Himmel, Herz und Kuss von S. Andersen

Inhaltsangabe: Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen

Der Roman Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen ist der zweite Teil der Razor-Bay-Trilogie. In dieser Trilogie finden die Bradshaw-Brüder ihre jeweiligen Frauen. Max ist ein bodenständiger Hilfssheriff in Razor Bay. Er lernt im ersten Band die lustige, weltenbummelnde Harper kennen. Aber er versucht sich von ihr fernzuhalten, denn er weiß, dass sie vermutlich schon recht bald die Kleinstadt wieder verlassen wird. Doch die Anziehung wird immer größer und so lernen sich die beiden im zweiten Teil erst richtig kennen.

Harper arbeitet im Hotel und kümmert sich dort um die Organisation des Freizeitangebots für die Gäste. Sie ist gut in ihrem Job und hat wirklich Spaß daran, denn sie ist ein richtiges Organisationstalent. Als sie das Angebot erhält als Freiwillige im Cedar Village auszuhelfen, nimmt sie das Angebot gerne an, denn genau deshalb ist sie nach Razor Bay gekommen. Das Cedar Village soll Jugendlichen aus schwierigen Familien eine feste Basis bieten, sie lernen dort Aggressionsbewältigung, dürfen aber auch Sport treiben. Die Betreuer helfen ihnen bei den Hausaufgaben und sie spüren was eine Gemeinschaft ausmacht. Harper arbeitet immer mehr im Village mit und zeigt den Betreuern sogar auf, wo sie noch Geld sparen können: Zum Beispiel könnten sie Sonderpreise mit der örtlichen Pizzeria aushandeln. Auch ermöglicht es Harper ihnen, dass sie auf dem Hotelgelände die Freizeitmöglichkeiten mitnutzen können unter der Voraussetzung, dass sie die Gäste nicht stören.

Zwischen Harper und Max entwickelt sich eine Beziehung und so treffen sie sich einige Male bis Max herausfindet, dass Harper ihn bisher belogen hat: Sie ist nicht einfach nur Harper Summerville, sondern außerdem für eine Stiftung tätig, die solche sozialen Projekte wie das Cedar Village unterstützt. Das Village hatte sich dort um eine Unterstützung beworben und Harper ermittelt verdeckt, ob die einzelnen Projekte eine Unterstützung verdient haben oder nicht. Sie teilt ihrer Mutter mit, dass das Village eine Bewilligung bekommt, doch diese scheint das nicht weiterzuleiten und so entwickelt sich ein Streit zwischen ihr und ihrer Mutter. Auch sind die beiden sehr unterschiedlich, denn Harper ist immer gerne gereist und ihre Mutter wollte gerne endlich irgendwo ankommen. Doch nach und nach erkennt Harper, dass ihre Mutter und sie gar nicht so unterschiedlich sind und so verrät ihre Mutter ihr auch, weshalb sie die Bewilligung verschoben hat.

Max hat es mit seiner Mutter auch nicht gerade leicht: Als diese erfährt, dass er sich mit seinem Halbbruder Jake nicht nur Kontakt hat, sondern sich sogar gut versteht, wird sie wütend, denn sie gibt dem Jungen von damals die Schuld daran, dass ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Dass Jake und seine Mutter genauso von seinem Vater verlassen wurden, lässt sie nicht gelten. Und dann taucht plötzlich ein weiterer Bradshaw auf: Der Mann sagt, sein Name wäre Luc und er wäre auch ein Bradshaw. Er hat erst kürzlich erfahren, dass er noch zwei Halbbrüder hat und erfährt deshalb auch, dass sein Vater seine Halbbrüder nicht annähernd so gut behandelt hat wie ihn selbst. Tasha scheint diesen Mann unter einem anderen Namen zu kennen, doch das ist eine andere Geschichte und soll zu einem anderen Zeitpunkt erzählt werden…

Max und Harper können sich nicht darauf einigen, wie sie in Zukunft zusammen sein wollen, denn er möchte nicht immer darauf warten, dass Harper endlich heimkommt und Harper möchte ihren Job nicht aufgeben, denn sie liebt das umherreisen, doch sie liebt auch Max. Und so scheint ihre Beziehung genau an diesem Punkt zu scheitern, oder schaffen es die beiden sich erwachsen zu verhalten und einen Kompromiss zu finden?

Himmel, Herz und Kuss von S. Andersen

Rezension: Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen

Der Liebesroman Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen ist der zweite Teil der Razor Bay-Reihe. Max Bradshaw lernt in diesem Band Harper Summerville kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Die Geschichte ist eigentlich ganz nett, zumal wir Max schon im ersten Band der Trilogie näher kennenlernen konnten und somit schon einige Hintergrundinformationen zu ihm haben. Wir haben nicht nur die Beziehung zu seinen Eltern und seinem Halbbruder kennengelernt, sondern wir wissen auch, was für ein Typ er ist, dass er als Sheriff in der kleinen Stadt Razor Bay arbeitet. Aber erst im zweiten Band lernen wir ihn so richtig kennen. Sein Charakter wird differenziert, und wir erfahren mehr über ihn und sein Verhältnis zu seiner Mutter, seine Essgewohnheiten, seine Hobbys wie das Cedar Village und das Basteln an seinem Haus. Auch Harper lernen wir bereits im ersten Band kennen, doch diese Begegnung bleibt eher oberflächlich. Erst im zweiten Band erfahren wir immer mehr über sie und da hat es mir besonders gut gefallen, dass sie sich langsam öffnet, dass sie neue Freundinnen gewinnt und ihre Bedürfnisse und Ängste äußert und man somit das Gefühl hat sie Seite für Seite mehr kennen zu lernen.

Die Geschichte gefällt mir an sich auch gut, obwohl sie eher so dahinplätschert und keine wirkliche Spannung aufkommt. Es ist eben ein seichter Liebesroman und man weiß als Leser eigentlich vorher schon, dass die beiden am Ende zusammenkommen (ja, das ist bei allen Liebesromanen so, aber hier nochmal besonders). Es gab hier aber auch keinen wirklichen Bruch, obwohl natürlich die Uneinigkeit darüber wer jetzt sein Leben zugunsten des Anderen aufgeben muss, obwohl vorhersehbar, doch ein bisschen Spannung gebracht hat.

In diesem Kontext auch meine Meinung zum Ende: Es hat mir nicht so richtig gut gefallen, weil Max sich stellenweise wirklich egoistisch verhält und es sogar selbst merkt, aber irgendwie nicht mannsgenug ist um etwas zu ändern. Stattdessen sucht er eine Frau, die die Fehler seiner Mutter wieder gut macht und ihm so die nötige Sicherheit gibt. Auch war klar, dass Harper in irgendeiner Form einknicken musste, denn schließlich ist es eine Razor Bay-Trilogie. Die muss natürlich in Razor Bay spielen und kann nicht einfach so zwei oder auch nur einen Hauptcharakter dauerhaft aus der Kleinstadt wegführen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den dritten Teil. Obwohl ich mir etwas taffere Frauen wünschen würde, war Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen auf jeden Fall das Lesen wert. Aber noch eine Kleinigkeit zur deutschen Ausgabe: Harper ist schwarz bzw. afroamerikanisch mit irgendeinem exotischen Einschlag. Sie ist definitiv keine Weiße! Die Frau auf dem Cover ist weiß, weißer, am weißesten. Solche Fehler sollte einfach nicht passieren.