Ich, der Roboter von I. Asimov

Steckbrief: Ich, der Roboter von Isaac Asimov

Steckbrief: Ich, der Roboter von Isaac Asimov

Titel: Ich, der Roboter Autor: Isaac Asimov
Reihe: Originaltitel: I, Robot (1950)
Genre: Science Fiction Verlag: Heyne Verlag
Seitenanzahl: 303 Erscheinungsjahr: 2015
Preis: 8,99€ ISBN: 978-3-453-52842-0
Die einzelnen Geschichten: Einführung, Robbie, Runaround, Vernunft, Erst den Hasen fangen, Ein Lügner, Kleiner verlorener Robot, Flucht, Beweismaterial, Der vermeidliche Konflikt
Ich, der Roboter von I. Asimov

Inhaltsangabe: Ich, der Roboter von Isaac Asimov

Inhaltsangabe: Ich, der Roboter von Isaac Asimov
In Isaac Asimovs „Ich, der Roboter“ lernen wir in der Einführung Dr. Susan Calvin aus der U.S. Robot Company kennen. Die Robotpsychologin hat jahrelang gute Arbeit geleistet, geht jetzt aber in den Ruhestand und soll deshalb von einem jungen Reporter interviewt werden, dem sie in der Folge einige Geschichten aus ihrer Laufbahn erzählt. So haben wir grundsätzlich zwei verschiedene Erzählebenen. Die hauptsächliche Erzählebene, in der Dr. Susan Calvin dem Reporter ihre Lebensgeschichte bzw. Geschichten von ihrer Arbeit erzählt.
In der zweiten Ebene wechseln die Orte immer wieder und auch die Protagonisten ändern sich hin und wieder.
In der ersten Geschichte lernen wir den Robot Robbie kennen. Robbie wurde dazu konstruiert sich um Kinder zu kümmern und ihr Schützling ist Gloria, mit der er zusammen spielt und sich von ihr Geschichten erzählen lässt. Glorias Mutter hat Angst vor dem Robot und will ihre Tochter nicht von einer Maschine aufziehen lassen, weshalb sie ihn verschwinden lässt. Als Robbie verschwindet, ist Gloria totunglücklich und als sie mit ihrer Familie nach New York fährt, ahnt sie, dass sie dort den „entlaufenen“ Robbie suchen wollen. Letztendlich sorgt ihr Vater, der von dem Plan seiner Frau von Anfang an nicht überzeugt war, dafür, dass Gloria ihren Robbie wieder zurückbekommt.
Danach lernen wir die beiden Mitarbeiter Gregory Powell und Michael „Mike“ Donovan kennen. Die beiden werden immer zu den gefährlichsten Einsätzen gerufen um die Robots ihrer Firma zu testen und Fehler auszumerzen.
Nachdem Robots nicht mehr auf der Erde eingesetzt werden dürfen, sollen sie im Weltall eingesetzt werden. Dabei lernen wir die drei bzw. vier Robotergesetze kennen, die von Asimov etabliert worden sind:
Das nullte Gesetz: Ein Robter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass der Menschheit Schaden zugefügt wird.
Das erste Gesetz: Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, das einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird, es sei denn, dies würde das nullte Gesetz der Robotik verletzen.
Das zweite Gesetz: Ein Roboter muss dem ihm von einem menschlichen Wesen gegebenen Befehl gehorchen, es sei denn, dies würde das nullte oder das erste Gesetz der Robotik verletzen.
Das dritte Gesetz: Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, es sei denn, dies würde das nullte, das erste oder das zweite Gesetz der Robotik verletzen.“ (Seite 7)
In den folgenden Geschichten geraten die Robotergesetze, die fest in den Maschinen verankert sind, in Konflikt miteinander, sodass es notwendig ist, dass sich mit diesen Gesetzen näher auseinandergesetzt wird und Donovan und Powell es schaffen müssen, dass die Gesetze nicht länger in Konflikt stehen und die Robots einwandfrei funktionieren.
Auch über Dr. Susan Calvin erfahren wir noch mehr und über ihre Arbeit als Robotpsychologin, so versucht sie in der vorletzten Geschichte beispielsweise, herauszufinden, ob ein Wahlkandidat ein Robot ist oder ein richtiger Mensch, was sie anhand ihrer Erfahrung und ihrer Wissenschaft herauszufinden wünscht.
Ich, der Roboter von I. Asimov

Rezension: Ich, der Roboter von Isaac Asimov

Rezension: Ich, der Roboter von Isaac Asimov
Da ich noch nicht so viel aus dem Science Fiction Genre und noch gar nichts von Isaac Asimov gelesen hatte, habe ich mich zuerst einmal davon überraschen lassen. Aber umso mehr Geschichten ich las, desto interessanter fand ich es.
Robbies Geschichte war ganz in Ordnung, wobei mir die Geschichten von Powell und Donovan wirklich gut gefielen. Die Charaktere der Männer werden im Laufe der Geschichten immer besser ausdifferenziert und die Wortgefechte zwischen den beiden haben mir besonders gut gefallen. Fast hatte man das Gefühl ein altes Ehepaar vor sich zu haben. Die beiden haben zwei Rollen, in die sie immer mehr schlüpfen umso mehr man von ihnen liest.
Auch die Lösungen der Konflikte, in die Powell und Donovan geraten haben mir gut gefallen. Immer waren es die einzelnen Robotergesetze, die bei den Robotern in Konflikt gerieten. Bei Speedy, der auf dem Merkur Selen holen soll, geraten die Robotergesetze (s. Inhaltsangabe) zwei und drei in Konflikt, denn das Selen holen bringt Speedy in Gefahr, aber er muss ja dem Befehl von Donovan gehorchen das Selen zu holen, sodass sich die Level der beiden Gesetze an einem gewissen Punkt ins Gleichgewicht gerät. An dieser Stelle fängt Speedy an abzudrehen.
Auch Cutie hat mir gut gefallen, denn er hinterfragt seine Herkunft. Er kann einach nicht glauben, dass das, was ihm Powell über den dunklen Hintergrund mit den hellen Flecken darauf erzählt stimmt, denn, dass diese kleinen, hellen Punkte riesige Gasbälle sind, scheint ihm doch sehr unglaubwürdig zu sein. Auch, dass so minderwertige Wesen wie es die beiden Menschen sind ihn geschaffen haben sollen, scheint ihm unglaubwürdig, sodass er auf Descartes verweist. Er sagt: „'[…] Ich selbst existiere, weil ich denke…’“ (Seite 79).

Obwohl oder besser geschrieben gerade weil Isaac Asimov in seiner Science Fiction Erzählungssammlung „Ich, der Roboter“ von seinem Leser größere Belesenheit erwartet, wie ich es soeben oben beschrieb, hat mir dieses Werk sehr gut gefallen. Die kleinen, recht kurzen Geschichten sind wunderbar geeignet um sich immer mal wieder für kurze Zeit in eine mitunter gar nicht so weit entfernte Zukunft zu denken, denn inzwischen spielt ein Teil von Isaac Asimovs Geschichte in der Vergangenheit oder in der Gegenwart. Vor allem ist es interessant mal zu gucken, ob und inwieweit sich seine Gedanken bewahrheitet haben, obwohl er so genau die Funktionsweise nicht beschreibt mit der seine Maschinen und Robots funktionieren, sodass eine eingehendere Betrachtung nicht möglich scheint. Dennoch hat mir dieses Buch „Ich, der Roboter“ von Isaac Asimov sehr gut gefallen und ich kann es nur jedem guten Gewissens weiterempfehlen. 





Danke an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.