In dem dystopischen Roman 1984 von Georg Orwell geht es um Winston Smith, der im Ministerium für Wahrheit arbeitet und an das System, in dem er lebt, nicht glaubt. In dem Staat, in dem er lebt, werden alle Menschen überwacht. Nicht nur gibt es eine Gedankenpolizei, die Gedanken lesen kann und Gedankenverbrechen ahndet, die Menschen werden in ihren Wohnungen überwacht durch sogenannte Televisoren, die nicht nur ständig auf Empfang sind und somit immer Musik oder Sprachsendungen senden, sondern gleichzeitig auch mitbekommen, was in der Wohnung passiert. Das was gesagt wird, wird überwacht genau wie das was getan wird, sodass auch Bildmaterial aus den Wohnungen gesendet wird. Winston setzt sich über diese Überwachung hinweg und beginnt seine Gedanken niederzuschreiben, was eigentlich verboten ist. Er bemerkt auf Arbeit eine junge Frau namens Julia, die er für eine Spionin der Gedankenpolizei hält und sich vor ihr fürchtet. Als sie sich ihm offenbart, erfährt er nicht nur, dass sie nicht das Gedankengut der Ministerien teilt und dass sie sich in ihn verliebt hat. Er glaubt ihr und die beiden beginnen eine Affäre. Sie sprechen über ihre Meinung zum Staat. Julia meint, dass es notwendig ist, die Innere Partei hinters Licht zu führen indem man bei Demonstrationen vorne mitläuft und bei der Zwei-Minuten-Hass-Sendung am lautesten mitbrüllt. Winston hingegen hält sich sehr bedeckt und offenbart sich nur einem scheinbaren Mitwissen aus dem Ministerium für Wahrheit. Wie sich später herausstellt ist O’Brien ein sehr treues Parteimitglied und hilft sogar bei der Gehirnwäsche und Folter an Winston, der in seinem Schmerz sogar Julia verrät. Ihm wird eingeredet, dass er nur krank war und dass die Wahrheiten der Partei wahr sind. Es reicht allerdings nicht nur, zu sagen, dass diese Wahrheiten der Wahrheit entsprechen, man muss es zusätzlich auch glauben. Winston war krank und konnte deshalb nicht an die Wahrheit glauben, aber nach der Gehirnwäsche hält er all die Wahrheiten der Partei für wahr und unterwirft sich dieser Macht vollkommen. Auch Julia hat er nach seiner Inhaftierung total vergessen und so glaubt er nur noch an die Liebe zum großen Bruder, welcher im ganzen Roman unsichtbar bleibt und somit als Puppenspieler hinter den Kulissen gesehen werden kann. Bevor Winston der Gehirnwäsche unterzogen wird, weiß er auch, dass sein bester Freund, der sehr intelligent ist, aber dennoch an all die Dinge der Partei glaubt, irgendwann sterben wird bzw. vaporisiert wird, da er einfach zu klug ist. Auch sein Nachbar bzw. dessen Frau werden irgendwann vaporisiert werden, da sie von ihren Kindern (Kinder werden zu kleinen Spionen erzogen, die ihre Eltern denunzieren, wenn sich diese parteifeindlich äußern) verraten werden. Sein Nachbar begegnet ihm im Gefängnis wieder und er gesteht sein Gedankenverbrechen sogar ein, denn er meint, dass seine Tochter gehört hat, wie er im Schlaf parteifeindliche Sätze geäußert hat. Er ist aber nicht nur froh, dass seine Tochter ihn verraten hat (er hält die Kleine sogar für tüchtig und ist froh über die gute Erziehung), sondern ist er auch froh, dass er erwischt wurde, da sonst noch etwas schlimmeres hätte passieren können.