Sofies Welt von J. Gaarder

Rezension: Sofies Welt von Jostein Gaarder

Die Inhaltsangabe zum Roman Sofies Welt von Jostein Gaarder findet ihr oben.

Dieser Roman des Autors Jostein Gaarder ist als Einführung für die Philosophie für Jugendliche gedacht. Und es gibt tatsächlich einen guten Überblick über sehr viele Epochen der Geschichte der Philosophie und es zeigt auch einige der wichtigsten Autoren der Philosophie. Natürlich lässt sich jetzt bemängeln, dass nur die bekanntesten Autoren und Denker aufgezeigt werden können, aber dies will ich an dieser Stelle nicht tun. Wie gesagt, als Überblick eignet sich der Roman recht gut, aber nicht als vertiefendes Werk und da die Zielgruppe hauptsächlich Kinder und Jugendliche sind, halte ich das auch nicht für besonders schlimm. Aber mir persönlich war es nicht tiefgehend genug.

Interessant fand ich wiederum, dass die Erzählebenen so miteinander verschwimmen. Figuren aus einem, die wiederum in einem Buch erzählt werden, wollen aus dem ersten Buch entkommen, können aber natürlich nicht aus dem zweiten Buch entkommen, da sie von diesem überhaupt nichts wissen können. Gleichzeitig halten sich Hilde und der Major für real, sind sie es in Anbetracht der zweiten Erzählung ja auch, aber eigentlich sind sie es nicht und sind genauso wie Sofie und Knox nur Figuren in einer Geschichte. Interessant hierbei ist vor allem, dass der Autor erst später zu erkennen gibt, dass es sich um zwei Geschichten handelt, die auf verschiedenen Erzählebenen stattfinden. Am Anfang lernen wir ja nur Sofie kennen und so ist sie für den Leser das reale Mädchen, aber dann ist sie auf einmal doch nur die Figur, und Hilfe das reale Mädchen, über das wir aber nicht so sehr viel erfahren. Diese Verwicklungen, wenn sie auch sehr verwirrend waren, da die Figuren aus ihrer erzählen Welt entkommen wollen, haben mir recht gut gefallen, machen das Buch gleich auf mehreren Ebenen nicht nur zu einem Werk über Philosophie, sondern eben auch zu einem philosophischen Werk. Dies machte mir natürlich schon viel Spaß.

Allerdings muss ich sagen, dass mir die Figuren nicht besonders gut gefielen. Vielleicht ist das meine Übervorsichtigkeit aber ich würde meiner Tochter nicht erlauben sich mit einem wildfremden, alten Philosophen zu treffen, vor allem wenn sie ihn nur über Briefe kennt, die er ihr aus heiterem Himmel zu schreiben beginnt. Und ein Mann, der auf einmal anfängt irgendeinem Mädchen Briefe zu schreiben, auch den fand ich sehr mysteriös. Leider reiht sich auch Sofie in diese Liste ein, denn auch ihr Verhalten kann ich nicht so wirklich gut nachvollziehen.

Es lässt sich also festhalten, dass der Roman Sofies Welt von Jostein Gaarder ein sehr nettes Werk für Kinder und Jugendliche ist und auch den ein oder anderen Erwachsenen erfreut, aber ich konnte damit aufgrund einiger Schwachstellen nicht so viel anfangen wie ich mir erhofft hatte.

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