In der Geschichte Die 4 Verdächtigen von Agatha Christie geht es um einen Mann Dr. Rosen, der sich in England versteckt hielt, weil er in Deutschland eine Organisation zerschlagen geholfen hatte. Die Geschichte wird von Sir Henry Clithering erzählt. Dr. Rosen wohnt in einem großen Haus gemeinsam mit seiner Nichte Greta, mit seinem Sekretär Charles Templeton und seiner Köchin Gertrud. Der Gärtner, Dobbs, war niemals aus King’s Gnarton herausgekommen. Diese vier Verdächtigen waren zum Zeitpunkt des Mordes, als Dr. Rosen die Treppe heruntergestoßen wurde, gemeinsam im Haus. Niemand kann bestätigen ob die vier sich wirklich dort aufgehalten haben, wo sie behaupten gewesen zu sein und entsprechend sind alle vier verdächtig. Da die Organisation, die Dr. Rosen zerschlagen hat, in Deutschland operiert hat, geht man davon aus, dass der Mörder mit Deutschland eine Verbindung haben muss. Am Tag des Mordes erhielt Dr. Rosen einen seltsamen Brief, in welchem viele Namen genannt waren, die er nicht kannte und der auch von einer Frau unterzeichnet war, deren Namen er noch nie gehört hatte. Außerdem erhielt auch Charles Templeton einen Brief aus Deutschland, den er heimlich las und hinterher zerriss. Miss Marple kommt zusammen mit Mrs. Bantry, die beide der Geschichte zugehört haben, darauf, welcher der Briefe dem Täter einen Hinweis gegeben hat und können ihn so überführen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bei dieser Geschichte irgendwie Schwierigkeiten hatte, reinzukommen und ich kann nicht mal genau sagen, woran es lag, denn diese Geschichte klingt auf jeden Fall total spannend und umso mehr ich mich jetzt zum Rezensieren damit beschäftige, desto weniger verstehe ich, warum ich keinen Zugang zu der Geschichte gefunden habe. Ich mag diese Whodunit-Krimis ja eigentlich total gerne und finde es schade, dass es mir dieses Mal nicht gefiel.
Ich mochte es dieses Mal auch, dass Miss Marple den Fall nicht komplett alleine gelöst hat, sondern dass Mrs. Bantry geholfen hat, denn an einem der Briefe kam auch ihr etwas komisch vor und so haben die beiden in einem Blumenkatalog nachgeschlagen und ihnen ist eine gewisse Ähnlichkeit zwischen einem Namen und einer Blume aufgefallen. Dieses Mal kommen sie also gemeinsam hinter die Hintergründe des Falles.
Auch dieser Fall wird nachdem er eigentlich schon vorbei ist, in der Runde erzählt und man macht sich gemeinsam an die Aufklärung der Verbrechen, allerdings ohne handfeste Ermittlungsarbeit, sondern durch bloßes Zuhören und zusammenführen der Beweise. Hier sind wieder versammelt: Oberst Bantry und seine Frau Mrs. Bantry, Jane Helier (die Schauspielerin), Dr. Lloyd (der Arzt), außerdem Sir Henry Clithering (der ehemalige Kommissar von Scotland Yard) und natürlich unsere Protagonistin und Meisterdetektivin Miss Jane Marple. Auch dieser Fall schließt also an die vorherigen Fälle an und doch scheint es hier so zu sein, dass es ein neuer Abend ist: Man unterhält sich über Verbrechen und bittet Sir Henry Clithering endlich einen Fall aus seiner Vergangenheit zu erzählen. In diesem Fall ist er also wieder einmal der Erzähler.
Insgesamt unterscheidet sich diese Geschichte objektiv gesehen qualitativ nicht von den vorherigen, und doch habe ich keinen Zugang zu ihr erhalten, sodass ich diese Geschichte Die 4 Verdächtigen zwar nicht schlecht fand, aber sie natürlich nicht unumwunden weiterempfehlen kann.
Ein Gedanke zu „Die 4 Verdächtigen von Agatha Christie“