Kurz gesagt: Mission Mistelzweig von Kathryn Taylor
Lilly ist frisch von ihrem Freund getrennt und so beschließt die Protagonistin von Mission Mistelzweig von Kathryn Taylor ihren Job zu kündigen, denn sie will ihrem Chef und deren neuer Freundin nicht ständig zusehen zu müssen wie glücklich sie sind. Als ihre Tante sich verletzt und Hilfe bei den Weihnachtsvorbereitungen in ihrer Pension braucht, macht sich Lilly auf den Weg in den Lake District. Dort angekommen entdeckt sie Tom Lewis, der ein reisender Musiker ist. Solche Männer sind eigentlich überhaupt nichts für Lilly, aber Tom ist attraktiv und so verdreht er ihr den Kopf, obwohl sie ihm gegenüber misstrauisch ist. Gemeinsam müssen Tom und Lilly den deutschen Weihnachtsmarkt, den ihre Tante geplant hatte fertig organisieren und aufbauen und dabei kommen sie sich näher, doch Tom hat tatsächlich nicht nur ein, sondern mehrere Geheimnisse…
Ich muss sagen, dass ich mit Lilly einfach nicht warm geworden bin. Ich habe nicht verstanden, warum sie sich immer wieder selbst zerfleischt und sich die Beleidigungen ihres Ex-Freundes so zu Herzen nimmt. Vor allem wenn man bedenkt, dass er sie ja lange genug geliebt hat und mit ihr zusammen war.
Die Handlung war sehr vorhersehbar. Klar, es handelt sich um einen typischen Liebesroman und wenn man schon mal weiß wie ein Liebesroman funktioniert, erkennt man viele Elemente wieder und kann sich denken wie es beispielsweise ausgeht. Aber ich habe relativ schnell gewusst, welche Geheimnisse Tom hat, welche Wendungen es noch geben wird und was noch alles passieren wird. Das lag zum einen daran, dass viele Andeutungen (auch recht explizit) gemacht wurden und zum anderen natürlich daran, dass viele bekannte Mechanismen verwendet wurden.
Leider finde ich, dass viele Handlungen nur sehr oberflächlich beschrieben wurden, es einige Sprünge in der Zeit gab, die ich nicht nachvollziehen konnte und man auch über das Innenleben der Figuren nichts (oder sehr, sehr wenig) erfährt. Das liegt natürlich daran, dass der Roman sehr kurz ist (ca. 210 Seiten) und sich über einige Wochen zieht, dennoch fand ich das total schade, weil ich mich so nicht so gut in die Handlung einfühlen konnte.
Insgesamt hat mir Mission Mistelzweig von Kathryn Taylor aber ganz gut gefallen. Ich habe zwar einiges zu kritisieren, aber ich finde die Geschichte schön. Man muss einfach damit rechnen, dass es sich hierbei um einen normalen weihnachtlichen Liebesroman handelt, der keine besondere Tiefe hat.