Die Inhaltsangabe zu dem ersten Teil der Reihe Metall-Leben Geheimbund Membran von Jörg Hugger findet ihr oben.
Dieser Roman ist der erste Teil einer Serie. Ich kenne mich mit Serien solcher Art, sprich dieses Genres nicht so gut aus, denn vielleicht ist es dort normal, dass der Protagonist oder der Erzähler – hier ein und die selbe Person – Vorrausdeutungen auf die anderen Bände macht, denn Collin scheint seine Geschichte im Nachhinein zu erzählen und macht deshalb immer wieder Andeutungen, die der Leser bei der ersten Lektüre nicht verstehen kann. Das ist insbesondere dann schwierig, wenn man eigentlich den Rest nicht mehr lesen möchte oder sich das noch überlegen will. Natürlich muss ein Autor oder Herausgeber hier überlegen, was sinnvoller ist: drei kleinere Romane, die sehr stark aufeinander Bezug nehmen, oder ein längerer Roman, der dann vielleicht eher abschreckt. Vor allem neue Autoren, die auf dem Buchmarkt noch nicht richtig Fuß gefasst haben oder ein Buch selbst herausgeben, müssen diese Entscheidung treffen. Insofern: Ich kann es nachvollziehen, kenne es aber anders und ich fand es schade, weil es mich als Leser halt doch manchmal interessiert hat, warum er – Collin – manche Dinge erst später Preis gibt oder warum er manche Dinge erst später erfahren hat und vor allem wie und warum er davon erfahren hat.
An sich fand ich die Idee mit dem Metall-Leben toll und auch die Idee mit dem Weltraumhafen – auch wenn sie nicht neu ist – und Computern aus Papier, die man einfach zusammenfalten und in der Handtasche mitnehmen kann, finde ich total toll; wie auch immer das realisiert werden könnte, denn darauf geht der Autor – meiner Ansicht nach – nicht ein. Ich hatte Am Anfang auch Schwierigkeiten einen Zugang zu Collin zu bekommen, weil er plötzlich von einer Meinungsumfrage und einem Wettbewerb erzählt und davon, dass er bei dem Wettbewerb beim „Schummeln“ erwischt wurde und solche Sachen, bei denen am Anfang eben total unklar ist, wie sie aufeinander Bezug nehmen. Das kann anfänglich schon abschreckend wirken. Die Idee einen Sci Fi-Roman mit einem Krimi zu kombinieren fand ich auch gut, allerdings hat mir dafür der Krimi-Charakter ein bisschen gefehlt. Vielleicht kommt das ja im zweiten und dritten Teil noch stärker durch?
Aber an sich ist Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von Jörg Hugger ein schöner, kurzer Roman, der in unserer Welt spielt und einfach neue Erfindungen und Technologien vorstellt und darstellt wie diese Technologien den Menschen von Nutzen sein können, dabei gehen diese Technologien nicht auf die Menschheit los und schaden ihr, obwohl der Erzähler durchaus darauf aufmerksam macht, dass es Menschen gibt, die seinen Erfindungen bzw. den Erfindungen seiner Firma eher skeptisch gegenüberstehen und ihn sogar bedrohen, sondern der Nutzenaspekt wird eher in den Vordergrund gerückt. Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von Jörg Hugger vereint also einen Erfindungsroman mit einer Kriminalgeschichte und schafft es sehr gekonnt auch Leser zu faszinieren, die vielleicht mit dem Genre sonst nicht so viel anfangen können; mir jedenfalls hat es gefallen.
Vielen Dank an den Autoren für das Rezensionsexemplar!