Himmel, Herz und Kuss von S. Andersen

Rezension: Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen

Der Liebesroman Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen ist der zweite Teil der Razor Bay-Reihe. Max Bradshaw lernt in diesem Band Harper Summerville kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Die Geschichte ist eigentlich ganz nett, zumal wir Max schon im ersten Band der Trilogie näher kennenlernen konnten und somit schon einige Hintergrundinformationen zu ihm haben. Wir haben nicht nur die Beziehung zu seinen Eltern und seinem Halbbruder kennengelernt, sondern wir wissen auch, was für ein Typ er ist, dass er als Sheriff in der kleinen Stadt Razor Bay arbeitet. Aber erst im zweiten Band lernen wir ihn so richtig kennen. Sein Charakter wird differenziert, und wir erfahren mehr über ihn und sein Verhältnis zu seiner Mutter, seine Essgewohnheiten, seine Hobbys wie das Cedar Village und das Basteln an seinem Haus. Auch Harper lernen wir bereits im ersten Band kennen, doch diese Begegnung bleibt eher oberflächlich. Erst im zweiten Band erfahren wir immer mehr über sie und da hat es mir besonders gut gefallen, dass sie sich langsam öffnet, dass sie neue Freundinnen gewinnt und ihre Bedürfnisse und Ängste äußert und man somit das Gefühl hat sie Seite für Seite mehr kennen zu lernen.

Die Geschichte gefällt mir an sich auch gut, obwohl sie eher so dahinplätschert und keine wirkliche Spannung aufkommt. Es ist eben ein seichter Liebesroman und man weiß als Leser eigentlich vorher schon, dass die beiden am Ende zusammenkommen (ja, das ist bei allen Liebesromanen so, aber hier nochmal besonders). Es gab hier aber auch keinen wirklichen Bruch, obwohl natürlich die Uneinigkeit darüber wer jetzt sein Leben zugunsten des Anderen aufgeben muss, obwohl vorhersehbar, doch ein bisschen Spannung gebracht hat.

In diesem Kontext auch meine Meinung zum Ende: Es hat mir nicht so richtig gut gefallen, weil Max sich stellenweise wirklich egoistisch verhält und es sogar selbst merkt, aber irgendwie nicht mannsgenug ist um etwas zu ändern. Stattdessen sucht er eine Frau, die die Fehler seiner Mutter wieder gut macht und ihm so die nötige Sicherheit gibt. Auch war klar, dass Harper in irgendeiner Form einknicken musste, denn schließlich ist es eine Razor Bay-Trilogie. Die muss natürlich in Razor Bay spielen und kann nicht einfach so zwei oder auch nur einen Hauptcharakter dauerhaft aus der Kleinstadt wegführen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den dritten Teil. Obwohl ich mir etwas taffere Frauen wünschen würde, war Himmel, Herz und Kuss von Susan Andersen auf jeden Fall das Lesen wert. Aber noch eine Kleinigkeit zur deutschen Ausgabe: Harper ist schwarz bzw. afroamerikanisch mit irgendeinem exotischen Einschlag. Sie ist definitiv keine Weiße! Die Frau auf dem Cover ist weiß, weißer, am weißesten. Solche Fehler sollte einfach nicht passieren.

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