Trügerischer Spiegel von S. Brown

Rezension: Trügerischer Spiegel von Sandra Brown

Die Inhaltsangabe des Romans Trügerischer Spiegel von Sandra Brown findet ihr oben.

Avery Daniels riskiert ihr eigenes Leben aber auch das der anderen Familienmitglieder und natürlich auch das ihrer Verbündeten. Schließlich geraten Irish und Van auch in das Visier der Verbrecher, denn vor allem Van ermittelt auf eigene Faust und kommt sogar weiter als Avery. Dieses leichtsinnige Verhalten, das von ihren Verbündeten sogar erwähnt wird und sie sogar warnen, dass sie vorsichtiger sein solle. Avery hingegen scheint überhaupt nicht zu ermitteln. Natürlich gibt sie den Plan irgendwann auf über den bevorstehenden Anschlag zu schreiben und über den Hinterhalt, allerdings sollte sie dennoch weiter ermitteln, da sie als Einzige dazu in der Lage ist, Tates Leben zu retten. Aber anscheinend ist es ihr nicht wichtig genug, denn sie lässt sich von ihren Gefühlen für den Senatorenanwärter ablenken. Sie liebt ihn, aber statt ihn zu beschützen, horcht sie nicht die Angehörigen aus, sondern lässt sich von ihnen aushorchen. Sie weiß, dass es jemand aus der Familie sein muss und da es ein Mann war, der ihr mitgeteilt hat, dass sie den Plan weiterverfolgen, sind nicht so viele Menschen übrig.

Interessanterweise ahnen die Familienmitglieder, dass es sich bei der Carole nach dem Flugzeugabsturz um jemand anders handeln muss. Nicht, dass sich irgendwer vorstellen kann, dass es sich tatsächlich um eine andere Frau handelt, aber sie vermuten, dass es zumindest Berechnung ist, die dafür sorgt, dass sich Carole so verhält wie sie sich verhält und sie verdächtigen sie deshalb, aber nicht einmal ihrem Mann fällt auf, – obwohl er mit ihr schläft – dass es sich bei der Frau nicht um seine Ehefrau handelt.

Die Geschichte an sich aber ist recht spannend und ich hatte Schwierigkeiten sie aus der Hand zu legen, aber die Charaktere mochte ich nicht besonders. Denn irgendwie handelt niemand, außer vielleicht Tate, wirklich integer. Aber er schafft es einfach nicht, herauszufinden, ob er es nicht wollte oder nicht konnte ist an dieser Stelle egal, seine Frau zu identifizieren und wird Monate lang von einer anderen Frau hinters Licht geführt.

Was ich schon öfter über diesen Roman gelesen habe, dass er sehr konstruiert wirkt, muss ich leider bestätigen: Avery musste neben Mrs. Rutledge sitzen im Flugzeug, sie mussten sich sehr ähnlich sehen, sie mussten Plätze tauschen, Mrs. Rutledge musste sich das Medaillon von Avery, das sie niemals aus der Hand gelegt hatte, in der Hand halten, Avery musste Mandy aus dem brennenden Flugzeug retten, außerdem durfte Avery von niemandem wirklich vermisst werden, sie musste außerdem Journalistin sein, Avery musste so sehr verletzt werden, dass sie lange Zeit nicht sprechen kann und sie musste schwer im Gesicht verletzt werden all dies und noch mehr musste eintreffen, damit man die beiden Frauen miteinander verwechseln und falsch identifizieren konnte. Diese ganzen Zufälle wirken tatsächlich reichlich konstruiert.

Alles in allem fällt mir über den Roman Trügerischer Spiegel von Sandra Brown nicht sonderlich viel Positives ein, außer, dass die Autorin es versteht ihre Geschichten mit einer ordentlichen Portion Spannung zu erzählen, denn alles andere spricht gegen diesen Roman, sodass ich ihn leider nicht weiterempfehlen möchte. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal die Gelegenheit bekomme einen Roman zu lesen, der meiner Ansicht nach, dem Renommee der Autorin gerecht wird.

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