeitet und der Stil gefiel mir so sehr, dass ich gerne noch mehr Bücher der Autorin lesen möchte. Leider klingt der zweite Roman, der von Abbi Waxman bisher herauskam, nicht ganz so gut wie der erste, aber vielleicht und hoffentlich folgt da noch ein bisschen was. Ich für meinen Teil empfehle Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen gerne weiter.