Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von J. Hugger

Inhaltsangabe: Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von Jörg Hugger

In diesem ersten Teil einer Trilogie Geheimbund Membran von Jörg Hugger geht es um einen jungen Mann, der an einer Online-Umfrage teilnimmt. Er soll einen kleinen Geldbetrag erhalten, allerdings wird ihm mehr überwiesen als ihm eigentlich zusteht, sodass er den Rest zurücküberweist. Es geschehen weitere seltsame Dinge und so erhält er am Ende ein Päckchen mit einem seltsamen Stein und einigen Unterlagen, darunter eine wissenschaftliche Erklärung wie der Stein hergestellt wurde und ein Anmeldebogen für den Forscherwettbewerb Jugend forscht. Collin Southcliff lernt auf diesem Wettbewerb den brillanten Jungforscher Jean Luc kennen. Jean Luc wird zu seinem besten Freund und die beiden ziehen einen riesigen Konzern auf, der das sogenannte Metall-Leben verkauft. Metall-Leben gibt es in verschiedenen Formen, beispielsweise entwickeln die beiden einen Goldbaum, an welchem kleine Goldbarren wachsen. In den Ozeanen wachsen Metallkabel von alleine mithilfe von Metall-Leben und so werden die beiden ziemlich reich. Collin leitet viele Geschäfte und profitiert hauptsächlich von den Erfindungen seines Kumpels. Jean Luc ist Forscher durch und durch – so vergisst er beispielsweise auch seinen eigenen Geburtstag und versäumt so auch die Feier, die seine Frau für ihn organisiert hat, weil er lieber im Labor dem Metall-Leben beim Wachsen zusieht. Jetzt wollen Jean Luc und Collin den Weltraum bewohnbar machen. Von einem riesigen Schiff aus, soll es erst eine riesige schwebende Insel und von dort einen Weltraumhafen geben, welcher die Erde mit einem Asteroiden verbindet.

Auf dem Schiff, wo sie die Planungen für ihren Weltraumhafen in die Tat umsetzen und wo sie auch die fliegende Insel starten wollen, passieren seltsame Dinge. Zwei Flüchtlinge, die beinahe auf dem Meer ertrunken wären, schütten aus Versehen eine falsche Chemikalie in den Tank, Collin erhält Drohungen und ihre Investitionen erscheinen verloren. Collin soll zusammen mit ein paar Kollegen die schwebende Insel gegen einen aufziehenden Sturm absichern doch auf einmal gibt es, während sie in ihrem Weltraumaufzug noch nicht weit vom Schiff entfernt sind, eine Explosion. Die Verbindung zum Schiff bricht ab, Collin und Jean Luc werden neben anderen verletzt und so müssen die paar Leute im Weltraumaufzug schauen, wie sie zurück zur Erde kommen. Natürlich schaffen sie es und Collin erhält sogar ein Schreiben von dem Geheimbund Membran, der ihn damals auf den Wettbewerb geschickt und damit mit Jean Luc bekannt gemacht hat, außerdem sind sie es, die das Geld in die Firma investiert haben und damit sind sie eigentlich die Eigentümer von NanoMet.

Collin erhält von ihnen einen Großteil der Aktion, sodass er endlich eine Handhabe gegen den Erpresser, der ihn seit einigen Tagen mit Erpresserschreiben verunsichert hatte, hat.

Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von J. Hugger

Rezension: Metall-Leben 1: Geheimbund Membran von Jörg Hugger

Die Inhaltsangabe zu dem ersten Teil der Reihe Metall-Leben Geheimbund Membran von Jörg Hugger findet ihr oben.

Dieser Roman ist der erste Teil einer Serie. Ich kenne mich mit Serien solcher Art, sprich dieses Genres nicht so gut aus, denn vielleicht ist es dort normal, dass der Protagonist oder der Erzähler – hier ein und die selbe Person – Vorrausdeutungen auf die anderen Bände macht, denn Collin scheint seine Geschichte im Nachhinein zu erzählen und macht deshalb immer wieder Andeutungen, die der Leser bei der ersten Lektüre nicht verstehen kann. Das ist insbesondere dann schwierig, wenn man eigentlich den Rest nicht mehr lesen möchte oder sich das noch überlegen will. Natürlich muss ein Autor oder Herausgeber hier überlegen, was sinnvoller ist: drei kleinere Romane, die sehr stark aufeinander Bezug nehmen, oder ein längerer Roman, der dann vielleicht eher abschreckt. Vor allem neue Autoren, die auf dem Buchmarkt noch nicht richtig Fuß gefasst haben oder ein Buch selbst herausgeben, müssen diese Entscheidung treffen. Insofern: Ich kann es nachvollziehen, kenne es aber anders und ich fand es schade, weil es mich als Leser halt doch manchmal interessiert hat, warum er – Collin – manche Dinge erst später Preis gibt oder warum er manche Dinge erst später erfahren hat und vor allem wie und warum er davon erfahren hat.

An sich fand ich die Idee mit dem Metall-Leben toll und auch die Idee mit dem Weltraumhafen – auch wenn sie nicht neu ist – und Computern aus Papier, die man einfach zusammenfalten und in der Handtasche mitnehmen kann, finde ich total toll; wie auch immer das realisiert werden könnte, denn darauf geht der Autor – meiner Ansicht nach – nicht ein. Ich hatte Am Anfang auch Schwierigkeiten einen Zugang zu Collin zu bekommen, weil er plötzlich von einer Meinungsumfrage und einem Wettbewerb erzählt und davon, dass er bei dem Wettbewerb beim „Schummeln“ erwischt wurde und solche Sachen, bei denen am Anfang eben total unklar ist, wie sie aufeinander Bezug nehmen. Das kann anfänglich schon abschreckend wirken. Die Idee einen Sci Fi-Roman mit einem Krimi zu kombinieren fand ich auch gut, allerdings hat mir dafür der Krimi-Charakter ein bisschen gefehlt. Vielleicht kommt das ja im zweiten und dritten Teil noch stärker durch?

Aber an sich ist Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von Jörg Hugger ein schöner, kurzer Roman, der in unserer Welt spielt und einfach neue Erfindungen und Technologien vorstellt und darstellt wie diese Technologien den Menschen von Nutzen sein können, dabei gehen diese Technologien nicht auf die Menschheit los und schaden ihr, obwohl der Erzähler durchaus darauf aufmerksam macht, dass es Menschen gibt, die seinen Erfindungen bzw. den Erfindungen seiner Firma eher skeptisch gegenüberstehen und ihn sogar bedrohen, sondern der Nutzenaspekt wird eher in den Vordergrund gerückt. Metall-Leben 1 Geheimbund Membran von Jörg Hugger vereint also einen Erfindungsroman mit einer Kriminalgeschichte und schafft es sehr gekonnt auch Leser zu faszinieren, die vielleicht mit dem Genre sonst nicht so viel anfangen können; mir jedenfalls hat es gefallen.

 

Vielen Dank an den Autoren für das Rezensionsexemplar!