Der Geizige von Molière

Rezension: Der Geizige von Molière

Die Inhaltsangabe zur Komödie Der Geizige von Molière findet ihr oben.

Mir persönlich gefiel diese Komödie von Molière eigentlich recht gut, da sie viele Aspekte in sich vereint und es schafft trotz des ernsten Themas dem ganzen Geschehen mit Humor zu begegnen. Es entstehen viele Verwirrungen da die Protagonisten nicht miteinander reden, die man als Außenstehender durchaus amüsant finden kann. Hapagon will eine junge Frau heiraten, die ihn aber nicht liebt und mit dem alten, geizigen Mann nichts anfangen kann. Seine Heiratsvermittlerin hat das Pech, dass ihr Klient sie weder bezahlt noch am Ende überhaupt heiratet, aber scheinbar dennoch glücklich damit ist. Traurig ist an dieser Stelle natürlich, dass er keine Entwicklung durchmacht, außer vielleicht, dass er seinen Kindern gestattet glücklich zu werden. Er selbst wird mit seinem Geld glücklich, wie glücklich er damit allerdings wird, bleibt offen. Seine Kinder wollen jeweils die beiden heiraten, in die sie sich verliebt haben. Natürlich ein recht fortschrittlicher Gedanke, vor allem bei Clèante, der davon ausgehen kann, dass er von Mariane auch keine Mitgift sehen wird, wobei dies natürlich auch bei ihm den Vorteil hat, dass sie nicht allzu viel von ihm als Ehemann zumindest finanziell verlangen wird. Aber auch Valère kann davon ausgehen, dass er von seine Frau keine große Mitgift zu erwarten hat, was nicht daran liegt, dass ihr Vater kein Geld dafür hätte, sondern schlichtweg dass er es nicht hergeben will. Dies sieht man ja auch schon daran, dass er sie an einen alten Mann verheiratet hätte, da dieser wohl keine Mitgift gefordert hat. Diese Entwicklungen haben mir sehr gut gefallen und ich finde es sehr berührend, dass diese jungen Menschen allesamt keinen Wert auf Geld legt, sondern mehr auf Liebe, dabei ist das heute eher verschoben und die jungen Menschen sind ja die, die gerade anfangen sich ein Leben aufzubauen, wofür sie ja Geld gut gebrauchen könnten. Von daher ist dieses Verhalten umso bemerkenswerter und absolut hoch zu schätzen.

Alles in allem hat mir die Geschichte recht gut gefallen, da sie ganz trivial schon vieles enthält, was ich toll finde: ein bisschen Krimi, Verwirrungen und Kommunikationsprobleme (aufgrund mangelnder Offenheit) und Liebe! Mit allen diesen Aspekten lässt sich sicherlich viel anfangen und man könnte hier bestimmt viel herumanalysieren und auch wenn ich dies hier nicht tun möchte, empfehle ich Der Geizige von Molière gerne weiter.

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