Sofies Welt von J. Gaarder

Inhaltsangabe: Sofies Welt von Jostein Gaarder

In dem Roman Sofies Welt von Jostein Gaarder geht es um Sofie Amundsen, welche eines Tages Briefe von einem mysteriösen Briefeschreiber erhält. Ein Mann gratuliert ihr zu dem Geburtstag einer gewissen Hilde, die am gleichen Tag Geburtstag hat wie Sofie. Außerdem meldet sich ein seltsamer Philosoph bei ihr, der ihr Fernunterricht in Philosophie gibt und sie dazu bringt über sich selbst, ihr Dasein und ihren Platz in der Welt nachzudenken. Natürlich ist Sofie neugierig wer dieser Typ ist und so findet sie eines Tages Hinweise auf ihnen und läuft einem Hund in den Wald nach. Irgendwann findet sie die Majors Hütte, die in der Mitte eines Sees liegt. In der Hütte findet sie einen Spiegel, der ihr sehr seltsam vorkommt, denn ihr Spiegelbild zwinkert ihr zu. Sie gruselt sich und flüchtet, klaut aber noch einen Brief auf dem ihr Name steht. Irgendwann findet sie Alberto Knox persönlich, der ihr von nun an bei sich zuhause Philosophienachhilfe gibt. Ihre Mutter findet das natürlich nicht besonders gut, weiß aber am Anfang sehr wenig über Alberto. Immer wieder ist die Rede von einem Major, der Sofie und Alberto von außen zu beeinflussen scheint. Gleichzeitig erhalten sie Briefe, die an eine gewisse Hilde gerichtet sind, allerdings können Alberto und Sofie noch keine Verbindung zwischen ihren Leben und dem von Hilde ziehen.

Albertos und Sofies Leben gerät immer mehr aus den Fugen. Während Sofie nun Ferien hat und eine Gartenparty vorbereitet, versucht Alberto Sofie die Philosophie näher zu bringen. Seine junge Schülerin findet die Schule allerdings wichtiger als, sodass sie vor den Ferien noch einmal aneinander geraten. Bei jedem ihrer Treffen widmen sich die beiden einer wichtigen Epoche der Philosophie, manchmal auch nur einem oder mehreren einzelnen Philosophen, die zusammen für eine Strömung oder eine Epoche stehen. Unter anderem sprechen sie über Sokrates und Platon, aber auch über Descartes und Kant und viele weitere Philosophen wird gesprochen, wobei der Unterricht chronologisch vorgeht.

Am Ende erfahren sie, was es mit Hilde auf sich hat. Der Major, gleichzeitig Hildes Vater, hat ein Buch für seine Tochter zum Geburtstag geschrieben. Diese soll eine Einführung in die Philosophie erhalten, indem sie Sofie durch ihre Welt und durch ihren Unterricht begleitet. Diese Tatsache wollen Alberto und Sofie nicht auf sich sitzen lassen und so versuchen sie aus der erzählten Welt des Autors zu türmen, ob ihnen dies am Ende gelingt, bleibt offen.

Sofies Welt von J. Gaarder

Rezension: Sofies Welt von Jostein Gaarder

Die Inhaltsangabe zum Roman Sofies Welt von Jostein Gaarder findet ihr oben.

Dieser Roman des Autors Jostein Gaarder ist als Einführung für die Philosophie für Jugendliche gedacht. Und es gibt tatsächlich einen guten Überblick über sehr viele Epochen der Geschichte der Philosophie und es zeigt auch einige der wichtigsten Autoren der Philosophie. Natürlich lässt sich jetzt bemängeln, dass nur die bekanntesten Autoren und Denker aufgezeigt werden können, aber dies will ich an dieser Stelle nicht tun. Wie gesagt, als Überblick eignet sich der Roman recht gut, aber nicht als vertiefendes Werk und da die Zielgruppe hauptsächlich Kinder und Jugendliche sind, halte ich das auch nicht für besonders schlimm. Aber mir persönlich war es nicht tiefgehend genug.

Interessant fand ich wiederum, dass die Erzählebenen so miteinander verschwimmen. Figuren aus einem, die wiederum in einem Buch erzählt werden, wollen aus dem ersten Buch entkommen, können aber natürlich nicht aus dem zweiten Buch entkommen, da sie von diesem überhaupt nichts wissen können. Gleichzeitig halten sich Hilde und der Major für real, sind sie es in Anbetracht der zweiten Erzählung ja auch, aber eigentlich sind sie es nicht und sind genauso wie Sofie und Knox nur Figuren in einer Geschichte. Interessant hierbei ist vor allem, dass der Autor erst später zu erkennen gibt, dass es sich um zwei Geschichten handelt, die auf verschiedenen Erzählebenen stattfinden. Am Anfang lernen wir ja nur Sofie kennen und so ist sie für den Leser das reale Mädchen, aber dann ist sie auf einmal doch nur die Figur, und Hilfe das reale Mädchen, über das wir aber nicht so sehr viel erfahren. Diese Verwicklungen, wenn sie auch sehr verwirrend waren, da die Figuren aus ihrer erzählen Welt entkommen wollen, haben mir recht gut gefallen, machen das Buch gleich auf mehreren Ebenen nicht nur zu einem Werk über Philosophie, sondern eben auch zu einem philosophischen Werk. Dies machte mir natürlich schon viel Spaß.

Allerdings muss ich sagen, dass mir die Figuren nicht besonders gut gefielen. Vielleicht ist das meine Übervorsichtigkeit aber ich würde meiner Tochter nicht erlauben sich mit einem wildfremden, alten Philosophen zu treffen, vor allem wenn sie ihn nur über Briefe kennt, die er ihr aus heiterem Himmel zu schreiben beginnt. Und ein Mann, der auf einmal anfängt irgendeinem Mädchen Briefe zu schreiben, auch den fand ich sehr mysteriös. Leider reiht sich auch Sofie in diese Liste ein, denn auch ihr Verhalten kann ich nicht so wirklich gut nachvollziehen.

Es lässt sich also festhalten, dass der Roman Sofies Welt von Jostein Gaarder ein sehr nettes Werk für Kinder und Jugendliche ist und auch den ein oder anderen Erwachsenen erfreut, aber ich konnte damit aufgrund einiger Schwachstellen nicht so viel anfangen wie ich mir erhofft hatte.