Rezension: Farm der Tiere von Georg Orwell
Die Inhaltsangabe zur Dystopie Farm der Tiere von Georg Orwell findet ihr oben.
In dieser Dystopie Farm der Tiere von Georg Orwell geht es um ein Farm voller Tiere, die sich ihr Leben aufbauen und versuchen möglichst keine der Fehler, die sie jahrelang bei den Menschen zu sehen bekommen und vor allem auch zu spüren bekommen hatten, zu reproduzieren. Die Tiere wollen am Anfang nichts weiter als sich selbst ein normales Leben aufzubauen, doch als sie merken, dass man dies gut schaffen kann, wollen sie immer mehr Luxus und auch die Tiere, die merken, wie schön es doch sein kann, wenn die anderen Tiere auf einen hören, wollen dieses Privileg nicht mehr missen, weshalb sie immer mehr Macht an sich reißen, teilweise ohne, dass ihre Mittiere es merken, aber selbst wenn sie es merken, sagen sie nichts, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben. Sobald dieses System soweit verkommen ist, dass die Tiere Angst voreinander haben, ist es eigentlich dem Untergang geweiht, denn die Möglichkeit zum offenen Dialog ist den Tieren damit genommen.
Diese Parabel ist ein wundervolles Beispiel dafür, dass Regeln zwar schön und gut sind, aber so lange sie nicht von anderen beaufsichtigt werden, wie den Machthabern, sind sie absolut austauschbar und können deshalb sogar einfach weggelassen werden. Zu Anfang hatten die Tiere ein Abstimmungssystem, mit dem sie wichtige Entscheidungen trafen, allerdings wurde dieses irgendwann abgeschafft. Die Pensionswiese, die es auf der Farm für Tiere, die ein gewisses Alter erreicht hatten, gab, existierte dann irgendwann auch nicht mehr. All diese Aspekte sind Punkte, die wir auch aus unserem eigenen Alltag und vor allem aus unserem Land kennen. Was passiert wenn diese demokratischen, sozialen Punkte einfach abgeschafft werden? Wie sollen sich die Menschen oder Tiere dagegen wehren? Und egal wie gut das neue System, der Gesellschaftsentwurf ausgearbeitet ist, wenn er sich nicht selbst erhalten kann, verändert er sich so weit, dass man die Menschen, die nach diesen idealisierten Maßstäben leben irgendwann nicht mehr erkennt.
Ich mag Dystopien, weil man sich dabei immer so schön Gedanken darüber machen kann, wie man selbst dazu steht. Wie man sich selbst verhalten würde und was man tun würde, wenn man in einer solchen Gesellschaft leben würde. Wie würde man mit Menschen umgehen, die sich immer weiter verschlimmern und so drehen, das System mit sich in die Tiefe zu stürzen – um es mal ganz theatralisch auszudrücken. Dystopien geben uns Lesern die einmalige Möglichkeit uns selbst, unser Leben und unser Verhalten, sodass sie erlauben, dass wir etwas verändern können. Alles in allem möchte ich die Dystopie Farm der Tiere von Georg Orwell also sehr gerne weiterempfehlen.